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Israels Armee: Stadt Gaza ist umstellt – Die Nacht im Überblick

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Israels Militär hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben weitere Stellungen der islamistischen Hamas angegriffen und die grösste Stadt des abgeriegelten Küstengebiets umstellt.

Die Stadt Gaza sei der «Brennpunkt der Terrororganisation Hamas», sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstagabend. Zugleich spitzen sich auch die Gefechte an Israels Grenze zum Libanon weiter zu – und die erste Rede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah seit Ausbruch des Gaza-Krieges könnte die Lage zusätzlich verschärfen. Als Reaktion auf Beschuss aus dem Libanon griff Israels Armee eigenen Angaben zufolge am Donnerstagabend militärische Stellungen von Nasrallahs proiranischer Miliz an.

Hisbollah-Chef will sein Schweigen brechen

Israels Armee werde sich weiter auf die Gefechte im Gazastreifen fokussieren, auch wenn der Iran seine Stellvertreter dazu dränge, Israel davon abzulenken, sagte Militärsprecher Hagari. «Wir konzentrieren uns darauf, die Hamas zu zerstören.» Der Generalsekretär der vom – ebenfalls schiitischen – Iran geförderten Hisbollah im Libanon wird sich am Freitagnachmittag zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs an die Öffentlichkeit wenden. Angekündigt ist offiziell eine Gedenkzeremonie für die getöteten Hisbollah-Kämpfer – Nasrallahs Aussagen könnten aber auch darauf hinweisen, ob die Hisbollah-Miliz verstärkt in den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas einsteigen wird.

Israel geht weiter gegen Hamas vor

Israels Militär zufolge wurden am Donnerstag im Gazastreifen mehr als 130 Terroristen «eliminiert». Wie viele von ihnen noch leben, war unklar. Soldaten töteten Terroristen im Nahkampf überall dort, wo Kämpfe erforderlich seien, erklärte der israelische Militärsprecher Hagari, ohne konkrete Orte zu nennen.

Israels Armee hatte die Menschen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen und in der Stadt Gaza befinden, mehrfach zur Flucht in den Süden des Küstengebiets aufgerufen. Die Stadt Gaza hat nach Schätzung des palästinensischen Zentralamts für Statistik knapp 750’000 Einwohner, was grob einem Drittel der Bevölkerung des Gazastreifens entspricht.

Blinken erneut in Israel

US-Aussenminister Antony Blinken will am Freitag in Israel unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und anderen Vertretern der israelischen Regierung zusammenkommen, um sich über deren weitere Pläne zu informieren. «Er wird unsere Unterstützung für das Recht Israels bekräftigen, sich im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu verteidigen und die Notwendigkeit erörtern, alle Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten», hiess es vorab aus dem Aussenministerium in Washington. Ausserdem werde es um weitere humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen gehen.

Weitere Hilfsgüter erreichen Gazastreifen

Dort trafen am Donnerstag 102 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern ein, so viele wie an keinem anderen Tag, wie die Zeitung «The Times of Israel» unter Berufung auf den Palästinensischen Roten Halbmond berichtete. Die Lastwagen hätten Wasser, Lebensmittel und Medikamente von Ägypten aus über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen gebracht. Damit seien seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas insgesamt 374 Lastwagen mit Hilfsgütern in dem Küstengebiet eingetroffen.

Extremistische Palästinenser feuerten von dort derweil erneut Raketen auf den Süden Israels ab. Es habe Alarm in der Wüstenstadt Beerscheva sowie in einem Kibbuz nahe dem Gazastreifen gegeben, teilte die Armee am Donnerstag mit. Zudem sei mehrfach Raketenalarm im Norden ausgelöst worden. Es war unklar, woher der dortige Beschuss kam. Laut dem Rettungsdienst gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.

Erneut Schusswechsel an Israels Grenze zum Libanon

Israels Militär hat auch an der nördlichen Grenze zum Libanon nach eigenen Angaben Soldaten und Reservisten in grosser Zahl postiert. Die Streitkräfte seien bereit, «sofort und energisch auf jeden Angriff der Hisbollah zu reagieren». So griff die Armee nach eigenen Angaben vom Donnerstag in Reaktion auf Beschuss aus Libanon Kommando- und Kontrollzentren sowie Waffenlager der Hisbollah an.

Auch ein von der Hisbollah benutztes Militärgelände hätten israelische Streitkräfte attackiert, teilte das Militär mit. Die Schiitenmiliz sei «für die aktuelle Situation im Libanon verantwortlich». Die Hisbollah bekannte sich zu 19 Angriffen auf israelische Posten in Grenznähe. Die Schiitenorganisation hatte zuvor auch erklärt, ein israelisches «Spionagesystem» getroffen zu haben.

An der Grenze kommt es seit Ausbruch des Gaza-Kriegs immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen mit Toten auf beiden Seiten, ein Grossteil davon waren bislang Hisbollah-Kämpfer. Es besteht die Sorge, dass sich der Krieg auf den Libanon und andere Länder der Region ausweiten könnte. Die Hisbollah hat enge Verbindungen zur Hamas und gilt als einer ihrer wichtigsten Unterstützer.

Israel: Palästinenserbehörde soll für Gaza kein Geld mehr erhalten

Israels Sicherheitskabinett will derweil alle für den Gazastreifen bestimmten Gelder von den Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) abziehen. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Netanjahu am Donnerstagabend mit. Aus der Erklärung ging nicht hervor, ob Israel die übrigen millionenschweren Zahlungen an die Autonomiebehörde im Westjordanland nun wieder aufnehmen wird. Laut Medienberichten hat das Sicherheitskabinett dies beschlossen.

Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs in Israel festsitzende Arbeiter aus dem Gazastreifen sollen zudem nach dem Willen der israelischen Regierung in das abgeriegelte Gebiet zurückgeschickt werden. Es sollen auch keine Palästinenser von dort mehr zum Arbeiten nach Israel kommen dürfen, beschloss das Sicherheitskabinett am Donnerstagabend nach Angaben des Büros von Netanjahu.

Was am Freitag wichtig wird

Hisbollah-Generalsekretär Nasrallah wird sich am Nachmittag zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs an die Öffentlichkeit wenden. Sollte seine Rede zu einer verschärften Gangart gegenüber dem Feind im Süden aufrufen, könnte die Lage vollends aus dem Ruder laufen. US-Aussenminister Antony Blinken will nach seinen Gesprächen in Israel auch nach Jordanien reisen.

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