Eine Regelung der Postautolinie, welche im Gantrischgebiet von Riggisberg aus über Sangernboden, Zollhaus, Plaffeien und Zumholz nach Schwarzenburg führt, stösst der FDP Sense sauer auf: In einer Mitteilung schreibt die Partei, dass auf dem Freiburger Abschnitt der Linie zwischen Zollhaus, Plaffeien und Zumholz keine Passagiere mitgenommen werden dürfen. «Passagiere auf Freiburger Seite dürfen aus den Postautos zwar aussteigen, in diese aber nicht einsteigen», sagt Barbara Wyssbrod, Präsidentin der FDP Sense, auf Anfrage. Das sei nicht zumutbar. Zudem seien in den Postautos jeweils sehr viele Plätze leer.
Es störe sie umso mehr, als beide Unternehmen–Postauto wie die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF–von staatlichen Geldern profitierten. Das Argument, dass ein Einsteigen der Passagiere in die Postautobusse eine Konkurrenzsituation zur dort bestehenden TPF-Linie darstellen würde, lässt Barbara Wyssbrod nicht gelten. Die FDP Sense fordert deshalb von den beiden Transportunternehmungen, ihren «Schildbürgerstreich» auf der gemeinsam betriebenen Linie Zollhaus–Plaffeien–Zumholz sofort abzubrechen und die erwähnte Regelung aufzuheben.
«Uns nicht zugeteilt»
Postauto Schweiz bestätigte auf Anfrage, dass besagte Haltestellen von Postauto nicht bedient werden. «Sie sind uns nicht zugeteilt, es sind keine Postauto-Haltestellen, sie gelten als Konkurrenzverkehr», teilte Katharina Merkle von der Medienstelle schriftlich mit. Gemäss TPF regelt dies das Gesetz über die Konzessionierung unter der Federführung des Bundesamts für Verkehr. Dieses erlaube, «Linien-Konkurrenz» zu verhindern. ma/ak