Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Jason Joseph: «Wir gehören aufs Podest»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Obwohl Jason Joseph über 110 m Hürden als erster Schweizer in einer Sprintdisziplin einen WM-Final erreicht, den er als Siebenter beendet, ist er masslos enttäuscht. Das spricht für ihn.

«Es ist schön und gut, im Final zu sein, aber es kann nicht sein, dass wir uns damit zufriedengeben. Wir gehören aufs Podest und nicht auf den 7. Platz», sprach Joseph gegenüber den Journalisten Klartext. Dass er in der Wir-Form redete, unterstreicht seinen Charakter, schliesslich steht hinter jeder Sportlerin und jedem Sportler ein Team, ohne das es unmöglich ist, erfolgreich zu sein. Joseph weiter: «Allein schon aus dem Grund, dass so viele zuschauen und nervös sind, schulde ich es der Schweiz, dass sie auch mal im Hürdensprint eine Medaille holt.»

Flow verloren

Der Frust war auch deshalb gross, weil der 24-jährige Basler alles andere als ein optimales Rennen zeigte – auf seiner Bahn lagen drei der zehn Hürden auf dem Boden. «Die Hürden 1 bis 4 waren gut. Dann schlug ich an der fünften Hürde an, worauf das Rennen gelaufen war», bilanzierte Joseph. «Wenn du anschlägst und dich verdrehst, ist es schwierig, den Fokus zu behalten, dann geht der Flow verloren. Bis dahin war ich im Tunnel.»

Besonders heftig touchierte er die letzte Hürde. «Das spielte in dem Moment keine Rolle mehr. Ich war zu tief, kam nicht mehr in eine schöne Position, dann musst du mit so etwas rechnen», sagte Joseph. Dass trotz der Patzer eine Zeit von 13,28 Sekunden herausschaute – sein in diesem Jahr erzielter Schweizer Rekord beträgt 13,10 Sekunden – «spricht eigentlich für sich. Aber auf der Weltbühne reicht das halt nicht.»

«Hat einfach nicht zusammengepasst»

Auch der Halbfinal (13,25), den er 79 Minuten vor dem Final bestritt, war Joseph nicht wie gewünscht gelungen. Warum er die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte, darüber rätselte er selber. «Es ist nicht so, dass irgendwo etwas falsch läuft. Es hat einfach nicht zusammengepasst. Ich weiss nicht, ob es an der Erfahrung liegt, die noch etwas fehlt, oder ob ich zu wenig Rennen (über 110 m Hürden) hatte, bei denen ich wirklich gut gelaufen bin. 13,10 Sekunden (diese Zeit schaffte er zweimal, die Red.) sind schön und gut. Aber es gelang mir nie ein Lauf, über den ich sagen konnte: Wow, der war super›. Ich trainiere nicht achtmal in der Woche, um okay zu laufen.»

In der Indoor-Saison war das noch anders gewesen. Da reihte Joseph eine persönliche Bestzeit an die andere und gewann in Istanbul den EM-Titel über 60 m Hürden. «In der Halle hatte ich einen anderen Flow», blickte Joseph zurück. Da wusste er, dass er abliefert, egal wann und wie. Nun gilt es für ihn, dieses Selbstverständnis auch draussen zu holen.

Dass ihm dies gelingt, dagegen spricht wenig. Schliesslich darf nicht vergessen werden, dass Joseph in der ungarischen Hauptstadt erst seine dritten Freiluft-Weltmeisterschaften bestritt und er erstmals im Final stand. Von der dazugewonnenen Erfahrung dürfte er im kommenden Jahr an den Olympischen Spielen in Paris profitieren. Und dann ist seine Gemütslage vielleicht eine ganz andere.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema