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Gottéron in allen Belangen unterlegen

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Auf einem ZSC-Fans-Spruchband stand «50 Spiel sind 6 z’vill»: Damit wollten sie darauf aufmerksam machen, dass die Qualifikation seit der Aufstockung von 44 auf 50 Partien viel zu lang ist und Spiele beinhaltet, in denen es sportlich um fast nichts mehr geht. So auch gestern in der fünften Begegnung (davon eine im Cup) zwischen den beiden Klubs, deren Wege sich spätestens 1980 in der Augustinerhalle beim legendären Aufstieg der Gottéron-Copains so richtig kreuzten. Seither galten die Freiburger lange Jahre als Angstgegner für die Zürcher, vor allem die drei Playoff-Niederlagen hat man in der Wirtschaftsmetropole noch nicht vergessen. Zuletzt haben sich die Stärkeverhältnisse nun jedoch stark zugunsten der ZSC Lions verschoben. Gegen ein offensiv erneut bescheidenes Freiburg genügte dem Tabellenzweiten ein kleines Tempoforcing im Mitteldrittel, um die emotionslose Partie in die für sie richtigen Bahnen zu lenken. Überhaupt lief der gestrige Spieltag für die Drachen alles andere als optimal: Die beiden direkten Konkurrenten Langnau und Kloten holten weitere wichtige Punkte und machen damit die Platzierungsrunde schon jetzt zur Farce. Damit deutet vieles darauf hin, dass der Verlierer des höchst wahrscheinlichen Playout-Finals zwischen Freiburg und Ambri in der Ligaqualifikation antreten muss.

Wenn auch noch die Schlüsselspieler patzen

Bis zur Spielmitte konnten die Gäste im schwach besetzten Zürcher Hallenstadion das Geschehen mehr oder weniger ausgeglichen gestalten, vorab deshalb, weil die Zürcher höchstens im dritten Gang agierten. Die beiden Hüter Lukas Flüeler und Benjamin Conz hielten die wenigen Versuche ziemlich sicher. Seitens der Freiburger ging offensiv einmal mehr die Hauptgefahr einzig vom Cervenka-Block aus. In der 15. Minute hatte auch Daniel Steiner eine gute Möglichkeit, seine Farben in Führung zu bringen. Für die Lions hatte ihr schwedischer Verteidiger David Rundblad, ein ehemalige Stanley-Cup-Sieger mit Chicago, nur die Torumrandung getroffen. Zürichs Führungstor durch Inti Pestoni kassierte dann ausgerechnet der Block um Topskorer Julien Sprunger. Der Tessiner versorgte einen Abpraller vom Pfosten zurückspringend zum Frust von Conz im Kasten. Und als ZSC-Top­skorer und Doppeltorschütze Robert Nilsson zwei Minuten vor dem zweiten Wechsel erneut skorte, bahnte sich eine weitere Auswärtsniederlage der Saanestädter an. Yannick Rathgeb hatte mit einem der erneut vielen Fehlpässe im eigenen Drittel dieses vorentscheidende Tor eingeleitet. So gesehen war es auch diesmal nicht die zwei Garde des Tabellenvorletzten, die für den Untergang sorgten, sondern einige gut bezahlte Schlüsselspieler. Aufgrund der Spielanteile war der Vorsprung der Blauen allerdings mehr als verdient, hätte nicht Conz noch die eine oder andere gute Parade gezeigt, wäre dieser Match schon früh entschieden gewesen. Wie in letzter Zeit fehlte Gottéron auch in Zürich die Tiefe im Kader, deshalb unverständlich, dass Larry Huras seinen Ersatzleuten Lozenz Kienzle und Junior Robin Fuchs, auch als sich die Niederlage anbahnte, keine einzige Einsatzminute gab.

Nilsson mit dem 10 000. Tor für den ZSC

Den letzten Abschnitt hätte man sich gut und gerne ersparen können, der ZSC tat nur noch das Nötigste um den Sieg über die Runden zu bringen und sich kurz vor den Playoffs keine zusätzlichen Verletzte zu holen. Ein besonderes Erlebnis sahen die knapp 9000 Fans dann in der 48. Minute, als ihr Topskorer Nilsson im 86. Klubjahr das 10 000. Tor schoss. Minutenlang kriegte der ehemalige Gottéronspieler dafür verdienten Applaus. Trotz dem 0:3-Rückstand gaben die Freiburger nicht auf und wurden dafür mit dem Ehrentor von Youngster Nathan Marchan (sein erstes NLA-Tor) noch belohnt. Dass ausgerechnet ein Stürmer aus dem auf dem Papier vierten Angriff diesen Treffer erzielte sagt so ziemlich alles über die einmal mehr ungenügende offensive Vorstellung der Freiburger aus. Auch die Rückkehrer Chris Rivera, Michael Birner und Greg Mauldin konnten gegen die gut organisierte Defensive des «Zett» leider nie über ihren Schatten springen. Für eine typische Szene im Spiel der konfusen Drachen sorgten Daniel Steiner und Mathieu Maret Mitte des letzten Drittels, als sie sich auf freiem Eis über den Haufen fuhren. Eines ist sicher, diese sicherlich letzte Partie in dieser Saison zwischen den zwei Teams wird nicht in die Geschichte eingehen. Heute gegen den amtierenden Meister und Qualifikationssieger Bern wird es jedoch von der ganzen Mannschaft eine ganz andere Leistung brauchen, will man wie von der Klubleitung gefordert noch weitere Punkte vor der Platzierungsrunde holen. Einzig punkto Kampfgeist genügten die Drachen in der Halle, dies war aber gegen ein ausgeglichenes Zürich nicht unerwartet zu wenig. Der Sieger war über die 60 Minuten praktisch auf allen Positionen besser besetzt, und bei Sprunger und Cervenka kamen keine weiteren Punkte im Kampf um den Sieg in der Skorerwertung dazu.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)

8787 Zuschauer. – SR Mollard/Vinnerborg, Castelli/Obwegeser. Tore: 32. Pestoni (Roman Wick) 1:0. 38. Nilsson (Thoresen) 2:0. 48. Nilsson (Thoresen, Geering/Ausschluss Leeger) 3:0. 50. Marchon (Mottet) 3:1. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Samuel Guerra, Marti; Phil Baltisberger; Herzog, Schäppi, Kenins; Nilsson, Suter, Thoresen; Künzle, Trachsler, Chris Baltisberger; Pestoni, Shannon, Roman Wick;

Freiburg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Leeger; Picard, Stalder; Maret, Abplanalp; Sprunger, Cervenka, Birner; Fritsche, Rivera, Neuenschwander; Mottet, Chiquet, N. Marchon; Steiner, Mauldin, Neukom.

Bemerkungen: ZSC ohne Sjögren (verletzt) und Seger (Pause), Gottéron ohne Chavaillaz, Loichat, Schilt, Glauser und Schmutz und Bykow (alle verletzt) sowie Vesce (überzähliger Ausländer). – Pfosten: 11. Rundblad, 36. Roman Wick. – Gottéron von 59:03 bis 59:59 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Nilsson, Cervenka.

Der heutige Gegner

Fakten zum SCB

Bern hat das beste Boxplay der Liga. Die Erfolgsquote beträgt 86 Prozent.

Auch in der Bully-Statistik liegen die Berner vorne. Knapp 54 Prozent der Anspiele gehen an den SCB.

Mit einer Fangquote von 93,7 Prozent ist Leonardo Genoni der beste Goalie der NLA.

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