Bei der EM 2004 in Portugal wurde Johan Vonlanthen mit seinem Tor gegen Frankreich zum jüngsten EM-Torschützen aller Zeiten. Dem kolumbianisch-schweizerischen Doppelbürger, der nach seiner Ankunft in der Schweiz zunächst beim FC Flamatt spielte, wurde eine grosse Zukunft vorausgesagt. Doch die grosse Karriere ist ausgeblieben. Egal ob bei YB, Eindhoven, Brescia, Breda, Salzburg oder Zürich–den Durchbruch hat der talentierte Offensivspieler nie richtig geschafft. 2011 ging er deshalb sogar zurück nach Kolumbien, um 2013 wieder in die Schweiz zurückzukehren. Auf das Engagement beim FC Wohlen folgte bald der Wechsel zu den Grasshoppers, die den heute 28-Jährigen auf die vergangene Rückrunde hin an Schaffhausen ausliehen. Dort schoss Vonlanthen in 17 Einsätzen drei Tore–und musste sich wieder einen neuen Verein suchen. Den hat er nun gefunden. Der 40-fache Schweizer Internationale hat im Probetraining beim Challenge-League-Club Servette überzeugt und ist von den Genfern unter Vertrag genommen worden.
Der Traum vom Aufstieg
Und mit seinem neuen Club will es Vonlanthen noch einmal wissen. «Ich kann mir selbst beweisen, dass ich wieder zu meinem besten Niveau zurückfinde. Ich bin zuversichtlich. Ich will nicht mehr zurückschauen. Wir alle haben unsere Träume. Mein Traum ist es, dereinst mit Servette in der Super League zu spielen», wird Vonlanthen in einem Interview auf der Homepage seines neuen Clubs zitiert.
Vonlanthen gerät regelrecht ins Schwärmen über seinen neuen Verein. «Ich bin sehr glücklich, Servette ist ein grosser Club mit einer grossen Tradition. Alles ist sehr professionell. Der Schweizer Fussball braucht den FC Servette in der Super League. Der Club ist genauso professionell wie die Mehrheit der Super-League-Clubs.» Vonlanthen will seinen Teil zu einem baldigen Aufstieg beitragen: «Seit gut einer Saison bin ich nun verletzungsfrei. Ich fühle mich deshalb sehr gut–sowohl in meinen Beinen als auch in meinem Kopf.» fm
