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Heilig – wie wir

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Wort zum Festtag

 

 Am 1. November feiert die katholische Kirche das Fest Allerheiligen. Wir gedenken der Menschen, die gezeigt haben, dass es möglich ist, ein gelingendes Leben aus dem Glauben zu leben. Heilige leben ganz aus Gott und von ihm her auf die Menschen hin.

 

 Oft werden Heilige in verklärtem Licht dargestellt, ohne Ecken und Kanten, die keine Zweifel kannten und sich immer treu und bedingungslos in den Dienst Gottes und der Kirche gestellt haben. Die Lektüre der Heiligenbiografien zeigt jedoch, dass die Heiligen Menschen waren wie wir alle, die ringen mussten auf ihrem Weg, immer wieder an ihre Grenzen stiessen und oft genug Umwege in Kauf nehmen mussten. Es zeichnet sie aber aus, dass sie nicht aufgaben und immer neu die Beziehung zu Gott und den Menschen suchten.

 

 Das Fest Allerheiligen wurde im 9. Jahrhundert eingeführt, da es unmöglich geworden war, jeden Heiligen an einem besonderen Tag zu feiern. Zudem feiern wir an diesem Tag nicht nur die offiziell als Heilige Anerkannten, sondern alle, die heilig gelebt haben und in die Herrlichkeit Gottes zurückgekehrt sind. Also auch all diejenigen, von denen wir nicht einmal wissen, dass sie Heilige sind.

 

 Dieses Fest zeigt uns, dass auch für uns der Weg zur Heiligkeit möglich ist. So viele Menschen es gibt, so viele Wege zu Gott gibt es. Oder in einem Bild ausgedrückt: Gott ist wie die Sonne, von der nach allen Seiten Strahlen ausgehen. Jeder Mensch wird von einem Strahl getroffen. Geht er auf seinem Strahl voran, kommt er Gott näher – und die Menschen kommen auch einander näher.

 

 Am Tag nach Allerheiligen feiern wir Allerseelen. Nicht jedem Menschen gelingt es, ganz im Willen Gottes zu leben. Daher brauchen wir nach dem Tod eine Form der Vorbereitung oder Reinigung, um es überhaupt auszuhalten, vor Gott zu treten, der unendliche Reinheit, unendliches Licht ist.

 

 Für diese Verstorbenen, die sich in diesem Reinigungszustand befinden (oft mit dem etwas unglücklichen Wort «Fegefeuer» bezeichnet), beten wir an Allerseelen, damit Gott sich ihrer erbarme und sie heilige. So sind Allerheiligen und Allerseelen Gedenktage, die mit uns selber zu tun haben: Wir sollen uns bemühen, heilig zu sein, ganz auf Gott hin und aus ihm zu leben versuchen. Und wenn es uns nicht gelingt, so wird nach unserem Tod die Kirche für uns beten, damit uns Gott Erfüllung schenke.

Andreas Rellstabist Pfarrer der Pfarrei St. Anton in Zürich. Von 2011 bis 2013 war er Sprecher des «Wort zum Sonntag» im Schweizer Fernsehen.

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