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Guglenberg: Wo auf grünen Hügeln Kühe mit ausladenden Hörner weiden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Landwirte Silvia Vonlanthen und Thomas Bähler bewirtschaften auf dem Guglenberg einen Biohof. Das Fleisch ihrer Aubrac-Rinder verkaufen sie direkt an die Kundinnen und Kunden. Dabei ist es ihnen wichtig, das ganze Tier zu verwerten.

Das Logo des Biohofs Guglenberg kündigt zuverlässig an, was einen beim Hofbesuch erwartet: Grüne Hügel und breite, ausladende Kuhhörner sind darauf zu sehen – sie sind auch das Markenzeichen des Bauernhofs in St. Antoni. Silvia Vonlanthen und ihr Partner Thomas Bähler führen zusammen den vielseitigen Betrieb mit Mutterkühen, Freiland-Schweinen, Ackerbau, Gemüse und Obst, den sie 2020 übernommen haben.

Der Betriebsleiter Thomas Bähler und die Betriebsleiterin Silvia Vonlanthen setzen auf Direktvermarktung.
Bild Marc Reidy

Die Inspiration für das Logo haben sie von der Leitkuh ihrer Mutterkuh-Herde der Rasse Aubrac. Es ist eine besondere Rasse, die hierzulande nicht häufig vorkommt. In der Schweiz seien rund 600 Tiere registriert, weiss Bähler. Das Paar hat sich Tiere auf einem anderen Hof angeschaut. Schnell war klar, dass diese Rasse auf den Guglenberg passt. Ursprünglich stammt sie aus dem französischen Zentralmassiv. Thomas Bähler sagt:

Für uns ist es die Rasse ohne Nachteile

Thomas Bähler
Betriebsleiter Biohof Guglenberg

Und Silvia Vonlanthen ergänzt: «Die Tiere sind sehr robust und haben eine gute Fruchtbarkeit.»

Der Biohof Guglenberg verfügt über eine Fläche von 25 Hektaren. Etwa die Hälfte davon sind Wiesen und Weiden für die Futterproduktion der Mutterkühe. Auf dem Rest baut das Betriebsleiterpaar Brotgetreide, Raps sowie eine kleine Fläche an Gemüse an.

Aus Frankreich importiert

Das Betriebsleiterpaar importierte die Tiere aus Frankreich in die Schweiz. Das war umständlich, denn sie mussten erstmal im Heimatland und dann noch in der Schweiz in die Quarantäne. «Für uns war es kein Problem, wir hatten damals einen leeren Stall», sagt Thomas Bähler. Die Tiere konnten auf dem Heimbetrieb eine Zeitlang von der Aussenwelt abgeschottet werden.

Auf dem Guglenberg kann die Herde ihr natürliches Verhalten ausüben. Sie besteht aus etwa 15 Muttertieren mit Kälbern sowie einem Stier. Er läuft in der Herde mit und sorgt dafür, dass die Kühe tragend werden und so jährlich ein Kalb zur Welt bringen. Die Herde hat jederzeit Zugang zur Weide, allerdings bleibe sie tagsüber, wenn es heiss sei, oft drinnen und gehe erst am Abend oder in der Nacht auf die Weide, erzählt Vonlanthen. Im Winter erhalten die Tiere das Heu und Emd, das während des Sommers geerntet wurde.

Der Stier in der Herde sorgt für Nachwuchs.
Bild Marc Reidy

Für die Vermarktung setzt das Betriebsleiterpaar auf Direktvermarktung. Kundinnen und Kunden können Fleisch bestellen und abholen. Im Hofladen beim Bauernhof sind Gemüse und weitere Produkte erhältlich. Die Tiere, die sie nicht an Züchter weiterverkaufen, werden mit ungefähr 10 bis 20 Monaten geschlachtet.

Da sie mit der Direktvermarktung erst begonnen haben, können sie noch nicht alles Fleisch direkt verkaufen, ein Teil geht in den Zwischenhandel. Das Paar schätzt den direkten Kontakt zur Kundschaft: «Es ist wahnsinnig dankbar», sagt Thomas Bähler. Die Wertschätzung der Kundinnen und Kunden sei spürbar.

Der Biohof Guglenberg liegt inmitten von grünen Hügeln in St.Antoni.
Bild Marc Reidy

Aus einem Tier, das lebend ungefähr 300 bis 400 Kilogramm wiegt, entsteht etwa 150 Kilogramm Fleisch. Das Paar schaut darauf, dass so viel wie möglich verwertet wird. Silvia Vonlanthen sagt:

Unser Ziel ist es, möglichst das ganze Tier zu verkaufen und zu vermarkten. Wir probieren selber Rezepte aus

Silvia Vonlanthen
Betriebsleiterin Biohof Guglenberg

Wer Fleisch mit etwas seltener konsumierten Teilen wie Milz, Herz, Leber oder Lunge kauft, erhält einen Rabatt.

Interessant sei, dass Kundinnen und Kunden jeden Alters das Angebot in Anspruch nehmen, erzählt die Betriebsleiterin. Die Jungen unter ihnen seien aber jeweils froh um einen Rezepttipp. Wenn Menschen, die am Anfang skeptisch waren, schlussendlich ein Rinderherz mit Freude essen können, habe sie ebenfalls Freude. Momentan tüftelt Vonlanthen daran, die Lunge auf leckere Art zuzubereiten. «Es klappt noch nicht ganz so, wie ich möchte», sagt sie und lacht. Auch die Luft- und Speiseröhre wird verwertet: Diese nehmen sie jeweils vom Metzger zurück als Futter für den Hund.

Charakter ist wichtig

Nicht alle jungen Rinder vom Guglenberg landen auf der Schlachtbank. Manche eignen sich auch zur Züchtung, seien es junge Stiere oder Kühe. Dabei achten Silvia Vonlanthen und Thomas Bähler vor allem darauf, dass der Charakter der Tiere stimmt:

Wenn eine Kuh immer Probleme macht, zum Beispiel regelmässig aggressives Verhalten zeigt, dann nehmen wir von ihr keine Tiere für die Nachzucht

Thomas Bähler
Betriebsleiter Biohof Guglenberg

Auch dass die Tiere möglichst robust und gesund bleiben und so auch lange leben können, ist ihnen wichtig. Die ältesten Kühe auf dem Guglenberg sind 10-jährig. Es gibt jedoch auch junge Tiere. Weil: Ebenso wichtig ist dem Betriebsleiterpaar eine Herde, die vielseitig ist und nicht nur einem Zuchtziel entspricht. «So haben wir eine grössere genetische Vielfalt, die uns in Zukunft wieder zugute kommt», erklärt Silvia Vonlanthen.

Dass die Aubrac-Rinder ihre ausladenden Hörner behalten können, ist für die zwei engagierten Landwirte selbstverständlich: «Das gehört einfach dazu.» Gefährliche Situationen habe es bisher noch nie gegeben:

Respekt vor der Kuh sollte man sowieso haben, ob mit oder ohne Horn

Silvia Vonlanthen
Betriebsleiterin Biohof Guglenberg

Mutterkuhhaltung

Aus Gras wird Fleisch und Milch

Die Mutterkuhhaltung ist eine Form der Rinderhaltung, bei der die Tiere in erster Linie für die Gewinnung von Fleisch gehalten werden. Das heisst, der Bauer melkt nicht, die Kühe produzieren nur Milch für die eigenen Kälber. Mutterkuh-Rassen geben weniger Milch, dafür setzen sie mehr Fleisch an. Die hier am verbreitetsten Mutterkuhrassen sind Limousin und Angus.

Die Mutterkuhhaltung ist nicht zu verwechseln mit der eher seltenen mutter- oder ammengebundenen Kälberaufzucht auf Milchviehbetrieben. Dabei werden Kuh und Kalb nicht wie üblich getrennt, sondern zeitweise zueinander gelassen, damit das Kalb saugen kann.

Beilage «Sensebezirk»

Einblicke in die Sensler Landwirtschaft

Dieser Artikel ist Teil der gedruckten Sonderbeilage «Sensebezirk». In diesem Rahmen haben die FN neun Landwirtschaftsbetriebe besucht. Denn nicht erst seit Coronazeiten interessieren sich immer mehr Menschen für regionale und nachhaltige Produkte. Sie wollen beispielsweise wissen, wer ihre Nahrungsmittel herstellt, womit die Tiere gefüttert werden und was der Landwirt gegen Schädlinge einsetzt. In den Beiträgen dieser Beilage geht es weder darum, die gegenwärtige Gesetzgebung zur Tierhaltung und zum Tierwohl zu hinterfragen, noch für ein bestimmtes Produkt oder eine Produktionsform Werbung zu machen. Wir wollen vielmehr aufzeigen, wer die Menschen hinter diesen Zahlen sind und wie der Alltag der Landwirtinnen und Landwirte im Sensebezirk aussieht: Wir zeigen, wer morgens aufsteht, um die Kühe zu melken, wer auf der Suche nach Unkraut die Felder abläuft oder wer auf einer Alp die Tiere von verschiedenen Landwirten sömmert. Wir haben versucht herauszufinden, was die Frauen und Männer antreibt, was ihnen Sorgen bereitet und warum sie mit diesem Beruf verbunden sind.

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