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Gottéron lange Zeit ebenbürtig

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Gottéron lange Zeit ebenbürtig

Eishockey: Nach der Niederlage in Lugano wieder Tabellenletzter

Klare 5:2-Niederlage für Gottéron gegen Lugano. Auf den ersten Blick ein logisches Verdikt. Aufgrund der Torchancen hätten die Freiburger aber in der Resega vor nur 3368 Fans ein besseres Resultat erzielen müssen.

Von KURT MING

Nur gerade ein paar Stunden konnte Gottéron am Freitag dank dem ersten Saisonsieg die rote Laterne den Langnauern übergeben. Am Samstag hat die Freiburger die Realität in Lugano wieder brutal eingeholt. Nach der siebten Saisonniederlage ist der HCF wieder Tabellenletzter, nicht zuletzt deshalb, weil die SCL Tigers den Direktkampf gegen Rappi zu Hause gewannen. Nur klar, dass es deshalb im Moment beim grössten Freiburger Sportklub hinter den Kulissen mächtig brodelt. Einzig Direktor Roland von Mentlen scheint trotz dem Misserfolg seiner Mannschaft relativ ruhig zu bleiben. Mit dem Engagement der beiden Stürmer Baschkirow und Müller hat der Chef auf die Kritiken im Klub- umfeld schnellstens reagiert. Neue Stürmer können die Freiburger zur Zeit gut gebrauchen, denn trotz einem halben Dutzend erstklassiger Chancen gabs auch in Lugano wieder nur zwei eigene Tore zu beklatschen. Und mit nur 16 Treffern aus 10 Spielen ist man in der NLA auch in dieser Hinsicht völlig ungenügend.

Torreiches Schlussdrittel

Lugano-Coach Larry Huras machte trotz dem geplanten Heimsieg seiner Mannschaft nach den 60 Minuten einen griesgrämigen Eindruck: «Wir haben heute das schlechteste Saisonspiel geliefert, ich bin richtig böse. Einzig Goalie Rüeger und Peltonen kamen bei uns auf das normale Rendement. Wir haben die Freiburger mit unserer Undiszipliniertheit richtiggehend aufgebaut.» Das war allerdings nur die halbe Wahrheit. Gottéron zeigte in der Resega eines seiner besten Auswärtsspiele in dieser Saison, der Sieg am Vorabend hatte der Mannschaft offensichtlich Selbstvertrauen gegeben. Aber wenn man sechs Mal allein vor dem allerdings starken Ronnie Rüeger steht und nicht einmal reüssiert, kann man Spiele auf diesem Niveau nicht gewinnen. Und in der unterschiedlichen Chancenauswertung sah HCF-Coach Mike McParland auch die grössten Unterschiede zwischen diesen Mannschaften: «Beim alles entscheidenden 4:1 durch Hentunen hat uns Lugano vorgemacht, wie man Powerplay 5 gegen 3 spielen sollte.» Dieser Treffer fiel allerdings erst 13 Minuten vor Spielende, bis dahin war der Gast den zum Teil lustlos spielenden Tessinern ebenbürtig.

Mit seinem ersten Saisontor für Gottéron zum 2:1 Anfang des letzten Drittels lancierte Stürmer Oliver Kamber das Spiel neu. Der kritischen Lage bewusst, konnte der Favorit in der Folge allerdings einen Zahn zulegen und die entscheidenden Tore schiessen. Einzig Hannes Hyvönen, der gegen seine Landsleute Nummelin, Peltonen und Hentunen natürlich besonders motiviert an die Sache ging, konnte mit einem herrlichen Hocheckschuss kurz vor Spielende das Skore noch etwas verschönern. Den Unterschied im letzten Drittel machte für Lugano sein Paradesturm mit den drei Ausländern, wobei der dreifache Torschütze Ville Peltonen im Abschluss einen speziell guten Abend erwischte. Dies konnte auf der Gegenseite Verteidiger Richard Lintner von sich nicht behaupten. Der teuerste Freiburger sass nicht nur beim entscheidenden 4:1 zusammen mit Kamber draussen, sondern musste bei seinen Einsätzen drei Gegentore einkassieren.

Ersatz für den zum Teil mangelnden Unterhaltungswert der Partie bekamen die wenigen Zuschauer am Ende des Spiels. Dass sich mit Romy und Ngoy zwei Westschweizer so richtig verprügelten, ohne dass der gute Schiri Strafen ausgesprochen hätte, war kein Zufall. Bei Lugano spielen im Moment praktisch die meisten und besten Westschweizer Eishockeyspieler der Schweiz.

Ex-Freiburger mit wenig Glanz

Gespannt durfte man auf die Leistungen der drei letztjährigen Freiburger Gerber, Wirz und Hentunen im ersten Ernstkampf gegen ihr Ex-Team sein. Um es vorwegzunehmen: Die drei sind im Moment bei ihrem neuen Verein keine Leistungsträger mehr, sondern nur noch Mitläufer.

Lukas Gerber spielte an der Seite von Hirschi nach seiner Hirnerschütterung zum ersten Mal wieder, fiel dabei weder auf noch ab. Auch Valentin Wirz muss in Lugano kleinere Brötchen als in Freiburg backen. Weil der Meisterschaftsmitfavorit praktisch mit vier Linien durchspielt und die Konkurrenz im Sturm mit der Rückkehr von Raffaele Sannitz nächste Woche sicher noch grösser wird, bekommt der Internationale relativ wenig Eiszeit, und diese braucht der bullige Stürmer ja bekanntlich mehr als alle anderen.

Einen etwas speziellen Status geniesst Jukka Hentunen in seiner neuen Mannschaft. Der gefährliche Flügelstürmer darf an der Seite von Center und Spielmacher Glen Metropolit und Landsmann Peltonen an den Banden fräsen. Der Bulle von Järeminnen ist so gesehen in dieser spielerisch tollen Angriffsmannschaft das Pendant zum technisch immer noch überragenden Abwehrchef Petteri Nummelin.
Lugano – Freiburg 5:2 (1:0, 1:0, 3:2)

Resega. – 3368 Zuschauer. – SR: Peer, Kehrli/Popovic. – Tore: 17. Jeannin (Fuchs, Gardner) 1:0. 35. Peltonen (Metropolit/ Ausschlüsse Hyvönen; Nummelin) 2:0. 43. Oliver Kamber (Hyvönen) 2:1. 46. Peltonen 3:1. 48. Hentunen (Peltonen, Metropolit/Ausschlüsse Oliver Kamber, Lintner) 4:1. 53. Hyvönen (Montandon/Ausschluss Lukas Gerber) 4:2. 60. Peltonen (Hentunen, York) 5:2. – Strafen: je 12-mal 2 Minuten.
Lugano: Rüeger; Nummelin, Guyaz; York, Julien Vauclair; Lukas Gerber, Hirschi; Hentunen, Metropolit, Peltonen; Näser, Conne, Cantoni; Fuchs, Gardner, Jeannin; Reuille, Romy, Wirz; Bianchi.
Freiburg/Gottéron: Mona; Lintner, Berger; Murphy, Ngoy; Studer, Marquis; Birbaum; Neuenschwander, Holden, Baschkirow; Hyvönen, Oliver Kamber, Geoffrey Vauclair; Sprunger, Montandon, Benjamin Plüss; Botter, Joel Sassi, Neff.
Bemerkungen: Lugano ohne Hänni, Murovic und Chiesa, Freiburg ohne Zenhäusern (alle verletzt) und ohne Haldimann (Farmteam Chaux-de-Fonds). Natitrainer Krueger auf der Tribüne. Wahl zu den besten Spielern: Peltonen und Holden.
Laurent Müller
zu Gottéron

Gottéron verpflichtet bis zum 5. November 2005 leihweise den Stürmer Laurent Müller (27) vom EHC Basel. Der frühere Gottéron-Elitejunior und Natispieler war mit Bern, ZSC und letztes Jahr Davos dreimal Schweizer Meister. Er spielte seit anfangs Saison beim finnischen Erstdivisionär Jyväskylä.

Laurent Müller wird am Dienstag beik Gottéron das Training aufnehmen. Er bestreitet vorläufig bis zu den Verbandstagen anfangs November eine Testphase beim Tabellenletzten. Bereits bei einem Trainingsspiel in der Vorbereitungsphase hatte Direktor Roland von Mentlen mit dem Stürmer erste Kontakte geknüpft. Der Berner ersetzt den verletzten Gerd Zenhäusern. mi

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