Eine Erinnerung an die Coronazeit, als die Hauslieferdienste boomten.
Erinnern Sie sich? Die Covid-Pandemie brachte die Gelegenheit, die Angebote diverser Take-away-Optionen zu prüfen. Auch indisch genossen wir in Freiburg zweimal sehr (pünktlich, günstig, gut) und wollten beim dritten Mal einen anderen indischen Lieferanten ausprobieren.
Das Essen war online auf 19 Uhr an die Ploetscha bestellt. Um Viertel nach öffneten wir die Flasche Rotwein im Wissen, dass es jede Sekunde losgehen konnte. Gesundheit, gau!
Es gab in der Folge eine Reihe von Anrufen mit dem Geschäftsführer und dem Auslieferer, der mit seinem gebrochenen Indisch-Französisch kaum zu verstehen war. Gegen 20.40 Uhr – die Weinflasche praktisch leer – nochmals ein Anruf des Auslieferers, den ich ungeduldig durchlöcherte: «Mais vous êtes où? Au Schoenberg?» Mit dieser Frage bat ich ihn, seinen Standort zu präzisieren, um ihn allenfalls via Telefon zu uns fernzusteuern. «Quoi Schoenberg?», fragte er zurück. «Oui, c’est là où on habite: à la Ploetscha au Schoenberg!» – «Ah, Schoenberg? J’arrive!»
Der gute Mann hat tatsächlich über anderthalb Stunden in der Plötscha/Oberschrot nach uns gesucht. Das Essen kam dann mit zwei Stunden Verspätung.
Kleiner Tipp also, falls Sie einen Hauslieferdienst aufmachen möchten: Adressen richtig lesen, könnte sich lohnen. Kein Wunder, ist jener neue Inder in Freiburg dann ebenso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht ist.
In der Rubrik «item» halten Redaktorinnen und Redaktoren Beobachtungen aus ihrem beruflichen und privaten Alltag fest.
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