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Für den Wahlerfolg in Freiburg sind Debatten matchentscheidend

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Mit welchen Mitteln erreichen die Parteien in Freiburg am besten ihre Wählerinnen und Wähler? Mit dieser und anderen Fragen wandte sich das Institut Delahaut ein drittes Mal an die Stimmbevölkerung.

Debatten im Radio oder Fernsehen haben den grössten Einfluss auf die Wahlentscheidungen der Freiburgerinnen und Freiburger. Das zeigen die Resultate der dritten und letzten Umfrage des Freiburger Instituts Delahaut vor den eidgenössischen Wahlen. Sowohl bei den Deutsch- als auch bei den Französischsprachigen fiel die Antwort klar aus: Rund 76 Prozent beziehungsweise 67 Prozent der 447 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählten diese Antwortoption.

Ebenfalls wichtig für die Meinungsbildung sind Presseartikel, gedruckt oder online konsumiert. Diese Antwortoption wählten rund 55 Prozent der Befragten. In Deutschfreiburg folgen auf den nächsten Rängen die sozialen Medien, Flyer und Wahlkampfzeitungen sowie Treffen mit den Kandidierenden vor Ort.

Die französischsprachige Bevölkerung gewichtet die Treffen mit den Kandidierenden höher als politische Versammlungen und die sozialen Medien. Am unwichtigsten für die Wahlentscheidung sind auf beiden Seiten des Röstigrabens Postkarten und Werbegeschenke der Parteien. Nur für einen verschwindend kleinen Teil der Befragten spielen diese eine Rolle. Sechs Personen waren es bei den Französischsprachigen und gar niemand bei den Deutschsprachigen.

Wegen ihrer Wahlwerbung in Form von Flyern und Postkarten können es sich die Parteien auch verscherzen mit den potenziellen Wählerinnen und Wählern. So kommentierte eine befragte Person:

Der Versand von Kandidatenprofilen auf Französisch im deutschsprachigen Bereich des Kantons ist ein absolutes No-Go.

Die beliebteste Informationsquelle im Wahlkampf sind Printmedien, und zwar auf beiden Seiten des Röstigrabens. 364 Personen, das sind rund 84 Prozent, gaben an, dieses Medium zu nutzen. Das nationale Radio und Fernsehen folgte mit 65 Prozent vor den Onlinemedien (fast 47 Prozent), dem regionalen Radio und Fernsehen (41 Prozent) und den sozialen Medien (knapp 22 Prozent).

Verschiebung im Ständeratskampf

Eine kleine, aber nicht unwesentliche Verschiebung gibt es in der Rangliste der Kandidierenden für den Ständerat. In den zwei früheren Umfragen lagen die Amtsinhaberinnen Isabelle Chassot (Die Mitte) und Johanna Gapany (FDP) vorne (die FN berichteten). Der grüne Nationalrat Gerhard Andrey folgte ihnen dicht auf den Fersen. Nun hat Andrey Gapany überholt. In der dritten Umfrage erhält er 163 Stimmen, das sind rund 37 Prozent. Gapany hingegen würden lediglich 144 Personen wählen (33 Prozent). Alt-Staatsrätin Chassot hält sich mit 234 Stimmen – fast 54 Prozent – weiterhin klar an der Spitze.

Verantwortlich für diese Veränderung sind die deutschsprachigen Befragten. Denn der Kandidat der Grünen führt bei ihnen in der Gunst klar vor der FDP-Kandidatin. Bei den Französischsprachigen ist er ihr sehr dicht auf den Fersen.

Abweichung am Wahltag möglich

Die übrigen Kandidierenden liegen auf den hinteren Rängen: Alizée Rey (SP) erreicht rund 23 Prozent der Stimmen, Pierre-André Page (SVP) knapp 12 Prozent, Leonardo Gomez Mariaca (GLP) knapp über 5 Prozent und Flavio Guido (Bürgerpakt) fast 5 Prozent.

Bei der Frage, welche Partei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Nationalrat wählen wollen, schneidet die SP am besten ab. Sie erhält rund 22 Prozent der Stimmen. Die Mitte ist ihr dicht auf den Fersen mit knapp 21 Prozent. Die FDP erhält rund 16 Prozent der Stimmen, die Grünen 11 Prozent, die SVP 8,5 Prozent und die GLP 8 Prozent. Die Mitte links-CSP erreicht rund 4 Prozent. Alle anderen Parteien, Junglisten sowie neue politische Gruppierungen erhalten nur vereinzelt Stimmen.

Das tatsächliche Ergebnis am 22. Oktober kann von diesen Zahlen abweichen. Die Delahaut-Umfrage hat als Basis keine zufällig zusammengestellte Auswahl von Freiburger Wählerinnen und Wähler. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schreiben sich selbst ein. Als Folge sind bestimmte Regionen und Altersgruppen übervertreten (siehe Kasten).

Zahlen und Fakten

Antwortquote bleibt konstant

Das Institut Delahaut mit Sitz in Marly führte seine dritte Freiburger Wahlbefragung vom 10. bis 22. September 2023 durch. 745 Personen erhielten einen Fragebogen, wie die Verantwortlichen mitteilen. Es antworteten 447 Personen, die Antwortquote lag somit bei 60 Prozent. Gegenüber der vorherigen Befragung haben sich beide Werte nicht verändert. Die Fehlerquote liegt bei plus/minus fünf Prozent.

Im Panel von Delahaut, in das sich alle Freiburgerinnen und Freiburger einschreiben können, ist der Saanebezirk übervertreten, während der See-, Broye- und Glanebezirk untervertreten sind. Die Altersgruppe 40 bis 79 Jahre ist stärker vertreten als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Kantons. Die 20- bis 39-Jährigen sind untervertreten.

Mehrere Freiburger Medien, wie die Freiburger Nachrichten AG, unterstützen das Projekt von Delahaut. Es erhebt die Meinung der Freiburger Bevölkerung zu verschiedensten Themen. jmw

SRG-Initiative

Gegner der Gebührenkürzung liegen vorne

Mit einer Volksinitiative will die SVP die Radio- und TV-Gebühren auf 200 Franken senken. Derzeit bezahlt jeder Privathaushalt pro Jahr 335 Franken. In seiner Umfrage wollte das Institut Delahaut wissen, wie die Freiburgerinnen und Freiburger zu dieser Forderung stehen. Sowohl bei den Deutsch- als auch bei den Französischsprachigen überwiegt derzeit eine ablehnende Haltung.

In Deutschfreiburg sind rund 53 Prozent gegen oder eher gegen die Initiative. 44 Prozent wählten die Antwortoptionen dafür oder eher dafür. Nur drei von den 115 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gaben an, keine Meinung zu dieser Frage zu haben.

Das Bild ist ähnlich auf der anderen Seite der Sprachgrenze. Fast 49 Prozent der Französischsprachigen lehnten in der Umfrage die Initiative ab, während fast 45 Prozent dafür waren. 20 der 316 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, also rund 6 Prozent, äusserten keine Meinung. jmw

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