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Eiskunstlaufen ist Kunst und Kraft: Ein Blick ins Training

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Wer es im Eiskunstlaufen weit bringen möchte, muss viele Stunden auf dem Eis verbringen. Die FN haben ein Training besucht und erfahren, was diesen Sport ausmacht. 

Freitagabend: Während in der BCF-Arena bald Freiburg-Gottéron spielt und die ersten Fans schon die Stadionränge füllen, sind auf der Eisbahn daneben jüngere Schlittschuhfahrerinnen und -fahrer am Werk. Sie gleiten zu lauter Popmusik. Vorwärts und rückwärts, sie drehen sich, springen hoch, zeigen verschiedene Figuren, und das immer und immer wieder. Hinfallen und wieder aufstehen gehört dazu. Jeden Freitagabend trainieren dort nämlich die Fortgeschrittenen des Eiskunstlaufclubs Freiburg und Romont. 

Nach einigen Minuten kommt die erste Bekleidungsschicht ab. Sie sind eingewärmt. Nun geht es richtig los. Jeder von ihnen ist für sich allein und beschäftigt sich mit der eigenen Routine. Der 31-jährige Trainer Romain Ponsart hilft, wo er gebraucht wird. 

Freiburg hält mit

«Es stehen gerade sehr viele Wettkämpfe an», sagt Vorstandsmitglied Yves Gilman, der an diesem Freitagabend das Training mitverfolgt. Er lief selbst viele Jahre, war früher Trainer und schaut ab und zu bei den Trainings der jungen Eiskunstläuferinnen und -läufer vorbei.

Eiskunstlaufen sei zwar mehr in der Deutschschweiz verbreitet, meint Gilman. «Doch unser Eiskunstlaufclub gehört mit zu den besten der Schweiz», sagt er stolz mit Blick aufs Eis. Auch im internationalen Vergleich sei die Schweiz nicht zu unterschätzen. Zu den grössten Eiskunstlaufnationen gehören zwar die USA, Russland und Japan: «Die Schweiz kann jedoch mithalten. Sie macht eine gute Figur», so Gilman.

Immer wieder kommen die jungen Talente zu ihm und fragen nach Rat. «Kannst du bitte schauen, ob ich es gut mache?», fragt ihn die 17-jährige Elina Plüss. «Klar», sagt Gilman und schaut ihr gespannt zu, während sie aufs Eis fährt und zeigt, was sie kann. «Es ist eine sehr schöne, aber sehr schwierige Figur.» Plüss kommt wieder an die Bande. «Dein Bein musst du ein bisschen mehr strecken», kommentiert Gilman.

«Sie nimmt nächste Woche an einem internationalen Wettkampf teil», sagt er. Dann zeigt er auf François Pitot, der auf der anderen Seite der Eisbahn gerade seine Routine am Üben ist. Der junge Franzose gehört ebenfalls zu den grössten Aushängeschildern des Clubs. 

Kunst und Kraft

«Eiskunstlaufen ist eine Mischung aus Kunst und Kraft», sagt Gilman. Es benötige viel Muskelkraft, aber auch Ausdruckskraft, denn es sei ein artistischer Sport. Wer es im Eiskunstlaufen weit bringen und sogar davon leben möchte, muss sehr jung damit anfangen.

Disziplin und Geduld sind hier sehr wichtig, und um wirklich gut zu werden, müssen viele Opfer gebracht werden.

Fortgeschrittene Eiskunstläuferinnen und -läufer sind fast jeden Tag mehrere Stunden am Trainieren – in Gruppen- oder Privatkursen. Elina Plüss sagt dazu:

Ich verbringe mehr Zeit auf dem Eis als in der Schule.

Trainieren tun die jungen Talente nicht nur auf dem Eis, sondern auch abseits. Dort trainieren sie Koordination und üben ihre Choreografien, entwickeln ein Gefühl für die Musik und übertragen dies dann aufs Eis. Die Sportart habe sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt: «Beispielsweise wird Choreografien heutzutage viel mehr Bedeutung geschenkt», so Gilman. Das Equipment, die Kurse und die vielen Meisterschaften – teils in der Schweiz und auch im Ausland – kosten ausserdem einiges. «Es ist ein sehr teurer Sport», sagt Gilman. 

Harte Arbeit sei jedoch nicht alles. Talent und viel Leidenschaft gehören auch dazu. Ohne das gehe es nicht. 

Druck und Erwartungen

Die mentale Seite des Sports sei ebenfalls nicht zu unterschätzen. Der Druck ist gross: «Man hat nur eine Chance beim Wettkampf», sagt Ponsart. Dazu kommen teilweise Neid und der grosse Konkurrenzdruck.  

Der Umgang mit Emotionen ist in diesem Sport deshalb sehr wichtig.

Je jünger die Sportlerinnen und Sportler sind, desto einfacher sei es, ihnen dies beizubringen. Mit dem Alter werde jedoch auch der Druck stärker – von den Eltern, vom Verband, vom Verein und von der Sportlerin oder dem Sportler selbst –, und die Erwartungen an sie würden steigen. «Der Schweizer Eislaufdachverband hat Massnahmen ergriffen und seine Präventionsarbeit vorangetrieben», sagt Ponsart. So gibt es beispielsweise Onlinetrainings zu diesen Themen. Die neue Generation im Eiskunstlauf stelle seiner Meinung nach die mentale Gesundheit mehr in den Vordergrund. «Der Sport entwickelt sich in die richtige Richtung», sagt er glücklich. 

Der 31-jährige Franzose weiss, wovon er spricht. Er war früher nämlich selbst auf höchstem Niveau Eiskunstläufer. Seine Karriere hat er vor zwei Jahren beendet. «Es war eine tolle Erfahrung für mich. Ich habe erreicht, was ich wollte», sagt er. Er gesteht dann aber, dass ihm nur noch die Olympischen Spiele gefehlt hätten. «Obwohl der Sport sehr hart sein kann und einen mental fordert, hat das Eiskunstlaufen mich weitergebracht und viel gelehrt», sagt er. Er sei mental stärker und entschlossener geworden. Ausserdem seien die Athletinnen und Athleten unter sich wie eine grosse Familie, die sich unterstützen und bei allen Erfolgen freuen und einen feiern. «Ich freue mich zum Beispiel sehr auf Art on Ice und darauf, viele alte Kolleginnen und Kollegen zu treffen, die dort auftreten.»

Immer auf dem Eis

Nach einer Stunde ist das Training beendet. Nach und nach verlassen die Eiskunstläuferinnen und -läufer das Eis. Lange müssen sie es nicht missen. Am nächsten Tag stehen die Ersten bereits wieder auf dem Eis für die nächste Trainingssession.

Zum Verein

Seit 69 Jahren Eiskunstlaufen

Der Eiskunstlaufclub Freiburg und Romont wurde im Jahr 1955 gegründet. 2003 weitete sich der Verein bis Romont aus. Der Verein hat derzeit rund 160 Mitglieder (sieben davon sind Männer), ist mehrheitlich französischsprachig und bietet Trainings für alle Niveaus an. km

Art on Ice

Wieder in Freiburg: Art on Ice

Sänger Dave Stewart von Eurythmics, Weltstar Natalie Imbruglia, Krokus-Sänger Marc Storace, Remo Forrer und Jizelle werden am 13. und 14. Februar am Eiskunstlaufspektakel Art on Ice in Freiburg in der BCF-Arena auftreten. Sie begleiten «eines der besten Eiskunstlauf-Line-Ups, welches weltweit zu sehen ist», wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung schreiben. So werden Olympiasiegerinnen und Weltmeister im Eiskunstlauf das Publikum verzaubern. Die aktuellen Olympiasieger, fünffachen Weltmeister und fünffachen Europameister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron, der aktuelle Europameister Adam Siao Him Fa sowie der Gewinner und die Gewinnerin des Grand Prix Skate America, Loena Hendrickx und Ilia Malinin, welcher als einziger Eiskunstläufer der Welt den vierfachen Axel beherrscht, werden am Art on Ice die Menge in ihren Bann ziehen. Auch Schweizer Eiskunstlaufgrössen werden am Art on Ice fahren: die 17-jährige Kimmy Repond, der 25-jährige Lukas Britschgi sowie die 23-jährige Alexia Paganini. km

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