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Eine neue Mentalität muss entstehen

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Am 7. Oktober fand der «Welttag für menschenwürdige Arbeit» statt. Mit einer internationalen Kampagne will die Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) ihrer Sorge über die Rückschritte bei den Arbeitnehmerrechten und sozialen Rechten auf der ganzen Welt Ausdruck verleihen. In der aktuellen Krisensituation haben laut WBCA viele Arbeitnehmerfamilien auf allen Kontinenten zu leiden. Deshalb will die Vereinigung die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Lösung zweier grundlegender Probleme lenken: Einerseits will die WBCA einstehen für menschenwürdige Arbeit mit sozialen Rechten für die gesamte Weltbevölkerung. Andererseits wird auch ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert, welches die Existenz von Millionen von Menschen und ihr Recht auf Leben sichern würde.

Finanzkrise hat Mitschuld

Laut der WBCA habe die Wirtschafts- und Finanzkrise folgende Aspekte mit sich gebracht: Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse für Millionen von Arbeitnehmern, Millionen Hausangestellte mit schlechten Gehältern und unverhältnismässig langen Arbeitstagen, versklavte Einwanderer, Jugendliche ohne Zukunftsaussichten aufgrund fehlender Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Millionen von Arbeiternehmern verdienen laut der WBCA heute zu wenig, um ein würdevolles Leben mit angemessener sozialer Absicherung führen zu können. Diese Menschen hätten kaum Einkünfte, von denen sie leben können. Besonders alarmierend ist für die WBCA die fehlende medizinische Betreuung illegaler Einwanderer und die Situation der Generation von Arbeitnehmern, die eine kaum ausreichende Rente erhalten wird. Dafür macht die WBCA ein Wirtschaftsmodell verantwortlich, das im Widerspruch zu sozialen Rechten stehe 
und zu einer Ökonomisierung des Lebens von Arbeitnehmern und der ganzen Gesellschaft führe sowie zur Vorherrschaft der Finanzwirtschaft über die produzierende Wirtschaft. Dabei würden die notwendigen Ressourcen ohne soziale oder politische Kontrolle für das Profitstreben einiger weniger beansprucht.

 «Die Zivilgesellschaft verliert an Einfluss und Mitbestimmung über grundlegende Aspekte des Zusammenlebens in Gesellschaft und Familie», schreibt die WBCA in ihrer Stellungnahme. Oberstes Ziel einer solchen Politik, die nicht nur unzählige Arbeitnehmer, sondern auch die natürlichen Ressourcen des Planeten gefährde, sei das Streben nach Reichtum. Politische Entscheidungen zugunsten des Allgemeinwohls gibt es nach Ansicht der WBCA kaum mehr; stattdessen würden sie durch Unsittlichkeit und Entmenschlichung ersetzt und durch «eine soziale Kultur, die im Widerspruch zu Geschwisterlichkeit und Solidarität steht, in der menschliche Beziehungen auf Individualismus und Konsumdenken aufgebaut sind und die zu Angst und Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben und Leiden anderer führt.»

In einer solchen Kultur sei das Unmoralische zur Normalität geworden, so die WBCA weiter, sie habe den Sinn für Gerechtigkeit, Gemeinwohl und die Gemeinbestimmung materieller Güter geschwächt. In einer solchen Kultur, die Papst Franziskus als eine «Wegwerf-Unkultur» bezeichnete, habe heute die Umsetzung sozialer Rechte stark an Bedeutung verloren. Darum will die WBCA als christliche Arbeitnehmerbewegung die Anerkennung von Arbeitnehmerrechten und sozialen Rechten vorantreiben und verteidigen. Zudem ist es ihr ein Anliegen, eine neue und einander unterstützende Mentalität in Familien, in Unternehmen, in sozialen, politischen und gewerkschaftlichen Organisationen sowie in den Kirchengemeinden zu verbreiten.

WBCA: Für eine sozialere Welt

D ie Weltbewegung der Christlichen Arbeiter (WBCA) ist eine internationale Organisation, die 1966 in Rom gegründet wurde. Sie definiert sich als christliche Bildungsbewegung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Unter dem Dach der WBCA und ihrer Mitgliedsorganisationen aus 70 Ländern reichen sich Menschen die Hände, um partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.

Die WBCA-Mitglieder sind auf vielfältige Weise in den aktiven Organisationen der Arbeitnehmerschaft und der sozial Schwachen engagiert: in Gewerkschaften, Verbänden, Parteien, Genossenschaften oder Volksbewegungen. Die Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmer (EBCA) ist die europäische Koordination der WBCA und besteht aus einem Netzwerk von 20 Arbeitnehmerorganisationen in 15 Ländern der EU sowie in der Schweiz. Die EBCA setzt sich dezidiert für die Schaffungen eines sozialen Europas ein. tr

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