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Generalrat lässt sanften Einstieg in die Politik zu

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Meinungsbeitrag zur Abstimmung vom 8. März über die Einführung eines Generalrates in Kerzers Berichte in diversen FN-Ausgaben.

 Im Zusammenhang mit der Diskussion über die Einführung des Generalrates in Kerzers dürfte es nicht uninteressant sein, kurz auf das Thema von parteilosen Generalräten einzugehen. Es ist ja für viele Bürgerinnen und Bürger nicht immer ganz einfach, sich mit einer bestehenden politischen Partei zu identifizieren.

Die Gruppierung der Freien Wähler in Düdingen war zum Beispiel darauf zurückzuführen, dass mit der Einführung des Generalrates politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger, welche sich nicht einer bestehenden Partei anschliessen wollten, sich zu einer entsprechenden Gruppierung zusammentaten. Die Gründung der Freien Wähler Kerzers im Jahre 1986 hatte damals einen ähnlichen Grund, mit dem Unterschied aber, dass sich die Gruppierung von Anfang an stark ökologisch ausgerichtet hatte, in Anlehnung an die Freie Liste Bern, welche in jenen Jahren ebenfalls politisch in Erscheinung trat. Die Unterstützung der Bevölkerung reichte so weit, dass wir während drei Legislaturperioden einen Gemeinderat stellen konnten und auch in den Kommissionen gut vertreten waren. Daran änderte sich auch nichts, als wir uns 1991 offiziell als Mitglied der Grünen Partei bekannten.

Dass die Freien Wähler zu den Wahlen 2001 nicht mehr antraten, hat mit dem Umstand zu tun, dass das Interesse an unserer Bewegung gesunken war, das Thema Kiesausbeutung war ja auch nicht mehr aktuell. Zudem kümmerten sich vermehrt auch die andern Parteien um ökologische Anliegen. Viele mögliche Kandidatinnen und Kandidaten schreckten auch davor zurück, in ein politisches Amt gewählt zu werden, vor dem sie grossen Respekt hatten.

Für die Abstimmung vom 8. März plädiere ich entschieden für die Einführung des Generalrates, da der Einsitz in diesem Gremium einen sanften Einstieg in die Politik ermöglicht und nicht mit dem gleichen Aufwand und der gleichen Verantwortung verbunden ist wie die allfällige Übernahme eines Gemeindedepartementes.

Ob sich wieder eine Gruppierung Freie Wähler organisieren wird, überlassen wir der Generation, welche in den nächsten Jahren für die Gemeindepolitik Verantwortung übernehmen sollte. Die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz zugunsten der Öffentlichkeit sehr dankbar sein kann, insbesondere in Bezug auf Kontakte, Horizonterweiterung und Lebenserfahrung. Im Übrigen gilt nach wie vor der Spruch von Gottfried Keller: Wer über den Parteien sich wähnt mit stolzen Mienen, der steht zumeist viel mehr beträchtlich unter ihnen.

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