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Gottéron zitterte bis zum Schluss

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Gottéron zitterte bis zum Schluss

Nach hart erkämpftem Sieg gegen Zug im Playoff gegen Lugano

6340 Fans sahen zum Abschluss der Qualifikation im St. Leonhard nochmals einen echten Strichkampf zwischen Gottéron und Zug. Mit einem verdienten 3:1-Erfolg holten sich die Freiburger im letzten Moment das Playoff-Ticket. Dort trifft die Mannschaft ab morgen Dienstag auf Meister Lugano.

Von KURT MING

Ende gut, alles gut, oder was lange währt, wird endlich gut. Dies gilt nach 48 heissen Qualirunden auch für den HC Freiburg/Gottéron, der sich mit einem erknorzten Heimsieg gegen das bereits qualifizierte Zug in extremis noch für die Finalrunde qualifizieren konnte. Dies auf Kosten der Kloten Flyers, die gestern tatenlos am TV zusehen mussten, wie sie auf dem Zielband noch von den Saanestädtern überholt wurden. Entscheidend bei der Vergabe der letzten beiden Play-off-Plätze waren die Direktbegegnungen, wo Zug (9 Punkte) und Gottéron (8 Punkte) vor den Zürchern mit 7 Zählern lagen. Im Nachhinein gesehen war der 2:1-Sieg des HCF im letzten Spiel im Schluefweg der Schlüssel zum Erfolg. Einen Vorwurf kann die Jursinow-Truppe dem EVZ nicht machen, nämlich den, dass er im letzten Spiel nicht alles versucht hätte, noch zu gewinnen. Die Gäste gingen gestern im St. Leonhard nochmals 60 Minuten voll zur Sache, bleibt nur zu hoffen, dass ihnen diese für nichts verpuffte Kraft am Dienstag in Bern nicht fehlen wird.

Freiburger nach Führung zu passiv

Wie schon gegen Langnau gelang Gottéron auch gegen Zug die psychologisch wichtige 1:0-Führung. Verteidiger Müller lenkte dabei einen Abpraller von Schöpf ins eigene Tor. Rhodin hatte die Scheibe nach 17 Minuten vors Tor gebracht. Schöpf bekam in diesem letzten Qualispiel gegenüber Standardgoalie Tobler den Vorzug und machte trotz dieses Missgeschicks eine gute Partie. Nach der Führung fiel der Heimklub jedoch wieder wie gegen Langnau in den gleichen Trott zurück. Statt konsequent das zweite Tor zu suchen, blieb die Mannschaft von Popichin erstaunlich passiv. Dies auch deshalb, weil die Zuger plötzlich mächtig Druck machten und zur einen oder anderen guten Möglichkeit kamen. Zum Glück verlor in dieser wichtigen Phase Mona nie die Übersicht, und er ermöglichte es seiner Mannschaft, mit einem Vorsprung ins letzte Drittel hineinzugehen.

Welch ein Finish

Unglaublich, aber wahr, das allerletzte Qualifikationsdrittel musste nun bei Gottéron über eine ganze lange Saison entscheiden. Klar, dass bei einigen Spielern im Drachendress die Nerven zu flattern begannen. Dort ein kleiner Fehlpass, da ein ungenaues Zuspiel, die eigenen Fans auf der Tribüne mussten um ihre Lieblinge bangen. Selbst als Sascha Schnieder mit seinem 10. Saisontor elf Minuten vor Schluss das 2:0 schoss – Schöpf liess den Schuss ins Tor kollern -, wars noch nicht ausgestanden. Fünf Minuten vor Schluss machte Verteidiger Pascal Müller seinen Lapsus beim 1:0 wieder wett und brachte den EVZ bis auf ein Tor heran. Dann die letzten Minuten. Zug nahm den Goalie heraus, spielte alles oder nichts. Freiburg hielt dagegen. Kein Zufall, dass der Sturm mit Karlberg, Hentunen und der am Ende dazugekommene Wirz für die Erlösung sorgten. 48 Sekunden vor Ende ging eine grosse Erleichterung durchs Stadion. Mikael Karlberg wurde mit seinem 18. Saisongoal seinem Ruf als bester Skorer gerecht.

Ein Erfolg der Teammoral

Wie gegen Langnau am Freitag spielte Gottéron auch gestern gegen Zug nicht auf seinem höchsten Level. Aber es zeigte einmal mehr in dieser Saison eine unglaublich gute Moral. Gil Montandon und Tiziano Gianini bissen trotz Schmerzen auf die Zähne und waren wichtige Bindeglieder in dieser kämpferischen Gottéronmannschaft. Und dies gegen Zug, das den Freiburgern bis zur Schlusssirene alles, aber auch wirklich alles abforderte. Am Ende konnte man von der stark verbesserten Defensivarbeit in dieser Saison profitieren. Nur ein Gegentor in so einem Zitterspiel zeigt doch auf, dass Freiburg im Hinblick auf die Playoff-Runde gegen Lugano, die am Dienstag in der Resega beginnt, nicht chancenlos in den Vergleich zieht.

Gottéron – Zug 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)

St. Leonhard: 6340 Zuschauer. – SR Rochette, Rebillard/Barbey.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Gerber; Haldimann, Marquis; Marc Abplanalp, Gianini; Birbaum, Schneider; Hentunen, Karlberg, Nilsson; Vauclair, Montandon, Howald; Schneider, Wirz, Plüss; Sprunger, Schümperli, Berthoud.
EV Zug: Schöpf; Müller, Fazio; Schumacher, Patrick Fischer II; Diaz, Voisard; Lemieux, Di Pietro, Tancill; Demuth, Camichel, Rothen; Duca, Patrick Fischer I, Giger; Keller, Schönenberger, Moser.
Tore: 17. Rhodin (Karlberg, Gerber) 1:0, 50. Schneider (Plüss, Birbaum) 2:0, 56. Müller (Di Pietro, Tancill) 2:1, 60. (59.12) Karlberg (Hentunen, Wirz/ins leere Tor) 3:1.
Strafen: Gottéron 2-mal Minuten; Zug 4-mal 2 Minuten.
Bemerkungen: Gottéron ohne Berger (verletzt); Zug ohne Oppliger, Richter, Savage (alle verletzt), Anthamatten, Tobler (Elitejunioren). Pfostenschüsse: Rhodin (25.), Rothen (40.). Schussverhältnis: 36:25. Time-out: Gottéron (57.41), Zug (58.52) danach bis zum 3:1 mit 6 Feldspielern ohne Goalie. Wahl zu den besten Spielern: Mona, Schöpf.

Die grosse Erleichterung

Stimmen rund ums Spiel

Die grösste Erleichterung verspürte wohl Antoine Roulin, der in seinem letzten Präsidialjahr den Erfolg seines Klubs sichtlich genoss: «Das war heute für uns ein 200 000-Franken-Spiel. Zudem stand am Schluss innert 10 Minuten eine ganze Saisonarbeit auf dem Spiel. Ich bin glücklich, dass wir es geschafft haben. Das ist für den ganzen Verein auf allen Ebenen sehr wichtig.»

Von KURT MING

Auch Direktor Roland von Mentlen zog verständlicherweise eine positive Zwischenbilanz: «Ich bin glücklich für die Mannschaft und die Trainer, sie haben diesen Erfolg verdient. Die Play-offs sind ein schönes Geschenk für all unsere Partner und Sponsoren. Und natürlich für unsere Fans ein Dankeschön für die Treue während der ganzen Qualifikation. Dies war nach dem unschönen Abschluss der letzten Saison nicht ganz selbstverständlich. Heute bekamen wir sportlich etwas zurück, was uns letztes Jahr am grünen Tisch gestohlen wurde. Wir haben während der schweren Qualifikation nie die Nerven und die Geduld verloren. Das hat sich im Endeffekt ausbezahlt.»

Sportlicherseits äusserte natürlich das Trainerduo Popichin/Bykow erste positive Kommentare. Cheftrainer Popichin, der stolz war, im letzten Moment seinem Lehrmeister Jursinow noch den Playoff-Platz weggenommen zu haben, dankte zuerst seinem Team: «Ich bin stolz auf meine Jungs, sie haben 48 Runden lang alles gegeben. Wir mussten für dieses Ziel Playoff so hart arbeiten wie wohl kein anderes Team. Vor dem letzten Drittel habe ich meine Mannschaft nochmals aufgefordert, Schlittschuh zu laufen und die Initiative zu ergreifen. Am Ende haben wir drei Tore erzielt, der Gegner nur eins. So einfach wars. Auch wenn Zug heute ein wirklich guter Gegner war.»

Für Torschütze Sascha Schneider wars eine Frage des Kopfes: «Nach der Niederlage gegen Langnau wusste bei uns jeder, was es geschlagen hatte. Wir haben seit Samstag das letzte Spiel bestens vorbereitet und waren deshalb heute auch bereit. Klar freut es mich, dass ich mit meinem Tor etwas zum Sieg beitragen konnte. Im Playoff hätte die Mannschaft vielleicht

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