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Eine historische Mauer in der Unterstadt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Staudamm an der Mageren Au war Europas erste Betontalsperre. Er wurde gebaut, um Freiburg mit Trinkwasser zu versorgen und den Industriebetrieben in der Pérolles-Ebene den nötigen Strom zu liefern.

Die Staumauer Magere Au, die sich im wunderschönen Naturschutzgebiet des Pérolles-Sees befindet, war eine der ersten Betonstaumauern Europas. Sie zu bauen war damals eine sehr grosse Herausforderung.

Veronika Németh, Führerin bei Groupe E, erläutert, wie es überhaupt dazu kam, die Mauer zu errichten.

Zwei Turbinen

Der Neuenburger Ingenieur Guillaume Ritter ist im Jahr 1869 mit einer einzigartigen und ehrgeizigen Idee nach Freiburg gekommen: Er wollte eine Staumauer durch die Saane bauen mit zwei Turbinen.

Mit der einen Turbine wollte er das gestaute Wasser bis zum Guintzet auf der anderen Seite der Stadt pumpen. Das wollte er tun, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen – zu einer Zeit, in der nur wenige Orte des Mittellandes ein Wasserversorgungssystem besassen. Mit der anderen Turbine sollte eine teledynamische Anlage angetrieben werden.

Ritters grosse Pläne …

Ritter hatte jedoch noch grössere Pläne: Er wollte die Lage von Freiburg ausnutzen, um daraus ein grosses Getreideland und einen Umschlagplatz für den Mehlhandel zu machen. Er stellte sich vor, das Gebiet des Pérolles-Sees zu einem Naherholungsgebiet zu machen: Ferienhäuser sollten an den Ufern des gestauten Sees erbaut werden, ein Casino sollte Feriengäste anziehen und eine Regionalbahn sollte die Menschen von der Pérolles-Ebene direkt auf den Gipfel der Berra bringen.

«Die Staumauer, die all diese Veränderungen mit sich bringen sollte, wurde dann zwischen 1870 und 1872 tatsächlich gebaut, und Freiburg erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung», erzählt Németh.

… die leider nicht ganz verwirklicht wurden

Ganz so, wie Ritter sich das Gebiet um den Pérolles-See vorgestellt hatte, präsentiert es sich heute allerdings nicht. Am Pérolles-See findet man keinen Touristen-Trubel, sondern ein friedliches Naturschutzgebiet, das zahlreichen Vögeln, Insekten und kleinen Tieren als Lebensraum dient.

Ritters Visionen sind mittlerweile in Vergessenheit geraten. Allerdings besteht nach wie vor ein wunderschöner Spazierweg um den See, der nach dem tollkühnen Ingenieur benannt wurde.

Die dicke Betonmauer des Wasserkraftwerkes der Mageren Au muss dem fliessenden Fluss standhalten.

Modernisierung und Bau des Kraftwerks Ölberg

Die Industrie auf der Pérolles-Ebene entwickelte sich sehr rasch und brauchte immer mehr Strom. Eine Lösung musste her. Im Jahr 1910 wurde ein neues, moderneres Kraftwerk in Betrieb genommen – das Kraftwerk Ölberg.

Die Staumauer Magere Au kam langsam in die Jahre – eine Modernisierung musste vorgenommen werden. Die Staumauer wurde erhöht und 2005 erdbeben- und hochwassersicher gemacht. Heute ist der begehbare Staudamm 113 Meter lang und 21 Meter hoch.

Die Stromerzeugung

Es gilt, sich die natürliche Kraft des Wassers zunutze zu machen. Beim Wasserkraftwerk Magere Au geschieht das folgendermassen: Die Staumauer hält das fliessende Wasser der Saane auf. Wenn die Schütze geöffnet sind, fliesst das Wasser durch die Druckstollen zu den Turbinen. Die Energie des Wasserdrucks wird so also der Turbine übergeben. Die Turbinen treiben einen Generator an.

Dort findet die Energieumwandlung von Wasserenergie zu elektrischer Energie statt. Das Laufwasserkraftwerk der Mageren Au kann 24 Stunden am Tag Strom produzieren. «Beim Kraftwerk Ölberg wird jedoch nur so viel Strom erzeugt, wie verbraucht wird», erklärt Németh.

Zios

Sie lesen einen Beitrag von Freiburger Orientierungsschülerinnen und Orientierungsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule» stehen rund 495 Jugendliche und junge Erwachsene aus sieben Freiburger Orientierungsschulen als Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, vier Wirtschaftspartnern, welche das Projekt finanzieren, und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

Thema: Die Klasse 24 der OS Tafers hat das Stauwerk Magere Au und das Wasserkraftwerk Ölberg besucht. Vor Ort erfuhr sie von Veronika Németh, Führerin bei Groupe E, mehr über die Geschichte der Staumauer. In einem weiteren Beitrag thematisiert die Klasse 24 die Funktion des Fischlifts (vgl. Artikel «Und wenn die Fische wandern»).

Der vorliegende Zisch-Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Sponsor Groupe E entstanden. jg

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