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Groupe E will mehr erneuerbare Energie erzeugen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die ursprüngliche Idee, einen neun Kilometer langen Stollen zwischen dem Schiffenen- und dem Murtensee zu bauen, kam schon 1904 auf. Dazumal konnte sich der Gedanke noch nicht durchsetzen. Das laufende Projekt wurde 2011 aber erneut ins Auge gefasst und ist nun in Planung (die FN berichteten).

Dank dem neuen Kraftwerk würde der Wasserspiegel der Saane unterhalb der Staumauer reguliert. Das Vorhaben soll den Schwall-Sunk mindern und das Sterben mancher Fische verhindern, die beim Absinken des Wasserspiegels in Flachwasserbereichen gefangen werden.

Das Projekt und …

Der unterirdische Stollen leitet das Wasser aus der Saane am Schiffenensee um. Aus den ursprünglich vier möglichen Verläufen des Stollens stehen den Projektleitern nun noch zwei zur Auswahl. Die Projektleiter geben Acht, dass die Wasserleitung nicht unter bewohntem Gebiet verläuft. Dadurch, dass das Wasser an einem anderen Ort als am Fuss der Staumauer turbiniert wird, kann eine grössere Fallhöhe als heute genutzt werden. Groupe E produziert somit mehr Energie. In einem Kraftwerk bei Murten fliesst das Wasser dann durch Turbinen. Durch eine Wasserrückgabevorrichtung fliesst es schliesslich in den Murtensee ab.

Die ebenfalls unterirdisch verlaufende Stromleitung zur nahegelegenen Transformatorenstation in Galmiz leitet die produzierte Energie weiter. Von dort aus wird sie ins Stromnetz eingespeist.

… seine Vor- und Nachteile

Nur das Wasserschloss und die Eingänge zum Zuleitungsstollen – an einem noch nicht bekannten Standort – werden vom Kraftwerk unter der Erdoberfläche für uns sichtbar sein. Somit gibt es keine optischen Auswirkungen auf die Natur. Das Projekt nützt zu hundert Prozent erneuerbare Energien. Groupe E erhofft sich, durch solche Energienutzung schrittweise unsere Abhängigkeit von der Kernenergie zu verringern. Ebenfalls wird wegen des Stollens weniger Wasser in die Aare fliessen und man kann so den Wasserstand vom Bielersee bis nach Aarau besser kontrollieren. Das Kraftwerk vermeidet in dieser häufig überfluteten Region weitere Überschwemmungen.

Die Bauarbeiter müssen viel Bodenmaterial ausgraben, um das Kraftwerk zu erbauen. Die Zuständigen suchen noch nach einer Stelle, wo sie dieses Material ablagern könnten. Ausserdem müssen sie alles neu erbauen und können nirgends an schon Vorhande- nem ansetzen. Das führt zu einer enormen Summe von 350 Millionen Franken, die für den Bau investiert werden muss. Groupe E muss ausserdem noch mit den Ber-nischen Kraftwerken (BKW) Vereinbarungen abschliessen. Denn durch das neue Projekt wird weniger Wasser für die Anlagen der BKW zur Verfügung stehen.

Alles in allem soll das Projekt dazu verhelfen, die vorhandenen erneuerbaren Energiequellen noch effizienter zu nutzen. Die Gesamtkosten des Projekts sind auf 350 Millio- nen Schweizer Franken veranschlagt. Groupe E hofft, für das Vorhaben Subventionen des Bundes in Form einer finanziellen Unterstützung zur Umsetzung des Gewässerschutzgesetzes betreffend die Reduzierung von Schwall-Sunk und vielleicht auch einer Investitionshilfe zu erhalten.

Zahlen und Fakten

Groupe E möchte den Bau 2019 starten

Über eine Distanz von neun Kilometern soll sich der sieben Meter breite Stollen dereinst erstrecken. Seine Nettofallhöhe würde 94,5 Meter betragen; so könnten pro Sekunde 98 Kubikmeter Wasser durch den Tunnel fliessen. Gemäss Groupe E würde das Kraftwerk schätzungsweise 255 GWh pro Jahr produzieren. Diese Energiemenge könnte rund 55000 Haushalte mit Strom versorgen–deutlich mehr als das heutige Wasserkraftwerk in Schiffenen. 2011 begannen die Vorstudien für das unterirdische Wasserkraftwerk und 2019 ist der geplante Start der fünfjährigen Bauarbeiten. Das Projekt wird bis dahin noch auf Umweltverträglichkeit untersucht und braucht eine Baugenehmigung.

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