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Gewässer im Kanton: Quaggamuschel wird sich weiter ausbreiten

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Die Quaggamuschel gilt als eine der aggressivsten invasiven Arten und breitet sich in Gewässern des Kantons aus. In einem parlamentarischen Vorstoss wollten zwei Grossrätinnen mehr über die Massnahmen gegen die Muschel wissen.

In ihrer Anfrage an den Staatsrat wollten die Grossrätinnen Rose-Marie Rodriguez (SP, Estavayer-le-Lac) und Carole Raetzo (La Broye c’est vous!, Rueyres-les-Prés) vom Staatsrat wissen, was der Kanton gegen die Ausbreitung der invasiven Quaggamuschel in den Freiburger Gewässern unternimmt und wie es sich in Sachen Haftung für Schäden wegen der Muschel verhält. 

In seiner Antwort hält der Staatsrat nun fest, dass die Quaggamuschel bisher nur im Murten- und im Neuenburgersee vorkommt. Es handle sich um eine gebietsfremde Art, welche in Gewässern eine grosse Rolle spiele. Durch ihre Anwesenheit verändere sie die Dynamik der vorhandenen Populationen. Es seien jedoch keine Massnahmen bekannt, mit denen sich die Verbreitung dieser Art stoppen liesse: «Hat sich die Art einmal in einem Lebensraum angesiedelt, bringt man sie nicht mehr weg», schreibt der Staatsrat. Es gebe kein nationales Programm zur Bekämpfung der Quaggamuschel. «Mit der Zeit sollte sich ein natürliches Gleichgewicht einstellen, wie bei jeder neuen Art, die einen Lebensraum besiedelt.» Spezifische Lösungen zum Schutz gewisser gezielter Infrastrukturen seien möglich und befänden sich in der Entwicklung.

Wasseraufbereitung in Murten

Laut Staatsrat sehen sich mehrere Trinkwasserverteiler, die Wasser aus dem Neuenburger- und dem Murtensee entnehmen, mit den von der Quaggamuschel verursachten Problemen konfrontiert. In Estavayer, Portalban und Cudrefin seien die Saugkörbe für die Wasserentnahme und die Rohwasserleitungen bereits mit Muscheln besiedelt. Ohne Eingriffe könnten Saugkörbe und Leitungen verstopfen oder ihre Kapazität stark reduziert werden. Deshalb würden derzeit verschiedene Schutz- und Sanierungsmassnahmen geprüft. Beim Ersatz der Wasseraufbereitungsanlage in Murten werde die Quaggamuschel-Problematik bei der Planung berücksichtigt werden müssen.

Im Murtensee ist die Quaggamuschel längst angekommen.
Archivbild Charles Ellena

Schwarzsee nicht betroffen

Nun gehe es darum, zu verhindern, dass die Muschel durch menschliche Aktivitäten in neue Lebensräume eingeschleppt werde. Darüber informiert das Amt für Umwelt (AfU) auf seiner Webseite. Die Gewässer Schiffenensee, Schwarzsee, Pérolles-See, Lessoc-See, Greyerzersee und Montsalvens-See seien von der Muschel noch verschont geblieben. Leider sei der Hongrin-See schon seit mehreren Jahren von der Quaggamuschel befallen, da das Wasser für den Stausee aus dem Genfersee hochgepumpt werde, «und die Quaggamuschel wird sich wohl schon bald in den verschiedenen Saane-Seen, die flussabwärts liegen, ausbreiten». 

Zur Haftungsfrage betreffend Schäden schreibt der Staatsrat, dass die Verbreitung der Quaggamuschel in Schweizer Gewässern hauptsächlich durch Freizeitboote sowie Fischerei- und Wassersportausrüstung erfolge, eine Haftung des Staates bleibe deshalb ausgeschlossen. «Die Kosten, die an den Infrastrukturen in Zusammenhang mit dem Seewasser entstehen, gehen daher zulasten ihrer Eigentümer.»

 Über die Saane kann die Quaggamuschel in den Schiffenensee vorstossen.
Archivbild Charles Ellena

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