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Fast vier Millionen Franken aus Freiburg für die Eishockey-WM

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Dass Freiburg eine der zwei Austragungsstädte der Eishockey-WM sein wird, hat für Freude im Kantonsparlament gesorgt. Kritik gab es am Einsatz von Steuergeld, an hohen Ticketpreisen und den fehlenden Spielen der Nationalmannschaft.

Der Kanton Freiburg kann sich finanziell an der Organisation der Eishockey-Weltmeisterschaft der Männer beteiligen. Diese wird im Mai 2026 in den Eisstadien von Freiburg und Zürich stattfinden. Der Grosse Rat unterstützte am Donnerstag einen Verpflichtungskredit mit 72 Ja-Stimmen bei 10 Ablehnungen und 5 Enthaltungen. Der finanzielle Beitrag des Staats beläuft sich auf 3,7 Millionen Franken. Er setzt sich zusammen aus zwei Teilen: zum einen aus Finanzhilfen von maximal rund 2 Millionen Franken, zum anderen aus rund 1,7 Millionen Franken für Sachleistungen, etwa Einsätze von Polizei und Zivilschutz, die nicht in Rechnung gestellt werden.

In der vorberatenden Kommission wie auch im Plenum des Grossen Rats herrschte Freude darüber, dass ein Anlass dieser Bedeutung teilweise in Freiburg stattfinden wird. «Es ist ein Vorzeigeprojekt, ein Schaufenster und eine einzigartige Gelegenheit für unseren Kanton», schwärmte Kommissionssprecher Hubert Dafflon (Die Mitte, Grolley). Der Anlass könnte dazu beitragen, dass die Schweiz den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2030 erhalte.

Verhandlungen für Preissenkung

Trotz der Begeisterung wies der Kommissionssprecher auf einen Makel hin:

Die günstigsten Tickets werden 80 Franken kosten. Wenn wir ein volles Stadion haben wollen, braucht es attraktivere Preise.

Grégoire Kubski (SP, Bulle) wollte deshalb die Sportdirektion per Antrag dazu verpflichten, mit den Veranstaltern erschwinglichere Preise für die Freiburger Bevölkerung auszuhandeln: «Ein Auftrag des Parlaments würde unterstützend wirken in den Preisverhandlungen.» Sportdirektor Romain Collaud (FDP) wies darauf hin, dass entsprechende Verhandlungen mit dem Schweizerischen Eishockeyverband bereits in Gang seien. Zudem gehöre ein solcher Auftrag nicht in ein Finanzdekret. Bei diesem Punkt stimmte der Kommissionssprecher Collaud zu. Der Grosse Rat wies Kubskis Antrag schliesslich mit 56 Nein-Stimmen gegen 32 Ja-Stimmen ab.

Ein Teil der kantonalen Mittel für die WM wird aus dem kantonalen Sportfonds entnommen. François Ingold (Grüne, Freiburg) konnte durchsetzen, dass die finanzielle Belastung des Fonds 50 Prozent des aufgewendeten Gesamtbetrags nicht übersteigen darf. Seinen Antrag unterstützten 67 Grossrätinnen und Grossräte. 19 waren dagegen. «Es befinden sich nur 1,5 Millionen Franken in diesem Fonds, der für alle Sportlerinnen und Sportler gedacht ist», sagte Ingold. Eine übermässige Nutzung dieses Fonds für die Eishockey-WM wäre zum Nachteil aller anderen Sportarten.

Gewinn für die Wirtschaft

Regula Hayoz Helfer (Grüne, Bärfischen) berichtete, dass die Meinungen zum Dekret im Grünen Bündnis gespalten seien: «Es geht dabei nicht um den Anlass an sich, sondern um die Unterstützung mit Steuergeldern.» Offen gegen das Dekret sprach sich Chantal Müller (SP, Courgevaux) aus:

Ich bin nicht bereit, mit Steuergeldern Gewinne eines Unternehmens zu maximieren.

Die Grossrätin wies darauf hin, dass nicht nur der Eishockeyverband, sondern auch ein internationales Sportmarketing-Unternehmen mit Sitz in Zug Organisatorin der WM ist.

«Irgendwann muss man aufhören, zu schauen, was andere gewinnen, und schauen was Freiburg gewinnt», entgegnete Staatsrat Collaud. Jeder investierte Franken werde einen Ertrag von drei Franken für die Freiburger Wirtschaft und den Tourismus generieren. «Dieses sportliche Grossprojekt soll einen Abdruck hinterlassen im Tourismus, bei der Jugend und in der Gesundheitsförderung.»

Was Freiburg – zum grossen Bedauern etlicher Mitglieder des Grossen Rates – verwehrt bleibt, ist ein WM-Spiel der Schweizer Mannschaft im heimischen Eisstadion. «Es herrscht ein gewisser Frust. Wir sprechen Geld, bekommen aber keine Schweizer Spiele. Das ist ein bisschen enttäuschend», sprach David Bonny (SP, Prez-vers-Noréaz) vielen aus dem Herzen.

Zahlen und Fakten

30 Spiele finden in Freiburg statt

Vom 15. bis 31. Mai 2026 wird die Eishockey-Weltmeisterschaft der Männer in Freiburg und Zürich ausgetragen. Die Freiburger Arena bietet im WM-Modus über 7600 Plätze, das Zürcher Stadion 11’000 Plätze. Mit Viertelfinals und Gruppenspielen kommt Freiburg auf 30 Spiele. Der Kanton und die Stadt Freiburg sowie der Hockeyclub Fribourg-Gottéron hatten sich gemeinsam als Partnerstadt von Zürich beworben (die FN berichteten). Eigentlich hätte die Schweiz die WM bereits 2020 in Lausanne und Zürich ausrichten sollen. Wegen der Corona-Pandemie konnte das Turnier jedoch nicht stattfinden, und der Bewerbungsprozess begann wieder von Neuem. Zuletzt hatte die Eishockey-WM im Jahr 2009 in der Schweiz gastiert. jmw

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