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Eine inklusive Theateraufführung schliesst das Jubiläumsjahr ab

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Am Samstagabend beschliesst Pro Infirmis Freiburg das Jubiläumsjahr mit einer inklusiven Theateraufführung. 

Bei der ersten grossen gemeinsamen Probe am Dienstagabend ist alles noch ein wenig chaotisch. Die eine Schauspielerin muss für einen an Covid-19 erkrankten Kollegen eine weitere Rolle übernehmen und spickt von Blättern in ihren Händen. Andere kommen zu spät und müssen sich ihren Platz auf der Bühne suchen. Doch sobald das erste Lied angestimmt wird, singen alle auf der Bühne lauthals mit: «Sur le pont d’Avignon».

Rund fünfzig Laienschauspielerinnen und Laienschauspieler üben das Stück «Molière, c’est nous!». Es ist inspiriert von «Der Bürger als Edelmann», einer Ballettkomödie von Molière. Die professionellen Schauspielerinnen und Schauspieler des Théâtre Entracte und von L’Avant-scène opéra aus Neuenburg treten gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen auf.

Regisseur Yves Senn ist seit 35 Jahren mit seinen Theatertruppen unterwegs. Seit acht Jahren arbeitet er an inklusiven Stücken, bei denen Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam auftreten. «Damals fragte mich Pro Infirmis Neuenburg an für eine Gala-Aufführung an einem Sponsorenanlass. Ich schlug ein inklusives Stück vor.» 

Seither organisiert er regelmässig Theater-Workshops für Menschen mit Behinderungen. «Ziel ist es, dass sie das Theater für sich entdecken und in einer Theatergruppe aus ihrem Dorf mitmachen können – das wäre echte Integration», sagt Yves Senn.

Wenn er vom inklusiven Theater erzählt, scheint alles ganz einfach zu sein. «Das ist es aber nicht», sagt er: «Es gibt immer noch Barrieren.» Es gebe Leute im Publikum, die keine Behinderten kennten und sich daran störten. «Darum müssen wir Gelegenheiten schaffen, bei denen sich die Menschen begegnen und einander kennenlernen.»

Zudem benötige ein inklusives Theater eine geeignete Bühne und ein geeignetes Stück. «Meine Truppe ist es gewohnt, mit sehr vielen Menschen auf der Bühne zu stehen.» Das sei bereits eine gute Voraussetzung. Aber auch eine Begleitung sei nötig: Und so sorgten auch bei der Hauptprobe am Dienstagabend Helfer dafür, dass in der Pause alle etwas zu Trinken und zu Essen hatten, dass sich hinlegen konnte, wer müde war, und dass sich zurückziehen konnte, wer mit dem Lärm auf der Bühne überfordert war.

Pro Infirmis Freiburg gibt es seit 75 Jahren. Die jetzige Aufführung beendet das Jubiläumsjahr. Dabei machen Laienschauspielerinnen und Laienschauspieler aus den Kantonen Neuenburg, Waadtland und Freiburg mit. Sie haben getrennt geprobt und nun diese Woche zusammen auf die Bühne gefunden. Am Samstagabend treten sie erstmals in der Aula Magna der Universität Freiburg auf. Im Frühling gehen sie dann auf Tournee: erst im Kanton Neuenburg, dann im Kanton Waadt.

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