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Im Wettlauf gegen die Schmerzen

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Mujinga Kambundji bestritt in Luzern den zweiten Saisonwettkampf. Sie überzeugt in 11,24 Sekunden über 100 m keineswegs. Dennoch sieht die Bernerin bei ihren anhaltenden Fussproblemen eine positive Entwicklung.

Mujinga Kambundji steht am Mittwoch im Saal Castelgrande im Erdgeschoss des Hotels Continental Park unweit der Luzerner Kappelbrücke. Sie ist an diesem Morgen die gefragte Frau, denn schliesslich steht einen Monat vor Beginn der Weltmeisterschaften in Budapest ihr zweiter Einsatz in dieser Bahnsaison an. In einem Feld, in dem unter anderem auch die jamaikanische Weltsportlerin Shelly-Ann Fraser-Pryce am Start steht und der gemeine Leichtathletik-Fan doch nur zu gern hören möchte, dass sich Kambundji vornehme, die 36-jährige zehnfache Weltmeisterin und dreifache Olympiasiegerin zu schlagen.

Als die 31-jährige Bernerin vor den Kameras steht und immer wieder nach ihrem Gesundheitszustand gefragt wird, spricht sie aber nicht davon, auf der Luzerner Allmend auf den Sieg zu schielen. Vielmehr sagt sie, sie habe eine gute Trainingswoche hinter sich, in der sie zum ersten Mal seit längerer Zeit ihr übliches Pensum mit der üblichen Belastung habe durchziehen können. «Ich glaube, die Entwicklung geht in eine positive Richtung.»

Ein «Auf und Ab»

Seit Monaten schlägt sich die Schweizer Rekordhalterin nun schon mit anhaltenden Beschwerden am linken Fuss herum. Eine Entzündung in der Plantarfaszie verursacht Schmerzen, die schon ihren Start in die Bahnsaison verzögerten. Kambundji spricht von «sehr anstrengenden Monaten», von einem «Auf und Ab», das sie nicht nur körperlich, sondern vor allem auch mental auf die Probe gestellt habe. Weil sie einen schwierigen Balanceakt zu meistern hat: Einerseits darf Kambundji ihren Fuss nicht überbelasten, andererseits braucht sie Trainings und vor allem Wettkämpfe auf der Bahn, um ihre Form zu finden. Denn in einem knappen Monat findet in Budapest mit der WM der wichtigste Anlass der Saison statt.

Lächelt die Schmerzen weg: Mujinga Kambundji.
Keystone

Kambundji musste in letzter Zeit öfters die Frage beantworten, ob aufgrund der anhaltenden Beschwerden ein Verzicht auf die WM oder gar ein Abbruch der Saison ein realistisches Szenario für sie wären. Die Hallen-Welt- und Europameisterin hat dies stets verneint. Auch in Luzern sagt sie, sie schaue Woche für Woche, Training für Training und Wettkampf für Wettkampf. «Das Wichtigste ist, dass ich wieder beschwerdefrei laufen kann.» Als sie vor der TV-Kamera eines Regionalsenders steht und mit ihrem linken Fuss immer wieder auf die Zehenspitzen steht zur Entlastung, scheint offensichtlich, dass dies momentan noch nicht der Fall ist und die Beschwerden selbst im Alltag spürbar sind.

Offene Saisonplanung

«Das Schwierigste an dieser Verletzung ist, dass man nicht einfach entlasten kann und dann wird es besser», sagt Kambundji, die auch schon eine schmerzhafte Eigenbluttherapie, bei der direkt in die Sehne gespritzt wird, hinter sich hat. Aber die 31-Jährige weiss, dass jetzt, während der Saison, nicht die Zeit ist für derlei Interventionen oder Alternativtraining. «Ich kann nicht einfach Einheiten auf dem Velo machen. Ich brauche die Belastung auf der Bahn.» Kambundji gibt zu, dass es manchmal nicht einfach sei, den richtigen Weg zu finden.

Auch während ihres Laufs in Lausanne bei der Athletissima Ende Juni verspürte sie auf den letzten 20 Metern Schmerzen und konnte nicht durchziehen. Im Vergleich zu ihrer Zeit von 11,41 Sekunden steigert sich Kambundji am Donnerstagabend auf der Luzerner Allmend um 17 Hundertstel, bleibt aber deutlich über ihrem Potenzial. Die Zeit ist für die Schweizerin jedoch aktuell zweitrangig.

Kambundji plant von Tag zu Tag, lässt demnach auch ihre Teilnahme an den Schweizer Meisterschaften in Bellinzona und am Citius Meeting in Bern offen. Sie hofft, dass die Schmerzen am Tag nach einem Wettkampf nicht stärker sind. Es wäre ein kleiner Teilerfolg, der nicht auf einer Stoppuhr abzulesen ist.

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