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Einfrieren statt wegwerfen: So landet Denner-Fleisch im Caritas-Regal

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Der Discounter spannt mit Caritas-Markt zusammen. Nun wird das Projekt gegen Food Waste national ausgerollt.

Nicht alles, was ins Fleischregal kommt, wird auch verkauft. Immer wieder müssen Detailhändler Pouletfilets, Schweinesteaks oder Gehacktes entsorgen. Statt auf dem Teller landet es dann in der Biogasanlage. Das ist auch bei Denner der Fall. Jedenfalls bis jetzt. In Zukunft will der Discounter das nicht verkaufte Fleisch kostenlos an die Caritas-Märkte weitergeben.

Denner geht davon aus, dass so jährlich rund 30 Tonnen Fleisch «gerettet» werden können, wie Firmensprecherin Grazia Grassi sagt. Neu wird unverkauftes und geprüftes Fleisch am Tag des Ablaufdatums in den Denner-Filialen eingefroren. So bleibt es für weitere 90 Tage geniessbar. Der Caritas-Markt holt das eingefrorene Fleisch mit seinen Kühlfahrzeugen auf seinen Wochentouren in den Denner-Filialen ab – und verkauft es dann in den eigenen Läden mit einem Rabatt von 66 Prozent.

Getestet wurde das Projekt in Zürich. In einer Pilotphase beteiligten sich 15 Denner-Filialen und der Zürcher Caritas-Markt. «Wir haben nun in unseren Filialen einen standardisierten, funktionierenden Prozess definiert», betont Grassi. «Das war wichtig.» Nun wird das Projekt auf die ganze Schweiz ausgerollt, bis Ende Jahr soll nicht verkauftes Fleisch aus 140 der insgesamt 570 Denner-Filialen tiefgefroren und weitergeben werden – allen voran in den Regionen Zürich, Luzern, Winterthur, St.Gallen und Bern sowie rund um Genf und Lausanne.

Etikette mit Spielregeln

Die «geretteten» Steaks und Plätzli werden alle mit dem Hinweis etikettiert, dass sie innert 90 Tagen konsumiert werden müssen – und nach dem Auftauen innerhalb von 24 Stunden. Das Tiefkühlfleisch sei gefragt, sagt Thomas Künzler, Chef der 23 Caritas-Märkte. Das habe das Pilotprojekt gezeigt. Das Fleisch sei jeweils innert zweier Tagen ausverkauft gewesen – von Filet über Wurstwaren zu Gehacktem. «So können sich Menschen Fleisch leisten, deren Budget das sonst nicht zulässt.»

Nebst dem sozialen Aspekt, den auch Denner-Sprecherin Grassi betont, leistet das Projekt einen Beitrag gegen Food Waste. Denner und Caritas beweisen, dass Wirtschaft und nicht gewinnorientierte Organisationen manchmal schneller sind als die Politik.

Vor knapp zwei Jahren hat die frühere grüne Nationalrätin Meret Schneider eine Motion eingereicht, mit der sie ein Verbot für die Vernichtung von Fleischwaren im Detailhandel fordert. Der Bundesrat wiederum wollte nichts davon wissen, verwies aber auf seinen Aktionsplan gegen Food Waste. Mit diesem soll die «Menge an vermeidbaren Lebensmittelverlusten in der Schweiz bis 2030» im Vergleich zu 2017 halbiert werden. Dabei setzt der Bundesrat vorerst auf «eigenverantwortliche Massnahmen».

Bis 2025 will der Bundesrat nach eigenen Angaben prüfen, «ob die Massnahmen und Instrumente zur Erreichung der Ziele des Aktionsplans ausreichen und wenn nötig weitere Massnahmen ergreifen». Caritas-Markt-Chef Künzler weiss von runden Tischen zu berichten und vielen Diskussionen. «Wir haben jetzt gehandelt – und unsere Kundinnen und Kunden freut es.» Denn Denner ist der erste Detailhändler überhaupt, der den Caritas-Märkten Fleisch weitergibt.

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