Ohne die Bekanntschaft mit dem Künstler Jean Tinguely wäre das Leben von René Progin heute ein anderes: Der 64-jährige Freiburger wäre nicht Künstler geworden und wohl auch nicht der international erfolgreiche Seitenwagen-Rennfahrer, der er war–und er hätte es sich nicht zur Lebensaufgabe gemacht, unermüdlich für Tinguelys Anerkennung zu kämpfen. An letzterer habe es ausgerechnet in Tinguelys Geburtsstadt Freiburg lange gefehlt, sagt Progin und denkt dabei etwa an die Geschichte des Jo-Siffert-Brunnens, der seit 1984 auf der Schützenmatte steht. Zehn Jahre hatte es gedauert, bis der Gemeinderat dem Projekt zustimmte–und das, obwohl Tinguely der Stadt den Brunnen schenkte.
Bis heute sei Tinguely in Freiburg für viele bloss der «verrückte Altmetall-Sammler mit der Latzhose». Dennoch habe sich in den letzten Jahren viel verändert, und Tinguely erhalte in Freiburg allmählich den Platz, der ihm zustehe. Am Mittwoch eröffnen Stadt und Kanton Freiburg offiziell das Veranstaltungsjahr «Tinguely 2016» zum 25. Todestag des Künstlers: ein gutes und längst fälliges Zeichen, sagt Progin.
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