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Eltern beeinflussen bei Berufswahl, KI könnte Wirtschaftswachstum verdoppeln und faule Deutsche?

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Wirtschaftswachstum durch künstliche Intelligenz, wie stark Eltern ihre Kinder bei der Berufswahl beeinflussen, immer mehr Schulschwänzer und faule Deutsche – die News der Sonntagspresse. 

Sonntagspresse

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz könnte das Wachstum der Schweizer Wirtschaft bis 2030 mehr als verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture, die der «NZZ am Sonntag» vorliegt. Gegenüber dem Basisszenario von einem BIP-Wachstum von 1,6 Prozent würde das Wachstum bei voller Ausschöpfung der Produktivitätsvorteile auf 3,9 Prozent steigen. Das entspricht einer zusätzlichen Wertschöpfung von 131 Milliarden Franken.

Die grössten Potenziale zur Effizienzsteigerung sehen die Autoren in der Finanzbranche, der IT-Branche und der Pharmaindustrie. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass in diesen Branchen die meisten Arbeitsplätze gefährdet sind. Entsprechend skeptisch sind die Angestellten: Rund 50 Prozent machen sich laut der Studie Sorgen um ihren Arbeitsplatz, ebenso viele rechnen mit zusätzlichen Belastungen und Burnout-Risiken durch den Einsatz von KI.

Bislang kam es in der Schweiz allerdings kaum zu Stellenabbau durch KI. «Die meisten Firmen befinden sich noch in der Experimentierphase», sagt Marco Huwiler, Chef von Accenture Schweiz. «Sie loten aus, wo die grössten Potenziale sind.» In dieser Phase steigt tendenziell der Bedarf nach Arbeitskräften. Sobald der Einsatz von KI aber industriell skaliert wird, steigt auch die Gefahr, dass Arbeitsplätze verloren gehen. «Mit einem Stellenabbau ist leider zu rechnen», sagt Manuela Donati von Angestellte Schweiz. Für Arbeitnehmer in Berufen mit hohem Automatisierungspotenzial sei die Gefahr eines Stellenverlustes real. Der Einsatz von KI verändere die Jobprofile, sagt Ursula Häfliger, Verantwortliche Politik beim Kaufmännischen Verband Schweiz. «Einige Berufe und Aufgaben werden mit der Zeit verschwinden, während viele andere um neue Aspekte erweitert werden.»

Gesundheitskosten: Deutlich höhere Chef-Löhne bei Spitälern und Krankenkassen

Seit 2016 sind Krankenkassen dazu verpflichtet, die Entschädigungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung offenzulegen. SonntagsBlick hat analysiert, wie sich die Vergütungen seither entwickelt haben. Die Groupe Mutuel zum Beispiel entlohnte ihren Generaldirektor 2016 mit 520’200 Franken – inklusive Boni und Sozialversicherungsbeiträge. 2022 erhielt der oberste Chef 783’300 Franken. Eine Steigerung von rund 50 Prozent innert weniger Jahre. Der Sanitas-CEO kassierte 2023 955’200 Franken, im Vergleich zu anderen Krankenkassen-Chefs ein absoluter Spitzenwert. 2016 wurde der Posten noch mit 663’300 Franken abgegolten. Der Verwaltungsratspräsident von Helsana wiederum erhielt 2016 200’800 Franken für seinen Posten, 2023 für den gleichen Job fast 290’000 Franken.

Bei den Spitälern finden sich ähnliche Beispiele: Der Spitalratspräsident des Universitätsspitals Zürich wurde 2023 mit 197’300 Franken entlohnt, 2016 gab es für das prestigeträchtige Amt 60’000 Franken. Bei der Berner Insel-Gruppe wiederum kamen die Mitglieder der Spitaldirektion 2023 auf einen Durchschnittslohn von 477’000 Franken, ohne Sozialversicherungsbeiträge. Zum Vergleich: 2016 mussten sich die Direktionsmitglieder mit durchschnittlich 390’000 Franken begnügen. Insgesamt ist die Geschäftsleitung der Insel-Gruppe deshalb innert sieben Jahren um mehr als eine Million Franken teurer geworden.

So stark beeinflussen Eltern den Beruf ihrer Kinder

Buben wollen einen technischen Beruf, Mädchen etwas Soziales. Stimmt das? Und wenn ja, welche Rolle spielen die Eltern bei der Auswahl? Der renommierte Bildungsforscher Stefan Wolter von der Universität Bern befragte mit seinem Team erstmals 6000 Erwachsene, welche Rollenklischees sie in ihrem Kopf haben.

Das Ergebnis laut SonntagsZeitung: Bei Mädchen ist man tolerant, wenn sie in Männerdomänen vordringen möchten. Aber es gibt eine Art Buben-Bremse bei einer Mehrheit der Befragten, wenn der Sohn einen von Frauen dominierten Beruf in Erwägung zieht. Die Umfrage zeige, so Wolter, dass man mit den bisherigen Bemühungen der Gleichstellungsbüros kein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in den Berufen erreichen werde. «Es gibt in der Schweiz Hunderte von Programmen, um Mädchen in Männerberufe zu bringen», sagt Wolter, «aber man muss auch man mehr Buben in Frauenberufe bringen.» Und das könne man nur erreichen, «wenn man jetzt endlich auch mal bei den Jungs ansetzt.»

Schulschwänzen nimmt zu – nun reagieren die Kantone

Die Tendenz ist eindeutig: Immer häufiger schwänzen Kinder und Jugendliche die Schule für Stunden, Tage oder noch länger. Das stellen nicht nur die Fachleute fest, das sagen auch die Bildungsdirektionen vieler Kantone in einer Umfrage der «NZZ am Sonntag»: Von 17 antwortenden Kantonen bestätigen 14 eine Zunahme des Schulabsentismus. «Die Fälle von längerer Schulabwesenheit häufen sich seit der Corona-Pandemie», schreibt etwa die Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern. Und das Erziehungsdepartement Basel-Stadt schreibt von einer «Zunahme von Fällen von Kindern und Jugendlichen mit Verunsicherung bis hin zu Ängsten hinsichtlich des Schulbesuchs».

Expertinnen und Experten sind sicher, dass das vermehrte Schulschwänzen mit der schlechteren psychischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu tun hat. «Neun von zehn der von Absentismus betroffenen Schüler leiden auch unter einer psychischen Störung», sagt Jana Bryjová, Leiterin des Ambulatoriums für Schul- und Ausbildungsprobleme in Bern in der «NZZ am Sonntag». Zudem würden soziale Netzwerke dafür sorgen, dass sich Mobbing und Ausgrenzung nicht mehr nur auf die Schulzeit beschränkten, sagt Elsbeth Freitag, die im Kanton St. Gallen eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zum Thema leitet: «Heute hört es nicht mehr auf, dass man geplagt wird.» Und Corona habe bewirkt, dass die Schulpflicht für viele nicht mehr so selbstverständlich sei.

Angesichts der zunehmenden Problematik werden mehrere Kantone aktiv, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt: Der Kanton Solothurn setzt auf eine Sensibilisierung und Beratung der Schulen, Basel-Stadt will neue Massnahmen definieren, ohne diese jetzt schon weiter zu spezifizieren, Schaffhausen hat dazu eigens ein Projekt lanciert. Obwalden bietet eine neue Lehrerweiterbildung zum Thema an. Einige Kantone sind dabei, Handlungsempfehlungen und Leitfäden zu entwickeln. Denn, darin sind sich Fachleute einig: Bei Schulabsentismus ist es äusserst wichtig, dass Behörden und Eltern schnell und richtig reagieren.

Faule Deutsche? Die Schweiz gilt wieder als Vorbild

Deutschland debattiert über den Verlust der Arbeitsmoral. Finanzminister Christian Lindner lobt die Schweiz als Vorbild. Tatsächlich steht die Schweiz gemessen an den geleisteten Arbeitsstunden je Einwohner im Erwerbsalter weit vorne, weil hier relativ wenige Leute gar nicht arbeiten. Der Abstand zu Deutschland ist beträchtlich, wie die SonntagsZeitung berichtet.

Auch bezüglich der Lebensarbeitszeit liegt die Schweiz in der Spitzengruppe, Deutschland am Ende der Rangliste. Das Land hätte demnach noch erhebliches Potenzial, das Arbeitsvolumen auszuweiten – durch längeres Arbeiten der Älteren, Mehrarbeit oder die Integration von bisher nicht Erwerbstätigen. Die Schweiz schöpft dagegen ihr Arbeitskräftepotenzial bei den Älteren und den Frauen bereits sehr gut aus, es dürfte schwierig werden, das Arbeitsvolumen weiter zu steigern. «Wenn wir es nicht schaffen, mit den eingesetzten Arbeitsstunden einen höheren Mehrwert zu generieren als heute, werden wir im Durchschnitt für jeden Einwohner Jahr für Jahr weniger zum Verteilen haben», warnt Basler Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics. (has)

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