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Gottéron betreibt Aufbauhilfe

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Gottéron verwöhnt sein Heimpublikum dieser Tage wahrlich nicht. Vier Tage nach dem 2:7 gegen Bern gab es gestern Abend im St. Leonhard beim 0:4 gegen Lausanne die nächste Abreibung. So war es nach dem Spiel den Gästefans vorbehalten, minutenlang lautstark mit homophoben und primitiven Sprechgesängen gegen die Freiburger Spieler und die interviewenden Fernsehjournalisten den Sieg ihrer Mannschaft zu «feiern».

Spätestens in der 25. Minute war klar, dass es aus Freiburger Sicht ein weiterer bitterer Abend werden würde. Zunächst prallte ein Schuss von Andrei Bykow von der Latte auf die Linie. Die Freiburger Spieler jubelten bereits, die Schiedsrichter gaben den vermeintlichen Treffer, auch nach Videokonsultation, allerdings zu Recht nicht. Nur Sekunden später hatte Matthias Rossi erneut den Anschlusstreffer auf dem Stock, schoss aber knapp daneben. Im Gegenzug erzielte Jonas Junland mit einem platzierten Direktschuss das 0:3.

Brusts verhängnisvoller Fehler

Es wäre allerdings zu wohlwollend gegenüber Gottéron, die klare Niederlage nur auf mangelndes Schlachtenglück zurückzuführen. Die Spieler von Mark French hatten sich die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel gegen die Waadtländer schon selbst zuzuschreiben. Denn zu Beginn des Spiels war den Gästen durchaus anzumerken, dass sie bisher in dieser Saison weit hinter den eigenen (hohen) Erwartungen geblieben sind.

Hier geht’s zur neusten Transfermeldung von Gottéron.

In den Startminuten hatte Freiburg alles im Griff. Lausannes Verunsicherung zeigte sich immer wieder bei teils haarsträubenden Fehlern in der Spielauslösung. Den ersten Torschuss gaben die physisch starken, spielerisch aber auch gestern keineswegs überragenden Gäste erst in der 10. Minute ab. Danach folgte Freiburger Aufbauhilfe für den strauchelnden Nachbarn. In der 12. Minute wollte Torhüter Barry Brust ein harmloses Schüss­chen mit den Schonern direkt zu Verteidiger Lorenz Kienzle weiterleiten. Stattdessen bediente er Gegner Sandro Zangger, dessen Querpass Harri Pesonen mühelos zum 0:1 verwertete.

Zur Spielmitte entschieden

Während die Führung Lausanne Sicherheit verlieh, spielte plötzlich Gottéron äusserst fehlerhaft. Die Angriffsauslösung war nun beim Heimteam miserabel, die Zuteilung im eigenen Drittel zu oft ungenügend. So etwa in der 22. Minute, als Gottéron kurz nach Ablauf einer Strafe gegen Roman Cervenka Yannick Herren so lange gewähren liess, bis er sich die Ecke ausgesucht und Brust zum 0:2 bezwungen hatte. Als die überaus effizienten Gäste, sie erzielten mit 22 Schüssen 4 Tore, bis zur 32. Minute auf 0:4 davonzogen, mussten die 5707 Zuschauer gar befürchten, dass es eine noch höhere Klatsche absetzt als zuletzt gegen den SC Bern.

Das sagt Kevin Kühni nach der Niederlage:

Doch Lausanne beschränkte sich in der zweiten Spielhälfte mehrheitlich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Und weil die Freiburger offensiv harmlos blieben – Gefahr ging höchstens vom Paradeblock um Roman Cervenka und Andrei Bykow aus, der allerdings auch schon bessere Abende eingezogen hatte –, fielen keine Tore mehr.

Zurkirchen überragend

So war die klare Niederlage am Ende nichts als logisch: Vorne war Gottéron harmlos und ineffizient, hinten fehleranfällig, und auch im Tor verlor Barry Brust das Duell gegen sein Gegenüber Sandro Zurkirchen deutlich. Während sich bei Brust Big Saves und haltbare Gegentore munter abwechselten, zeigte Zurkirchen über die gesamte Spielzeit eine konstante, souveräne Leistung und gehörte mit einigen guten Paraden zu den Matchwinnern. Gut möglich übrigens, dass Zurkirchen gestern gar nicht im Tor der Lausanner gestanden hätte, hätte sich Cristobal Huet am Montagabend nicht auf äusserst ärgerliche Weise verletzt. Wie Lausannes Sportchef Jan Alston vor dem Spiel an der Pressekonferenz erklärte, erhielt Huet einen Puck ins Gesicht, als er das Training der Mini-Junioren leitete. Da die Torhüter-Legende mit drei Stichen genäht werden musste, wäre es für ihn gestern zu schmerzhaft gewesen die Goalie-Maske anzuziehen.

Reaktion beim Geburtstagsfest?

Niederlagen sind für Gotté­ron in der momentanen Tabellenlage freilich kein Weltuntergang. Werbung, um mehr Zuschauer ins St. Leonhard zu locken, und gut fürs Selbstvertrauen sind solche Abreibungen aber definitiv nicht. Deshalb ist es aus Freiburger Sicht umso wichtiger, wie bereits nach der Pleite gegen Bern, als tags darauf ein Sieg in Genf folgte, eine Reaktion zu zeigen. Das können die Spieler von Mark French am Freitag im Heimspiel gegen Kloten, wenn Gottéron zudem mit Retro-Shirts den 80. Geburtstag des Clubs feiert.

Hier geht’s zum Interview mit Ralph Stalder über die erste Saisonhälfte.

Ein Selbstläufer wird aber auch die Partie gegen das Schlusslicht nicht. Der gestrige Match hat einmal mehr gezeigt, dass es bei Gottéron immer eine solide Teamleistung braucht, um zu Punkten zu kommen. Denn offensiv sind von den Freiburgern selten Wunderdinge zu erwarten, auf zu wenige Schultern ist das Toreschiessen verteilt, erst recht, wenn wie gestern regelmässige Schützen wie Julien Sprunger, Jim Slater und Yannick Rathgeb verletzt fehlen.

Telegramm

Gottéron – Lausanne 0:4 (0:1, 0:3, 0:0)

St. Leonhard. – 5707 Zuschauer. – SR Prugger/Wehrli, Abegglen/Fluri. Tore: 12. Pesonen (Zangger) 0:1. 22. Herren (Pesonen) 0:2. 25. Junland (Danielsson, Jeffrey) 0:3. 32. Herren (Miéville, Frick) 0:4. Strafen: je 2-mal 2 Minuten.

Freiburg-Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Glauser, Abplanalp; Kühni; Rossi, Bykow, Cervenka; Mottet, Meunier, Birner; Vauclair, Rivera, Chiquet; Neuenschwander, Schmutz, Marchon.

Lausanne: Zurkirchen; Junland, Borlat; Genazzi, Fischer; Schelling, Frick; Vouardoux; Danielsson, Jeffrey, Vermin; Zangger, Froidevaux, Pesonen; Ryser, Miéville, Herren; Robert, In-Albon, Conz; Simic.

Bemerkungen: Gottéron ohne Fritsche, Rathgeb, Schilt, Slater und Sprunger, Lausanne ohne Gobbi, Huet, Nodari, Trutmann, Walsky (alle verletzt) und Kneubuehler (gesperrt). – Pfostenschuss Abplanalp (6.). – Timeout Gottéron (32.).

Die FN-Besten: Bykow und Herren.

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