Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Helen Bekele – mit dem Berlin-Marathon in den Beinen an den Murtenlauf

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Helen Bekele lief am Sonntag im Berlin-Marathon auf Rang 8. Eine Woche später will die Äthiopierin als Rekordhalterin und Siegerin 2019 des Murtenlaufs bei der 89. Ausgabe des Rennens bereits wieder an den Start gehen.

«Ich wäre eigentlich imstande, im Marathon eine Zeit um die 2:19 Stunden zu laufen. Da ich in Berlin deutlich darüber lag, war die Erholung kein grosses Problem.» Das waren die Worte von Helen Bekele, als sie 2019 eine Woche nach ihrem Start im Marathon in der deutschen Hauptstadt den Murtenlauf gewann. Notabene in der neuen Rekordzeit von 57:50 Minuten, womit sie die bisherige Bestmarke der verstorbenen Franziska Rochat-Moser aus dem Jahr 1997 pulverisierte (58:50). Am Sonntag, vier Jahre später, ist Bekele erneut für den Murtenlauf gemeldet, nachdem sie vor drei Tagen in Berlin die Zeit um die 2:19 Stunden tatsächlich gelaufen ist: Mit 2:19:44 Stunden stellte die 28-jährige, seit geraumer Zeit in Genf wohnhafte Äthiopierin eine neue persönliche Bestleistung auf.

Rennen statt Erholung

«Mit Geld», antwortet Andreas Kempf, der neue Verantwortliche für die Elite beim Murtenlauf, am Dienstag im Rahmen einer letzten Medienorientierung vor der 89. Austragung des Rennens lachend auf die Frage, wie er Bekele zur Teilnahme überzeugen konnte. «Nein, ich glaube einfach, dass sie den Murtenlauf wirklich mag und durch den Rekord eine spezielle Verbindung hat.» Er sei schon seit längerer Zeit mit ihr in Kontakt gestanden. «Kurz vor Berlin hat sie zugesagt – falls sie sich gut fühle. Wir werden sehen, ich kann nicht zu 100 Prozent garantieren, dass sie starten wird. Aber ich hoffe es sehr», so Kempf, der sich als ehemaliger Spitzenläufer das Programm Bekeles nicht zugemutet hätte. «Eine Woche nach einem Marathon den Murtenlauf zu bestreiten, nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Die Beine sind nach einem Marathon kaputt. Wie soll ich es diplomatisch sagen? Es ist nicht die klügste Entscheidung.» Gleichzeitig könne er die Beweggründe von Bekele durchaus verstehen. «Sie verdient mit dem Laufsport ihr Geld. Dazu hat man nicht jedes Wochenende die Chance und du kannst nur für eine gewisse Zeitperiode auf hohem Niveau laufen. Ich verstehe deshalb, dass sie es versucht. Vielleicht muss sie nicht alles geben, um am Sonntag den Sieg zu holen.»

Andreas Kempf zeichnet heuer erstmals für die Elitefelder beim Murtenlauf verantwortlich.
Foto Charly Rappo

Moderates Budget

Den grossen Reibach macht Bekele mit dem Start am Murtenlauf indes nicht. «Unser Budget für die Elite ist moderat. Ja, wir gehören zu den grössten Laufsportevents des Landes, aber wir spinnen nicht. Das Budget für die Elite ist seit einigen Jahren gleichgeblieben», erklärte Direktor Marc Mauron. Auf weniger als 20’000 Franken, aber mehr als 10’000 Franken, belaufe sich dieses Budget, liess sich Mauron auf erneute Nachfrage doch noch Zahlen entlocken. Darin inbegriffen seien nebst den Startgeldern auch Preisgelder oder Unterkunft. «Andreas kennt das Metier und holt das Bestmögliche heraus.» Wenn dann sogar eine Spitzenathletin wie Bekele im Rahmen liegt, dann sei das für den Murtenlauf ein grosses Plus, sagte Kempf, der sich letztlich entschieden hat, selbst nicht am Lauf teilzunehmen. «Schade, war ihre Teilnahme nicht schon vor ein paar Wochen bekannt. So hätten wir mit ihr werben können. Grundsätzlich sind internationale Athletinnen und Athleten wichtig, um ein Zeichen zu setzen, und gut für den Stellenwert des Murtenlaufs.»

Mit Bekele gelang es Kempf bei seiner Premiere als Elite-Verantwortlicher, gleich ein Aushängeschild an Land zu ziehen. Geholfen haben ihm dabei seine Kontakte in der Läuferszene, im Fall von Bekele die Bekanntschaft mit dem früheren Spitzenathleten Eticha Tesfaye, dem Lebenspartner der Äthiopierin. «Ansonsten waren es viele Mails und Telefonate mit Leuten, die ich schon lange kenne. Es ist viel Arbeit, macht aber Freude», sagte Kempf zum Rekrutierungsprozess.

Während Cornelius Kangogo (l.) am Sonntag wieder am Start sein wird, fehlt der dreifache Murtenlaufsieger Tadesse Abraham diesmal.
Archivbild Alain Wicht

Kangogo favorisiert

Im Fall von Tadesse Abraham – mit dem er 2016 in Amsterdam Team-Europameister im Halbmarathon wurde – halfen die guten Kontakte Kempfs aber auch nicht. Abraham, der in Berlin in 2:05:10 Stunden einen neuen Schweizer Rekord im Marathon aufstellte, tut es Bekele nicht gleich und erholt sich nach seinem Effort. So geht am Sonntag bei den Männern der Kenianer Cornelius Kangogo, der Sieger des Murtenlaufs 2021, als Favorit ins Rennen. «Falls er in Form ist, dann gewinnt er», blickte Kempf voraus. Kangogo dürfte aber grössere Konkurrenz haben als Bekele bei den Frauen. Die weiteren Kenianer Erick Ndiema, Elvis Tabarach oder Brian Kipchumba dürften ihm das Leben schwer machen. «Sie sind ebenfalls stark und haben zuletzt am Greifenseelauf oder letztes Jahr hier gezeigt, dass sie schnell laufen können.»

Illustre Namen am Start

Murtenlauf: Mehr Anmeldungen als letztes Jahr 

«Wir haben die Zahlen aus dem letzten Jahr bereits übertroffen», informierte Murtenlauf-Direktor Marc Mauron über den Stand der Anmeldungen. Am Montagabend waren 2412 Kinder für den Mini-Murtenlauf vom Samstag und 8265 Läuferinnen und Läufer für die Rennen am Sonntag eingeschrieben. Das sind mehr als zum selben Zeitpunkt im Jahr 2022. «Insbesondere über die klassische Strecke ab Murten haben wir mehr Einschreibungen», so Mauron, der sich noch möglichst viele Kurzentschlossene erhofft. «Das Wetter soll am Wochenende schön sein. Auch das hat Einfluss auf die Anmeldungen, zumal man sich am Samstag und Sonntag noch auf Platz anmelden kann.»

Murtenlauf-Direktor Marc Mauron konnte am Dienstag bereits erfreuliche Teilnehmerzahlen präsentieren.
Foto Charly Rappo

Mauron rief die Teilnehmenden nochmals dazu auf, möglichst mit dem ÖV anzureisen. Dank dem Swiss Runners Ticket für alle Startenden kann das gratis getan werden. Überdies informierte der Direktor darüber, dass die Running-App «Morat-Fribourg/Murtenlauf» bereit zum Runterladen sei. Anhand dieser App können Freunde und Bekannte die Live-Laufzeiten eines Teilnehmers verfolgen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema