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Isabelle Chassots glanzvolle Rückkehr in die Politik

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Die Politik hat Isabelle Chassot wieder: Mit einem deutlichen Resultat hat sie die Ergänzungswahl in den Ständerat gewonnen. Von einem Triumph will sie aber nicht sprechen.

Isabelle Chassot (Die Mitte) wollte warten, bis das Resultat aus der letzten Gemeinde eingetroffen war, bevor sie den Weg vom Parteistamm zum Wahlzentrum in der Universität Miséricorde unter die Füsse nahm, um als Gewinnerin der Ersatzwahlen für den Ständerat die Glückwünsche entgegenzunehmen. Chassot zollte so den demokratischen Institutionen Respekt, die sie nun als Ständerätin wieder vertreten wird. Und sie präsentierte wie alle anderen Anwesenden dem Staatsweibel ihr Covid-Zertifikat, bevor sie in die Empfangshalle der Universität eintrat.

Nein, sie empfinde es nicht als Triumph, dass sie nun als klare Gewinnerin der Ergänzungswahl feststehe, sagte die aktuelle Direktorin des Bundesamts für Kultur. Es bedeute ganz einfach das Ende einer Wahlkampagne, und sie empfinde in erster Linie Anerkennung für die Bevölkerung, die sie gewählt habe. Gegenüber der Bevölkerung fühle sie nun die Verpflichtung, diese in Bern zu vertreten. Sie erwähnte dabei auch die deutschsprachige Bevölkerung des Kantons, die weiterhin nicht durch eine Person ihrer Muttersprache in der kleinen Kammer vertreten ist.

Respektvoller Wahlkampf

Zwischen den Fragen der Journalisten kam es zur Begegnung und zu einer Umarmung mit dem Widersacher Carl-Alex Ridoré (SP), der ihr zuvor schon telefonisch zum Wahlsieg gratuliert hatte. Isabelle Chassot dankte Ridoré für den respektvollen Wahlkampf, der gezeigt habe, dass sich Politik um Ideen, Werte und Debatten, und nicht um persönliche Anliegen drehe.

Das deutliche Resultat zu ihren Gunsten mochte die 56-Jährige aus Granges-Paccot nicht gross analysieren. Sie meinte aber: «Ich bin überrascht. Noch am Vormittag habe ich gedacht, dass ein paar Hundert Stimmen entscheiden würden.» Dass sie schliesslich als Nachfolgerin von Christian Levrat ins Stöckli einziehen kann, führt Chassot in erster Linie darauf zurück, dass sie in ihrer Kampagne auf die Nähe zur Bevölkerung gesetzt habe. Chassot sagte:

Durch die Kampagne konnte ich viele Leute treffen und auch viele wieder treffen, die mich von meiner Zeit als Staatsrätin her kannten.»

Wie Chassot gegenüber den FN sagte, habe sie an diesem Wochenende nicht bis zum letztmöglichen Zeitpunkt Wahlkampf betrieben. Am Samstagmorgen habe sie die Veranstaltung Explora an der Universität besucht. Diese Institution habe ihr in ihrem Leben immer viel bedeutet. Am Nachmittag habe sie dann für das Bundesamt für Kultur gearbeitet, und den Abend verbrachte sie erst mit einem langen Spaziergang und schliesslich bei einem Nachtessen im Kreise ihrer Familie.

Am Sonntagmorgen führte sie eine Medienkonferenz zum Kloster Carmel du Pâquier, deren Unterstützungsverein sie präsidiert. «Dies hat mir noch einmal gewisse Dinge zurechtgerückt: Es gibt auch Dinge ausserhalb der Politik.»

Die Amtsübergabe im Kopf

Viel Zeit für den Übergang vom Bundesamt für Kultur zum Ständerat bleibt Isabelle Chassot nicht. Am 29. November findet zu Beginn der Winter-Session die Vereidigung statt. Vorher wird sie die Direktion des Bundesamts abgeben, weil sie als Kaderperson der Bundesverwaltung nicht gleichzeitig im Parlament sitzen kann. Die Amtsübergabe werde wohl Mitte November stattfinden.

Bis dann will Chassot sich auch bereits gut in ihr neues Mandat einarbeiten können, sagte sie. Sie habe vor, mit Christian Levrat das Gespräch zu suchen, dessen Sitz sie übernimmt. In der Wintersession stechen zwei Dossiers heraus, die für Chassot Priorität geniessen: die Verlängerung des Covid-Gesetzes, welches auch die Gebiete Kultur und Sport beinhalte, und die Verlängerung des CO2-Gesetzes. Sie wolle gut vorbereitet sein, werde aber noch nicht gross in Erscheinung treten können. «Es gibt da ein paar ungeschriebene Gesetze», sagte sie. So etwa, dass man sich in der ersten Session noch nicht zu Wort meldet.

Historisch und normal

Erfreut zeigte sich Isabelle Chassot über die historische Dimension ihrer Wahl, indem erstmals zwei Frauen den Kanton Freiburg im Ständerat vertreten. «Das ist fortschrittlich, aber andererseits ist es schon fast zur Normalität geworden.», sagte sie. Sie und die FDP-Ständerätin Johanna Gapany würden sich gut ergänzen, sagte Chassot: «Wir vertreten zwei Generationen, zwei Regionen und zwei berufliche Werdegänge.»

Nicht einverstanden ist Chassot mit der Einschätzung, dass die Freiburger Ständerats-Vertretung nun bürgerlich dominiert sei: «Es geht nicht um ein Gleichgewicht links-bürgerlich, sondern um eines links-Mitte-bürgerlich.»

Johanna Gapany

«Parteien treten in den Hintergrund»

Zwar ist der Kanton Freiburg nicht der erste Kanton mit einer reinen Frauenvertretung im Ständerat, es ist nun aber erstmalig für den Kanton Freiburg der Fall. «Das gibt ein ganz anderes Image für unseren Kanton», sagte Johanna Gapany, die 2019 als FDP-Vertreterin in den Ständerat gewählt wurde. Es sei auch ein Zeichen für kommende Generationen, dass Frauen ihren Platz im Bundesparlament haben.

Gapany gratulierte Isabelle Chassot am Sonntagnachmittag in Freiburg persönlich zum Wahlsieg, sie erwähnte aber, dass sie sich auch in ihren bisherigen Ämtern in Bern schon mehrfach begegnet sind.

«Isabelle Chassots Wahl freut mich», so Gapany gegenüber den FN. «Man spricht viel über die Vertretung von Parteien. Aber in erster Linie geht es darum, die Interessen des Kantons Freiburg an erste Stelle zu setzen. Ich habe mit Isabelle Chassot darüber gesprochen. Sie sieht es genauso.» uh

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