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Freiburger Landwirtschaft mit turbulentem Jahr

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An einer Pressekonferenz vor seiner Generalversammlung orientierte der Freiburgische Bauernverband über das vergangene Jahr. Für den Verbandspräsidenten Fritz Glauser ist klar: Für gute Produkte der Landwirtschaft braucht es korrekte Preise.

«Was für Turbulenzen in den letzten zwölf Monaten. Selten hat die Welt und besonders Europa so viele Krisen erlebt», sagte Fritz Glauser, der Präsident des Freiburgischen Bauernverbands, an einer Pressekonferenz anlässlich der Generalversammlung des Freiburgischen Bauernverbands in Siviriez. Der Welthandel habe bereits zu Zeiten von Covid nicht mehr richtig funktioniert, und der Krieg in der Ukraine habe die Probleme noch verschärft. Verzögerungen beim Kauf und der Lieferung von Konsumgütern seien an der Tagesordnung – von den Preisen ganz zu schweigen. «Die landwirtschaftlichen Rohstoffmärkte folgen natürlich demselben Muster, mit gewaltigen Preisschwankungen und teilweise schwierigen Lieferbedingungen», sagte Glauser und betonte:

Es ist unabdingbar, dass wir unsere Inlandversorgung stärken.

Dieses Ziel könne aber nur unter der Bedingung eines angemessenen Einkommens für Landwirte erreicht werden, so Glauser, nach dessen Ausführungen das durchschnittliche Einkommen eines Bauern bei weniger als 4000 Franken pro Monat liegt. Er fordert deshalb höhere Preise für die landwirtschaftlichen Produkte.

Positiv wertet Glauser, dass die Initiative zur Massentierhaltung vom Schweizer Stimmvolk mit 63 Prozent deutlich abgelehnt wurde. Im Kanton Freiburg erreichte der Nein-Stimmen-Anteil sogar 73 Prozent. Die Annahme der Initiative hätte nach Ansicht von Glauser die inländische Produktion verringert.

Historische Trockenheit

«Als ob die politischen Angriffe auf die Landwirtschaft nicht schon genug wären, hat in diesem Jahr auch das Wetter die landwirtschaftliche Produktion stark belastet», fügte der Direktor der Freiburgischen Landwirtschaftskammer (FLK), Frédéric Ménétrey, hinzu. Nach dem nass-kalten 2021 folgte ein von Trockenheit geprägtes 2022. Im August hatte die Niederschlagsmenge nur die Hälfte der normalen kumulierten Menge seit Jahresbeginn erreicht. Die Dürre hatte schwere Folgen für die Futterernte. Dank den Wasserlieferungen per Helikopter war es aber möglich, das Vieh auf den Alpen zu halten, sagte Ménétrey und betonte: «Ein gutes Wassermanagement für die Landwirtschaft wird in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein.» Im Laufe des Winters will die FLK im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Kanton eine Bestandesaufnahme des Wasserbedarfs auf den Alpen durchführen.

852 Millionen Produktionswert

Der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in der Schweiz im Jahr 2021 wird auf über 11 Milliarden Franken geschätzt. Im Kanton Freiburg entwickelte sich der Produktionswert mit 852 Millionen Franken positiv, was einem Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Er liegt aber immer noch deutlich tiefer als im Rekordjahr 2008, in dem über 866 Millionen Franken erwirtschaftet wurden. Für 2022 wird ein Anstieg erwartet, aber die zusätzlichen Kosten für die Produktion und wegen der Dürre werden die Ergebnisse beeinträchtigen.

Moderater Rückgang der Betriebe

Im vergangenen Jahr sind im Kanton Freiburg 34 Betriebe verschwunden, was einem Rückgang von 1,26 Prozent entspricht. Im Jahr zuvor waren es 36 Betriebe gewesen. Ende 2021 gab es laut dem Bundesamt für Statistik in Freiburg noch 2661 Bauernhöfe. Innerhalb der letzten 20 Jahren ist im Kanton Freiburg fast jeder dritte Bauernhof verschwunden, insgesamt 1143 Betriebe.

Zum Abschluss machte Frédéric Ménétrey noch einen Ausblick aufs nächste Jahr, wenn der Freiburgische Bauernverband sein 175-jähriges Bestehen feiert.

Petition «Jeder Hof zählt»

13’000 Unterschriften gegen das Hofsterben

Gemeinsam mit Partnerorganisationen reichte die Kleinbauern-Vereinigung diese Woche die Petition «Jeder Hof zählt» ein. Die von mehr als 13‘000 Personen unterschriebene Petition fordert den Bundesrat dazu auf, Massnahmen gegen das Hofsterben zu ergreifen und eine vielfältige Landwirtschaft zu stärken. In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Anzahl Schweizer Bauernbetriebe mehr als halbiert und hat 2021 mit 48’864 Höfen einen neuen Tiefstand erreicht. «Für eine krisenresistente Landwirtschaft und damit eine sichere Versorgung zählt jeder Hof», sagt der Berner Nationalrat Kilian Baumann (Die Grünen), Präsident der Kleinbauern-Vereinigung, laut einer Mitteilung.

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