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Entscheid: In Zukunft nur noch mit Tempo 30 durchs Zentrum von Düdingen

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Die Mehrheit der Düdinger Generalrätinnen und Generalräte stimmten am Montag Ja zum Valtraloc-Konzept und gaben damit grünes Licht für eine Aufwertung der Ortsdurchfahrt mit einer Tempo-30-Zone.

Der Entscheid zum Valtraloc-Projekt fiel am Montag im Düdinger Generalrat ohne grosse Diskussionen: Nachdem die Fraktionen ihre Wahlabsichten dargelegt hatten, nahmen es die Düdinger Generalrätinnen und Generalräte mit 36 Ja-Stimmen zu 11 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen an.

Für Düdingen bedeutet das, dass sich in absehbarer Zeit die Ortsdurchfahrt beträchtlich verändern wird: Von der Autobahn her kommend soll es vor dem Bahnhofkreisel eine intelligente Ampel zur Dosierung des Verkehrs im Ortszentrum geben. Dort gilt gemäss Konzept Tempo 30, und Fussgängerinnen können die Strasse auf der ganzen Fläche überqueren. Vorgesehen sind auch separate Velowege. Das Konzept geht mit einer umfassenden Aufwertung und Umgestaltung des ganzen Ortskerns einher. «Das Projekt soll allen Düdingerinnen und Düdingern zugutekommen», sagte Gemeinderat Niklaus Mäder. Es handelt sich beim Konzept um die erste Phase von mehreren, was auch Mäder betonte: «Es sind noch nicht alle Details geregelt.»

Gegenstimmen von rechts

Die Gemeinde Düdingen kämpft seit Jahren mit dem Verkehr, der vor allem zu Stosszeiten das Zentrum regelrecht verstopft. Es bildet sich ein Rückstau, der regelmässig bis in die Autobahnausfahrt zurückreicht. Gemäss Verkehrsexperten bietet auch das Valtraloc-Konzept dagegen keine Lösung (die FN berichteten). Auch Niklaus Mäder sagte an der Gemeindeversammlung: «Valtraloc ist keine Alternative zur Umfahrungsstrasse.» Dazu laufen aktuell andere Studien.

Dieses Bild wird auch mit Verwirklichung des Valtraloc-Projekts nicht der Vergangenheit angehören: Um das Rückstauproblem zu lösen, braucht es weitere Veränderungen.
Foto Marc Reidy

Anfang dieses Jahres wurde das Konzept Valtraloc zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Juni äusserten die Fraktionen des Gemeindeparlaments ihre Einschätzung zum Thema (die FN berichteten). Nicht überraschend waren denn auch ihre Voten in der Diskussionsrunde vor der Abstimmung. Die SVP war die einzige Fraktion, die das Geschäft geschlossen ablehnte. Sprecher Stefan Siegenthaler äusserte unter anderem grosse Bedenken bezüglich der Sicherheit der Kinder, die die Strasse queren müssten. Die Fraktion der FDP sei geteilter Meinung, wie Sprecherin Iris Zurkinden sagte. Unter anderem befürchtete sie wegen der hohen Kosten eine Steuererhöhung. Von diesen beiden Parteien kamen auch die elf Gegenstimmen.

Finanzfrage noch offen

Die Mehrheit der Fraktionen äusserte sich positiv zu einer Umgestaltung des Dorfkerns. So erhofft sich die SP, dass «das Dorf wieder zu einem Lebensort wird und nicht zu einem Durchgangsort», wie Sprecher Patrick Schneuwly sagte. Die Mitte äusserte sich verhalten positiv zum Projekt. Wie Sprecher Kuno Werro vor der Abstimmung sagte, werde die Mitte-Fraktion mehrheitlich zustimmen. Die Verkehrsbelastung werde so zwar nicht verkleinert, aber erträglicher gestaltet.

Ähnliche Worte wählte auch Nathalie Schneuwly von den Freien Wählern Düdingen und nannte darüber hinaus weitere positive Punkte des Projekts: «Fussgänger und Velofahrer können sich sicherer im Dorf bewegen. Mit der Begrünung machen wir etwas fürs Klima. Der Dorfkern wird aufgewertet, mehr Fussgängerinnen und Fussgänger flanieren durchs Zentrum und locken vielleicht mehr Geschäfte an.» Sie brachte aber auch auf den Punkt, dass es eilt: «Jetzt ist der letzte Zeitpunkt. Schlimmer kann die Verkehrssituation nicht werden.»

Tatsächlich muss es nun schnell gehen. Denn beginnt die Gemeinde nicht vor Ende 2025 mit den Bauarbeiten, kann sie nicht mehr mit einer finanziellen Unterstützung des Kantons rechnen. Niklaus Mäder erläuterte das weitere Vorgehen im Projekt: Nun folgt eine Rohkostenschätzung, danach wird das Planermandat ausgeschrieben. Voraussichtlich im Dezember stimmt der Generalrat dann über den Projektierungskredit ab. Wenn alles gut geht, wird das Mandat im Februar vergeben und ab März das Vorprojekt erarbeitet. Vorgesehen ist gemäss Mäder auch eine Begleitgruppe, deren Zusammensetzung sei jedoch noch offen.

Weitere Geschäfte

Neues Personalreglement für Gemeindeangestellte

An der Generalratssitzung vom Montag führte Generalratspräsident Benedikt Fasel durch die 13 anstehenden Traktanden und tat dies wortwörtlich aktiv: Nach jedem Traktandum gab es eine kurze Unterbrechung, damit sich alle kurz dehnen und strecken konnten. 

Der Generalrat nahm einen Budgetkredit zur Anpassung des Personalreglements sowie zur Anpassung des Vorsorgeplans für Gemeindeangestellte einstimmig an. Die Änderungen sollen qualifizierte Arbeitskräfte in die Gemeinde Düdingen locken.

Ebenfalls stimmte der Generalrat einstimmig einer energetischen Sanierung der öffentlichen Beleuchtung zu. Die Gemeinde spart zukünftig durch den Wechsel der Strassenbeleuchtung auf LED-Technologie jährlich rund 22’500 Franken an Stromkosten und Unterhalt.

Grosszügig zeigte sich der Generalrat beim Geschäft zur Ersatzbeschaffung einer neuen Kehrmaschine mit Elektroantrieb, da die alte Wischmaschine ihre Nutzungsdauer erreicht hat. Er stimmte einstimmig der Anschaffung im Wert von ungefähr 250’000 Franken zu. Düdingen will den Fahrzeug- und Maschinenpark sukzessive auf elektrobetriebene Gerätschaften umstellen. 

Ein weiteres Geschäft betraf den Weiler Bäriswil. Er muss, wie weitere Weiler in Düdingen, gemäss Gewässerschutzbestimmungen an die öffentliche Abwasserkanalisation angeschlossen werden. Der beantragte Kredit von rund 1,5 Millionen Franken hat der Generalrat einstimmig angenommen. Ausserdem stimmte das Gemeindeparlament zwei Rahmenkrediten zu, einerseits für den Unterhalt der Verkehrswege und andererseits für den Kanalisationsunterhalt und die Abwassersanierung. 

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