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Fast schon kitschig: Andrei Bykow schiesst Gottéron zum Sieg

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Es war ein hartes Stück Arbeit, und Lausanne war zwei Drittel lang das bessere Team. Doch mit viel Leidenschaft schafften es die Freiburger, sich in diese Halbfinalserie reinzubeissen. Am Ende gewannen sie Spiel eins 2:1.

Zwei Drittel lang hatte Gottéron grosse Mühe, in dieser Halbfinalserie gegen Lausanne Tritt zu fassen. Mit viel Einsatz und ein wenig Glück blieben die Freiburger aber im Spiel – bis Publikumsliebling Andrei Bykow, der Ende Saison seine Karriere beenden wird, in der 44. Minute der 2:1-Siegtreffer gelang. «Ich habe einfach den Stock am richtigen Ort hingehalten. Ich war mit dem Rücken zum Tor. Als ich mich umdrehte, habe ich gesehen, dass der Puck drin ist. Ich dachte aber, ehrlich gesagt, Julien Sprunger habe getroffen», sagte Bykow nach dem Spiel schmunzelnd.

Andrei Bykow (l.) und Mauro Dufner waren für die entscheidende Szene verantwortlich.
Bild: Keystone

Lausanner Goaliepoker

Bykow bezwang in dieser Situation nicht etwa Connor Hughes, sondern Kevin Pasche. Denn die Lausanner warteten mit einer Überraschung auf: Hughes, der alle sieben Viertelfinalspiele bestritten hatte, sass nur auf der Bank. Er sei nach der langen Playoffserie – seiner ersten auf diesem Niveau – müde, insbesondere mental, so die Begründung. Damit kam der 21-jährige Pasche zu seinem Playoffdebüt in der Startformation. Er zeigte eine solide Leistung und war letztlich weder im Guten noch im Schlechten der entscheidende Faktor.

Beim entscheidenden Gegentreffer war Kevin Pasche machtlos.
Bild: Keystone

Nervöser Start

Die Partie begann sehr harzig für die Freiburger. Man hätte denken können, nach dem erknorzten Viertelfinalsieg gegen Lugano und dem Erreichen des Minimalziels würde Gottéron befreit in den Halbfinal starten. Stattdessen wirkte das Heimteam zu Beginn der Partie extrem nervös. Schon in der 2. Minute kam Lausannes Jason Fuchs aus bester Position zum Abschluss, vier Minuten später traf Christian Djoos den Innenpfosten. In der 8. Minute fiel die verdiente Gästeführung dann doch noch. Gottérons Paradelinie agierte einen Tick zu offensiv und lief in einen Konter, Lawrence Pilut nutzte das zum frühen 0:1.

Und die Freiburger? Die brachten im Startdrittel kein Bein vor das andere. Selbst in den beiden Powerplays wirkten sie viel zu konfus und erspielten sich keine nennenswerte Chance. Vor allem fehlte es an Präzision, stellvertretend dafür stand in der 16. Minute eine 3-gegen-1-Situation, in der DiDomenico einen derart schlechten ersten Pass spielte, dass es sogar fast den Gegenkonter gegeben hätte. So konnte Gottéron nach dem Startabschnitt froh sein, dass es nur 0:1 im Rückstand lag.

Die Choreografie der Gottéron-Fans vor dem Spiel.
Bild: Keystone

Vielseitige Lausanner

Der Start in das zweite Drittel gelang Gottéron perfekt. Schon im ersten Shift konnte Théo Rochette Christoph Bertschy nur mit einem Foul stoppen. Dass die Linie um Bertschy, Jacob de la Rose und DiDomenico die Strafe herausholte, war kein Zufall. Es war Freiburgs bestes Sturmtrio, das die beiden Toplinien Lausannes bei seinen Einsätzen mehrheitlich im Griff hatte und sich auch selbst Chancen erarbeite. Im Powerplay machte es Gottéron diesmal besser und geradliniger, Ryan Gunderson erzielte mit seinem zweiten Playofftreffer den Ausgleich (22.).

Auch dieses Tor verlieh dem Heimteam aber keineswegs Flügel. Lausanne blieb das bessere Team. Die Waadtländer, vom ehemaligen NHL-Coach Geoff Ward offenkundig bestens auf Gottéron eingestellt, machten ihre Sache in dieser Phase äusserst gut. Sie waren schwierig zu fassen. Einerseits setzten sie Freiburg regelmässig früh unter Druck, sodass sich das Heimteam wiederholt schlicht und einfach nicht aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Die Fehlpassorgien im Spielaufbau führten immer wieder zu langen Lausanner Sequenzen in der Offensivzone. Und wenn die Freiburger doch einmal selbst in der Offensive waren, taten sie gut daran, den Puck nicht zu verlieren – denn sonst schalteten die Gäste blitzschnell und überfallartig auf Konter um.

Die Lausanner (im Bild Fabian Heldner) zeigten eigentlich das bessere Eishockey.
Bild: Keystone

Der LHC war im Mitteldrittel dem neuerlichen Führungstreffer denn auch deutlich näher. In der 28. Minute liess Reto Berra einen Schuss von Miikka Salomäki über die Schulter kullern, irgendwie konnte der Freiburger Goalie aber noch hinter sich greifen. Ob er den Puck vor oder hinter der Linie rettete, war für die Schiedsrichter auch auf dem Video nicht zu sehen, sodass sie den möglichen Treffer nicht geben konnten. Letztlich war die Aufregung jedoch umsonst, ein Lausanner war zuvor im Offside gestanden und die Freiburger hätten mit Sicherheit ihre Coaches Challenge genommen.

Vier Minuten nach dieser Aktion scheiterte Lausannes Viertlinien-Center Makai Holdener an der Latte, wieder nur zwei Minuten später waren die Gäste bei einer 3-gegen-1-Situation dem 1:2 nah.

Langes Videostudium

Dank leidenschaftlicher Defensive und einem Quäntchen Glück war Gottéron aber immer noch im Spiel, als Mauro Dufner in der 44. Minute eine alte Binsenweisheit bemühte und dem Puck einfach mal die Chance gab, ins Tor zu gehen. Seinen auf einem Bein abgegebenen Verzweiflungsschuss lenkte Andrei Bykow entscheidend ab. Der Publikumsliebling musste aber lange um sein Tor bangen. Julien Sprunger war zuvor in offsideverdächtiger Position gestanden, entsprechend nahm der LHC seine Coaches Challenge. Allerdings kamen die Linienrichter zum Schluss, Lausanne-Verteidiger Pilut habe die Scheibe aktiv und bewusst ins eigene Drittel gebracht, weshalb es gar kein Offside sein könne.

Reto Berra wehrte 23 von 24 Schüssen ab.
Bild: Keystone

Nun waren die Freiburger – dank der längeren Pause vor der Serie vielleicht auch frischer – das bessere Team. Bertschy (45.) und Sörensen (48.) vergaben zwar allein vor Pasche die Entscheidung, hinten liess Gottéron aber kaum noch was zu. Erst als die Gäste in den letzten zwei Minuten den Torhüter herausnahmen, wurde es vor Berra noch einmal heiss. Der Goalie hielt den Sieg aber einmal mehr fest.

«Es war sicher nicht unser bester Match. Wir hatten lange Mühe, sauber von hinten herauszuspielen», sagte Gottéron-Verteidiger Dave Sutter. «Lausanne hat das bessere Eishockey gespielt, wir haben es aber irgendwie geschafft, zu gewinnen. Das ist frustrierend für Lausanne und gibt uns ein gutes Gefühl für eine wohl lange und umstrittene Serie.»

Freiburger Jubel nach Spielschluss.
Bild: Keystone

Gewichtige Ausfälle

Beiden Mannschaften fehlte am Montag ein wichtiger Spieler. Bei den Gästen war es kein Geringerer als Topskorer Antti Suomela, der sich noch nicht vom brutalen Check von Davos-Verteidiger Sven Jung in der Viertelfinal-Belle zwei Tage zuvor erholt hatte. Freiburg musste seinerseits ohne Raphael Diaz auskommen. Der erfahrene Verteidiger war offiziell krankgemeldet. Dass er am Sonntag während des Trainings wutentbrannt in der Kabine verschwunden war, nachdem er von einem Gegenspieler im Gesicht getroffen worden war, legt allerdings die Vermutung nahe, dass der 38-Jährige verletzt ist.

Wie in den Playoffs üblich, gaben sich an der Medienkonferenz vor dem Spiel beide Clubs wortkarg. Sowohl bei Suomela als auch bei Diaz hiess es, man schaue von Tag zu Tag und wisse noch nicht, ob sie am Mittwoch einsatzfähig sein würden. Gerade im Spielaufbau wäre eine baldige Rückkehr Diaz’ für Gottéron von entscheidender Bedeutung.

Jubeltraube vor den Fans.
Bild: Keystone

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