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Valtraloc: In diesen Punkten sind sich die Parteien nicht einig 

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Düdingen steht vor einem grossen Projekt: Die Ortsdurchfahrt soll durch Valtraloc verbessert werden. Die Rückmeldungen der verschiedenen Parteien fallen unterschiedlich aus. Der Tenor ist grundsätzlich positiv, Uneinigkeit besteht unter anderem bei der Fussgängersicherheit und dem Rückstaurisiko.

Die Ortsdurchfahrt in Düdingen ist stark belastet, und dies schon seit vielen Jahren. Nun zeichnet sich eine Lösung ab, die mittelfristig umgesetzt werden könnte: Das Projekt Valtraloc soll den Strassenraum für alle Benutzenden aufwerten – durch eine 30er-Zone und weitere Massnahmen (die FN berichteten). Es wurde Anfang Mai dem Generalrat Düdingen vorgestellt.

Die Fraktionen der verschiedenen Parteien haben nun ihre Meinung dazu geäussert. Uneinigkeit besteht vor allem bei der neuen Fussgängervortrittsregelung in der 30er-Zone. Ausserdem wirft der Rückstau, der aus dem Dorfzentrum verbannt werden soll, Fragen auf.

Achtung, kein Vortritt

In der geplanten 30er-Zone soll eine flächige Fussgängerquerung ohne Zebrastreifen, aber mit Mittelinseln entstehen, wobei der Vortritt grundsätzlich bei den Autos liegt und die Fussgängerinnen und Fussgänger mittels Blickkontakt diesen einfordern können.

Die SVP, die FDP und die Mitte stehen der freien Strassenquerung kritisch gegenüber. Sie befürchten ein Sicherheitsrisiko bei kleineren Kindern und älteren Menschen. Die Fraktion der FDP erachtet eine Tempo-30-Zone im Dorfkern als angebracht, findet es jedoch fraglich, dass sie bis in die Duensstrasse hineinreichen soll. Der FDP und der Mitte fehlen genügend Massnahmen gegen die Benutzung von Schleichwegen. Die SVP schreibt zudem, dass sie bedauere, dass das Konzept auf Tempo 30 beruhe: «Dies lässt nur wenig Spielraum für zusammenhängende Verbesserungen, wie beispielsweise elektronische Geschwindigkeitsregelung ausserhalb der Stosszeiten.»

Gegenteiliger Meinung ist die Fraktion der Freien Wähler, welcher auch die Parteien Grüne und Grünliberale, sowie die Mitte links – CSP Düdingen angehören. Insbesondere für Fussgänger und Fahrradfahrerinnen entstehe durch die 30er-Zone eine höhere Sicherheit und Aufenthaltsqualität. Erfahrungen in anderen Ortschaften hätten gezeigt, dass der Verkehr flüssiger geworden sei sowie Fahrzeiten reduziert und Zusammenstösse verringert worden seien: «Tempo 30 mit dem Mittelstreifen ist ein optimaler Kompromiss, der die verschiedenen Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und ihnen den nötigen Platz einräumt.»

Die Zebrastreifen im Dorfzentrum von Düdingen sollen verschwinden. Das Projekt Valtraloc sieht eine 30er-Zone mit flächiger Fussgängerquerung vor – einige Parteien im Generalrat sind skeptisch.
Archivbild Charles Ellena

Parkplätze gesucht

Das Parkplatzangebot sorgt ebenfalls für geteilte Meinungen: Während SVP, FDP und die Mitte darauf hinweisen, dass genügend Parkplätze wichtig seien, schreiben die Freien Wähler, dass durch die angedachten Kurzzeitparkplätze Personen mit eingeschränkter Mobilität eine Chance hätten, effektiv einen Parkplatz zu finden. «Faktisch ist aktuell nämlich ein Grossteil der verfügbaren Parkplätze direkt an der Hauptstrasse oft längerfristig besetzt», schreibt die Fraktion.

Respekt vor Rückstau

Das Projekt sieht vor dem Bahnhofkreisel ein intelligentes Ampelsystem vor, das den Verkehrsfluss reguliert. Die Junge Liste zeigt sich skeptisch bezüglich des entstehenden Rückstaus: «Wie sich diesbezüglich der Sicherheit auf der Autobahnausfahrt auswirken wird, bringt sicher noch einige Planungsschwierigkeiten.» Auch die Mitte findet, die Idee der sogenannten Dosieranlage Nord sei «nicht ausgereift»: Sie würde entweder einen Rückstau auf die Autobahn provozieren oder während den Stosszeiten geöffnet werden und somit ihren Zweck verfehlen: 

Die Autobahnausfahrt stellt bereits heute ein grosses Sicherheitsproblem dar, das durch die Dosieranlage zusätzlich verschärft würde.

Fraktion Die Mitte

Velofahrerinnen profitieren

Die geplanten Velowege stossen hingegen grundsätzlich auf Anklang. Die SVP bemängelt aus Gründen der Sicherheit, dass die separate Veloführung Richtung Autobahn auf der Höhe der Agrola-Tankstelle aufgehoben wird. Ausserdem fordert die Mitte, dass die Ausdehnung des Velowegs Richtung Jetschwil ab der Höhe des Pfarrhauses geprüft werden soll.

Wettlauf mit der Zeit

Dass endlich ein konkretes Projekt vorliegt, darüber scheinen die meisten Fraktionen erleichtert zu sein. So schreibt zum Beispiel die Junge Liste: «Allgemein sind wir froh, dass nach langer Zeit nun ein Konzept steht, das die Ortsdurchfahrt verbessern will.» Diesbezüglich herrsche schon lange eine Unzufriedenheit im Dorf. «Es ist an der Zeit, etwas zu ändern.»

Die FN haben eine Strassenumfrage zu Tempo 30 in Düdingen gemacht:

Viel Zeit hat Düdingen allerdings nicht mehr. Damit die Aufwertung der Ortsdurchfahrt von Bundesgeldern profitieren kann, müssen die Bauarbeiten bis spätestens Ende 2025 begonnen haben. Voraussichtlich im Oktober dieses Jahres wird der Generalrat über den Projektkredit entscheiden.

Die SP steht laut ihrer Stellungnahme hinter dem Konzept Valtraloc und schlägt keine konkreten Änderungen vor. Sie betont, dass die Zeit drängt:

Es ist nun der allerletzte Moment, diesen Entscheid ernst zu nehmen und umzusetzen.

Fraktion der SP

Auch die Freien Wähler schreiben, dass die Nicht-Weiterführung des Projekts eine «verpasste Chance» wäre. Sie erachten Änderungen für wenig sinnvoll: «Für uns ist es wichtig, dass das Valtraloc-Konzept als Gesamtpaket betrachtet und bewertet wird und nicht einzelne Massnahmen gestrichen oder abgeändert werden.»

Überblick

So sieht das Projekt Valtraloc aus

Das Projekt Valtraloc in Düdingen betrifft die Hauptstrasse ab dem Sika-Kreisel Richtung Bahnhof und die Duensstrasse bis zur Verzweigung Jetschwilstrasse. Das Planungsbüro Metron hat das Konzept mit den konkreten Massnahmen ausgearbeitet: Von der Autobahn her kommend soll es eine zweite Busspur geben sowie vor dem Bahnhofkreisel eine sensorgesteuerte Ampel zur Dosierung des Verkehrs ins Ortszentrum hinein. Ab dem Bahnhofkreisel bis zum Grubenweg nach der Kirche gilt Tempo 30, und Fussgänger und Fussgängerinnen können die Strasse auf der ganzen Fläche, ohne Zebrastreifen, mithilfe eines Mittelstreifens überqueren. In den Abschnitten mit Steigung in den 50er-Zonen ist ein separater Veloweg für die Fahrt aufwärts vorgesehen sowie ein Abschnitt beim Thaddäuspark in der 30er-Zone. Beim Zusammenlauf der Strassen aus Mariahilf und St. Wolfgang gibt es wiederum eine intelligente Ampel mit Dosiersystem. Laut Planungsbüro soll sich die Fahrtzeit durch die Gemeinde durch die neue Ortsdurchfahrt trotz 30er-Zone nicht verlängern.

Kommentar (1)

  • 26.06.2023-Portmann Adolf

    es besteht doch die Möglichkeit ab der AUTOBAHN über das toggelloch eine Bräck zu bauenso das der Verkehr wia St Wolgang oder Tafers Schwarzsee vom Dorfverhehr etwas beruhiigt
    wird..

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