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In der Ukraine regiert dieses Weihnachten das Licht – oder warten die Russen nur bis zum Fest mit ihrem Grossangriff?

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Erstmals feiert die Ukraine Weihnachten nun offiziell am 25. Dezember. Anders als im letzten Jahr ist es Russland bisher nicht gelungen, die Stromversorgung zu unterbrechen und die Städte in Dunkelheit zu tauchen.

Vor einem Jahr war es in einigen ukrainischen Städten stockdunkel, weil Russland die Elektrizitätsinfrastruktur angegriffen hatte. Heute brennen dagegen fast überall Lichter, sogar in Frontstädten im Osten wie Konstantinowka. Bisher ist es den Russen nicht gelungen, die Stromversorgung grossflächig zu unterbrechen. Das könnte auch mit der verstärkten Flugabwehr der Ukraine zusammenhängen oder aber mit der Absicht Moskaus, mit Grossangriffen abzuwarten, bis es richtig kalt geworden ist.

Manche Ukrainer befürchten, dass Moskau seine Raketen und Marschflugkörper nur aufspart, um an Weihnachten dafür umso härter zuzuschlagen. Denn erstmals seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 wird die Ukraine das Fest am 25. Dezember und nicht mehr wie früher am 7. Januar begehen. In Russland befolgen orthodoxe Christen dagegen den alten julianischen Kalender. Dort beginnt die Weihnachtszeit zu Neujahr, und gefeiert wird am 6. und 7. Januar.

Gegen «russische Ideologie»

Bisher war das auch in der Ukraine so, doch im letzten Sommer hat eine grosse Mehrheit des Parlaments beschlossen, den offiziellen Weihnachtsfeiertag vorzuverlegen. Damit will Kiew ein Zeichen setzen und dem russischen Erbe eine Absage erteilen. Lange sei den Ukrainern die «russische Ideologie» aufgezwungen worden, wozu auch das Befolgen des julianischen Kalenders gehöre. Damit folgt die Ukraine dem Beispiel anderer christlich-orthodoxer Länder in Europa wie Griechenland und Rumänien.

Ukrainische Soldaten entzünden weihnachtliche Lichter in der Frontstadt Wuledar.
Bild: Valentyn Kuzan/AP

Die Weihnachtszeit hat neuerdings also am Nikolaustag begonnen. In der südlichen Hafenstadt Odessa und in Kiew wurde der traditionell riesige Christbaum nun erstmals am 6. Dezember aufgestellt. Während des jüdischen Lichterfests Chanukka, das dieses Jahr auch in die Weihnachtszeit fiel, wurden ausserdem unter anderem in Kiew und Winnizja grosse neunarmige Leuchter errichtet und rund um die Uhr von der Polizei vor allfälligen antisemitischen Übergriffen beschützt.

In Konstantinowka, der kleinen Stadt im Donbass, die nur 15 Kilometer von den nächsten russischen Stellungen entfernt ist, lässt sich dagegen nur in Geschäften und Restaurants so etwas wie Weihnachtsstimmung mit festlichem Schmuck und Lichtern ausmachen. Dennoch geben viele Bewohner an, dass sie das Fest feiern würden.

Laut Umfragen sind jene Ukrainer, die zum 25. Dezember wechseln wollen, klar zahlreicher als jene, die am 7. Januar festhalten. Manche Festbrüder haben auch vor, an beiden Daten zu feiern. Für viele Menschen sind Silvester und Neujahr ebenfalls wichtige Feiertage. Diese wurden in der Sowjetunion zelebriert, als religiöse Feste verpönt waren.

Patriot-System lässt Ukrainer ruhiger schlafen

Ob sich die Ukrainer auf einen Raketenhagel an ihrem ersten Weihnachtsfest nach westlichem Brauch gefasst machen müssen, ist eine offene Frage. Die Angst vor einem Blutbad unter der Zivilbevölkerung dämpft bei manchen die Festlaune.

Dazu trägt auch die Lage der ukrainischen Armee bei, die seit Oktober nun wieder klar in der Defensive ist, während die Russen angreifen. Besonders betroffen von Luftangriffen könnte Odessa sein, weil die Stadt am Meer liegt und es keine vorgelagerten Inseln gibt, auf denen die Ukrainer Flugabwehr und Radarschirme in Stellung bringen könnten.

Allerdings schossen die Verteidiger am Freitag nach Angaben des ukrainischen Generalstabs innerhalb weniger Stunden insgesamt drei moderne russische Suchoi-34-Kampfjets an der Südfront ab. Das nährt die Vermutung, dass die Armee ein kürzlich von Deutschland geliefertes Patriot-Abwehrsystem im Süden stationiert hat.

Damit könnte sich die Gefahr künftiger Angriffe auf Odessa verringern. Bisher war die Luftverteidigung zu einem grossen Teil rund um Kiew positioniert, und dort kamen in den letzten Monaten kaum noch Drohnen, Marschflugkörper oder Raketen durch die diversen Verteidigungsringe hindurch.

Viele andere Landesteile waren den russischen Angriffen dagegen schutzlos ausgeliefert. Möglicherweise hat sich das nun rechtzeitig vor Weihnachten noch geändert. Damit hätten Deutschland und die anderen Lieferanten von modernen Flug- und Raketenabwehrsystemen den Ukrainern ein grosses Geschenk gemacht.

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