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Freiburger Krankenkassenprämien: Es geht wieder steil aufwärts

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Letztes Jahr hatte Bundesrat Alain Berset gute Nachrichten für Freiburg: stabile Krankenkassenprämien. Dieses Jahr geht es wieder steil bergauf, die Krankenkassenprämien steigen 2023 stark.

Das alljährliche Ritual: Ende September treten die Verantwortlichen des Innendepartements um den Freiburger SP-Bundesrat Alain Berset vor die Medien. Sie verkünden den Schweizerinnen und Schweizern, wie viel mehr sie im nächsten Jahr für die Krankenkassenprämien auslegen müssen. Die Bevölkerung muss diese Nachricht, eine nackte, abstrakte Zahl, hinnehmen und hat keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen; ausser, sie wechselt die Krankenkasse (siehe Kasten). Doch aufwärts geht es bei allen – fast immer. So auch dieses Jahr: Schweizweit beträgt der Prämienschub 2023 6,6 Prozent – oder im Schnitt 24,50 Franken.

Der Stillstand letztes Jahr, er war eine Ausnahme. Die Prämien im Kanton Freiburg waren erstmals seit langem gesunken, wenn auch um minimale 0,2 Prozent. Dieses Jahr steht die Kirche jedoch wieder im Dorf, und Berset verkündet die unvermeidliche Prämienerhöhung. In Freiburg steigt die durchschnittliche Prämie für Erwachsene von 353 Franken auf neu 380 Franken, also um 27 Franken. Das entspricht einem Plus von 7,3 Prozent oder 27 Franken pro Monat. Das gab am Dienstagmorgen das Bundesamt für Gesundheit bekannt. Einzelne Kantone haben Aufschläge von bis zu 10 Prozent zu erleiden (die FN berichteten). Die Versicherten im Tessin und in Neuenburg kommen auf ein Plus von 38 Franken im Monat, das sind fast 500 Franken mehr pro Jahr.

Vergleich der 16 mitgliederstärksten Kassen des Kantons: Montasprämien in Franken gerundet, für die Grundversicherung mit Unfall und mit der am häufigsten gewählten Franchise von 300 Franken (Kinder ohne Franchise). Region 1: Saanebezirk; Region 2: Übriger Kanton. 
Grafik Freiburger Nachrichten, Quelle BAG

Bis zu 1200 Franken im Jahr sparen

Auffällig hoch sind noch die Unterschiede zwischen den Kassen. Im Vergleich der Prämie im Standardmodell – Franchise 300 Franken mit Unfallversicherung – ist die günstigste Kasse Sanitas mit knapp 493 Franken um über 150 Franken billiger als die teuerste, die Provita mit 650 Franken. Ähnlich grosse Unterschiede sind zum Beispiel auch bei den Prämien für Kinder und Jugendliche zu erkennen.

Freiburg ist noch immer der «günstigste» unter den Westschweizer Kantonen, dicht gefolgt vom Wallis. Allerdings weist Freiburg dieses Jahr knapp hinter dem Jura den höchsten Prämiensprung unter den Romandie-Kantonen auf und holt entsprechend auf.  

Wir tun, was wir können

Gesundheitsdirektor Philippe Demierre (SVP) sagt auf Anfrage, er bedaure, bei seiner ersten Prämienrunde im Amt so schlechte Nachrichten überbringen zu müssen. Aber er stelle fest, dass Freiburg nicht untätig bleibe angesichts der alljährlichen Erhöhungen. Der Kanton investiere viel in die Prävention und Förderung der Gesundheit. «Das zeigt positive Effekte.» 

Laut Demierre sind mehrere kostentreibende Faktoren mitverantwortlich für die hohe Zunahme. «Zu den Gründen gehören die Kosten in Verbindung mit der Covid-19-Pandemie, insbesondere, da viele Eingriffe nachgeholt wurden, die im ersten Pandemiejahr aufgeschoben worden waren.» Die Gesundheitskosten seien durchs Band und real angestiegen, rechnet die Gesundheitsdirektion vor. Sie seien über den Prognosen gelegen. Das habe die Folge gehabt, dass die Prämien von 2022 die Kosten der Leistungen nicht mehr decken konnten.

Die Versicherer müssten ihre Aufgaben machen, betonte Demierre: «Sie müssen ihre Verwaltungskosten im Griff behalten und die Risiken ihrer Engagements auf den Finanzmärkten reduzieren.» 

Schwierige Situation

Der Staatsrat sei sich bewusst, dass die Prämien jetzt schon einen hohen Anteil am Haushaltsbudget haben und die finanzielle Last gerade für Familien damit weiter zunimmt. Die Gesundheitsdirektion unterstreicht, dass über ein Viertel der Freiburger Bevölkerung aufgrund eines bescheidenen Einkommens von einer Prämienverbilligung profitiert. Für den Staatsvoranschlag 2023 seien dafür 192 Millionen Franken eingestellt, das sind 7,3 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Im Gegensatz zu anderen Kantonen schreibt die kantonale Sozialversicherungsanstalt die Bezugsberechtigten direkt an. 

Bundesrat Alain Berset gab auch dieses Jahr eine Erhöhung der Krankenkassenprämien für das folgende Jahr bekannt.
Keystone

Tipp

Es muss nicht immer teuer sein

Wer bei den Krankenkassenprämien sparen will, hat die Möglichkeit, durch die Wahl verschiedener Modelle von Verbilligungen zu profitieren. Wie das Bundesamt für Gesundheit schreibt, können Erwerbstätige die Unfalldeckung ausschliessen. Dazu braucht es eine Bestätigung des Arbeitgebers. Einsparungen sind auch bei der Wahl einer höheren Franchise möglich: Man zahlt im Krankheitsfall mehr, spart dafür bei der Monatsprämie. Vergünstigungen gibt es zudem bei der Wahl eines Modells mit einer Gruppenpraxis oder dem Hausarzt. Schliesslich erlauben einzelne Kassen auch tiefere Prämien bei telefonischer Beratung vor einem Arztbesuch und bei der Anmeldung bei einer Versandapotheke. uh

Tipp

Kassenwechsel bis zum 30. November

Prämien können sich je nach Alter oder Region stark unterscheiden. Bis zum 30. November besteht im Zusammenhang mit der Grundversicherung die Möglichkeit, einen Kassenwechsel vorzunehmen. Für Zusatzversicherungen bestehen andere Bedingungen. Bei Unklarheiten erteilen verschiedene staatliche Stellen Auskünfte: die kantonale Gesundheitsdirektion, das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die AHV-Ausgleichskasse per Internet (www.caisseavsfr.ch) oder telefonisch (Deutsch: 026 305 45 01, während Bürozeiten). Die Gesundheitsdirektion führt am 2. November einen Informationsanlass durch: von 9 bis 12 Uhr im Sozialschalter «Freiburg für alle», Cribletgasse 13, in Freiburg. Einen offiziellen Prämienvergleich finden Interessierte unter www.priminfo.ch oder unter der Telefonnummer 058 464 88 02. Weitere Infos beim kantonalen Amt für Gesundheit unter www.fr.ch/gesa. uh/fca

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