Das Freiburger Vokalensemble Hortus Conclusus bringt ein aussergewöhnliches, beinahe 500 Jahre altes Werk zur Aufführung: die sieben Lamentationen des spanischen Komponisten Cristóbal de Morales (ca. 1500–1553). Die Trauergesänge handeln vom Schmerz der Juden nach der Zerstörung Jerusalems durch den babylonischen König Nebukadnezar II. im Jahr 587 v. Chr. Sie wurden in dieser vollständigen Form erst 2011 zugänglich, in einer Transkription von Santiago Martínez Alvira. Dieser hatte fälschlicherweise Morales zugeschriebene Gesänge aussortiert und dafür bis dahin nicht bekannte Teile identifiziert. Laut Yvan Pochon von Hortus Conclusus ist es das erste Mal, dass die sieben wiedervereinten Lamentationen in der Schweiz aufgeführt werden. Das Ensemble hat sich für dieses Konzert verstärkt: Zu den vier Stammsängern Yvan Pochon (Bass), Martin Steinmann (Tenor), Vincent Oberson (Tenor) und Laurent Dietrich (Kontratenor) gesellen sich Philippe Vorlet (Bariton) und Francine Humbert (Sopran).
Kloster der Heimsuchung (Visitation), Freiburg. So., 14. April, 17 Uhr.
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