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Frühling im Februar: Schneemangel belastet Freiburger Skigebiete

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Mitten in den Sportferien zeigt sich das Wetter nicht von seiner winterlichsten Seite. Für die Skigebiete sind das keine guten Nachrichten.

Der Berg ruft. Insbesondere in der Sportferienwoche sehnen sich Wintersportlerinnen und Wintersportler nach Aktivitäten im Schnee. Das einzige Problem: Dieser will nicht so recht fallen. Das Thermometer zeigt in diesen Tagen selbst in den höher gelegenen Orten des Kantons teils zweistellige Werte an. Der letzte Schneefall liegt vielerorts fast einen Monat zurück. Und auch die Prognosen lassen eher Gartenbotanikerinnen als Schneefreunde jubeln.

Die Leidtragenden sind neben enttäuschten Wintersportfans vor allem die Skigebiete. Nur vier der elf Skigebiete des Kantons können derzeit mit befahrbaren Skipisten aufwarten: die Kaisereggbahnen in Schwarzsee, die Jaun-Gastlosen Bergbahnen, das Skigebiet Charmey und die Bergbahnen La Berra. Bei keiner Station ist mehr als die Hälfte der Anlagen in Betrieb.

Kunstschnee sei Dank

Dass überhaupt irgendwelche Anlagen laufen, ist auf zwei Gründe zurückzuführen. Erstens beeinflusst die geografische Lage sowie die Höhe der Skigebiete naturgemäss die Bedingungen. So liegt bei der Station der Jaun-Gastlosen Bergbahnen auch bei diesen Temperaturen in 1550 Metern Höhe noch Naturschnee. «Weil wir zudem schattig gelegen sind, sind wir eines der schneesichersten Skigebiete des Kantons», erklärt Geschäftsleiterin Barbara Schorro.

Nebst der Höhe und Lage der Skigebiete sorgen Beschneiungsanlagen für den entscheidenden Unterschied zwischen weissem und grün-braunem Hang. Während Naturschnee bereits bei wenigen Plusgraden schmilzt, bleibt Kunstschnee aufgrund seiner kompakteren Kristallstruktur deutlich länger erhalten. Das weiss auch Kurt Waeber, seines Zeichens Geschäftsführer der Kaisereggbahnen in Schwarzsee: «Wir haben sehr wenig Schnee. Den, den wir haben, haben wir dank unserer Beschneiungsanlagen.» Solange es in der Nacht kalt bleibt und der Schnee immer wieder gefriert, hält der Kunstschnee lange.

Die Beschneiungsanlagen sind der Grund, warum in manchen Skistationen weiterhin Ski gefahren werden kann.
Bild: Livio Baeriswyl

Schneemangel senkt Gästezahlen

Trotz der Beschneiungsanlagen spüren die Bergbahnbetreiber die Folgen des Schneemangels auch bei den Gästezahlen. Es sei logisch, dass bei der aktuellen Schneelage und reduziertem Betrieb derzeit deutlich weniger Gäste kämen als sonst, meint Barbara Schorro von den Jaun-Gastlosen Bergbahnen. Ähnlich ergeht es Kurt Waeber in Schwarzsee:

Wir haben jetzt etwa 30–40 Prozent der Gäste, die wir bei idealen Bedingungen in der Sportferienwoche erwarten würden.

Kurt Waeber
Geschäftsführer Kaiseregg Bergbahnen

Trotz der Bedingungen berichten die Geschäftsführer unisono von zufriedenen Gästen und positiven Rückmeldungen. Schliesslich könnten diese in Jaun weiterhin Ski fahren, was in vielen anderen Skigebieten nicht mehr möglich sei, sagt Schorro. Ferner hätten kleinere Stationen gegenüber den grössten Schweizer Skigebieten gar Vorteile. Diese seien teils total überlaufen, was zu langen Wartezeiten führe.

Sommerbetrieb (noch) kein Thema

Das Ausbleiben der Gäste hat natürlich finanzielle Einbussen zur Folge. Einige Skigebiete in der Schweiz haben deshalb bereits im Januar auf Sommerbetrieb umgestellt. Eine solche Umstellung kommt für die noch offenen Bergbahnen im Kanton nicht infrage:

Solange es noch genug Schnee zum Skifahren hat, stellen wir sicher nicht auf Sommerbetrieb um.

Barbara Schorro
Geschäftsleiterin Jaun-Gastlosen Bergbahnen

Dennoch erfordere die Schneesituation eine gewisse Flexibilität des Angebots, ergänzt Schorro. Da das ursprüngliche Sportferienprogramm teilweise regelrecht zusammengebrochen sei, gebe es in Jaun während der Ferienwoche nebst dem Skibetrieb täglich ein Extraangebot: geführte Wanderungen statt Schneeschuhlaufen und Biathlon statt Langlaufen.

Auch in Schwarzsee weichen die Skilifte noch nicht der Sommerrodelbahn. «Wir sind so aufgestellt, dass wir gut beschneien können», sagt Kurt Waeber. Das Team präpariere die Pisten so, dass sie so lange wie möglich erhalten bleiben.

Unsichere Zukunftsaussichten

Wie lange das genau sein wird, können die Bergbahnbetreiber noch nicht sagen. Waeber plant, den unteren Teil der Piste noch mindestens zwei bis drei Wochen offenzuhalten, selbst wenn es keinen weiteren Naturschnee geben sollte. Irgendwann in der Saison komme allerdings der Punkt, an dem es keinen Sinn mehr mache, zu beschneien. Dieser Punkt sei in der Regel nach den Sportferien erreicht. Auch in Jaun entscheiden die Verantwortlichen kurzfristig, wie lange die Skistation noch geöffnet bleiben kann.

Mit dem fortschreitenden Klimawandel sind die Aussichten auf eine lange und weisse Skisaison auch in Zukunft nicht rosig. Dafür rüsten sich die Bergbahnbetreiber bereits heute. «Wir rechnen künftig mit einem eingeschränkten Winter mit weniger Schneetagen», sagt Waeber. Deswegen wollen die Kaisereggbahnen das Sommergeschäft ausbauen. Trotzdem brauche es einige gute Schneetage pro Saison, um den nötigen Erlös zu erwirtschaften. Er erklärt:

Wir generieren im Winter deutlich mehr Umsatz als an einem Sommerspitzentag.

Kurt Waeber
Geschäftsführer Kaiseregg Bergbahnen

Um das zu ermöglichen, sind Beschneiungsanlagen unerlässlich. Aus diesem Grund tätigen die Kaisereggbahnen laut Waeber immer wieder Investitionen, um die Beschneiungsanlagen auf lange Sicht zu erhalten und effizienter zu machen.

Ohne Naturschnee geht es nicht

Eine Schippe frischer Naturschnee würde die Situation natürlich entspannen. Laut Wettervorhersage könnte es Anfang nächster Woche in der Region etwas schneien. Doch die möglichen paar Zentimeter reichten bei Weitem nicht aus, weiss Barbara Schorro. «20–30 Zentimeter Neuschnee sind das Minimum, damit wir die Anlagen wieder öffnen können», sagt sie.

Kurt Waeber hat die Hoffnung auf weiteren Naturschnee noch nicht aufgegeben. Es komme auch vor, dass erst im März wieder viel Schnee falle. Käme nochmals eine ordentliche Portion Neuschnee, könne der uneingeschränkte Betrieb – im Idealfall bis zum Ostermontag – wieder aufgenommen werden. «Aber ohne Naturschnee wird das nicht möglich sein.»

Warum die grossen Skigebiete auf die kleinen Skistationen angewiesen sind

Mildere Winter mit weniger eiskalten Nächten und geringeren Niederschlagsmengen: Der Klimawandel bedroht die Zukunft der Skigebiete. Betroffen sind vor allem kleinere, regionale Skistationen mit weniger Ressourcen. Und indirekt dadurch auch die grösseren Skigebiete. Bruno Sturny ist davon überzeugt, dass der Wegfall der kleinen Skistationen mittel- oder langfristig auch die grossen Skigebiete stark treffen würde. «Wenn wir wollen, dass die grossen Stationen auch in Zukunft noch Gäste haben, müssen die kleinen Stationen den Kindern so lange wie möglich die Verhältnisse schaffen, damit sie überhaupt das Skifahren erlernen können», sagt der Betriebsleiter der Skistation La Berra.

Gäbe es seine Skistation beispielsweise nicht mehr, würden sehr viele Kinder einfach gar nicht mehr auf den Skiern stehen. Schliesslich kämen viele Schulen zur Skistation nach La Berra. Zudem könne es sich nicht jede Familie finanziell oder auch zeitlich leisten, jede Woche ins Wallis oder ins Berner Oberland zu fahren. Sein Fazit: «Die kleinen Stationen müssen unterstützt werden, damit man weiterhin Ski fahren kann.» (sf)

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