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Dorfladen «Les Arcades» in Jaun schliesst – Übergangslösung nicht in Sicht

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Für den Dorfladen in Jaun konnte noch keine Nachfolge gefunden werden. Ab November steht das Erdgeschoss des Gebäudes an der Hauptstrasse deshalb leer. Die Besitzerinnen hoffen, eine passende Lösung zu finden.

Vor rund sieben Jahren übernahm Joachim Protze, ein Bäcker aus Charmey, von Kathrin Mooser den Dorfladen in Jaun. Nun gibt er den Dorfladen Les Arcades aus betriebswirtschaftlichen Gründen wieder auf (die FN berichteten). Das heisst: Ab November steht das Lokal an der Hauptstrasse in Jaun leer. Myriam Mooser Buchs, Teil der Erbgemeinschaft, der die Immobilie gehört, bestätigt: «Wir sind immer noch auf der Suche nach einer Lösung.»

Im Frühling hatten die Liegenschaftsbesitzerinnen Thomas Rauber damit beauftragt, die Neuvermietung zu koordinieren und Ideen zu prüfen. Dieser hat mit mehreren interessierten Personen Gespräche geführt, das ehrenamtliche Projekt aber gemäss eigener Aussage Mitte September wieder zurückgegeben. «Die Ideen waren alle aus finanziellen Gründen nicht umsetzbar», bedauert der Betriebswirt. Auch die Detailhandelskette Volg habe das konkrete Angebot, den Laden zu übernehmen, abgelehnt.

Ursprünglich hatte sich Rauber erhofft, dass eine breite Trägerschaft den Laden übernimmt und eine innovative Lösung gefunden wird. Ein Teil des Dorfs sei dem positiv gestimmt, aber: «Der andere Teil ist zurückhaltend bis ablehnend.» Vor allem die jüngere Generation sei engagiert, betont Rauber. «Es braucht jedoch ein Umdenken von allen.»

Man sei offen für alles, betont Myriam Mooser Buchs im Namen der Erbgemeinschaft. Ideal wäre ihrer Meinung nach weiterhin ein Dorfladen. «Ein Dorflädeli, wie es war, wird es nicht mehr geben», räumt sie aber ein.

Post im Hausservice

Mit dem Les Arcades schliesst auch die letzte Poststelle im Dorf. Die nächstgelegene befindet sich über zehn Kilometer entfernt in Charmey. Als Übergangslösung können die Anwohnerinnen und Anwohner jedoch den Hausservice der Schweizer Post nutzen, wie Gemeindepräsident Jochen Mooser erläutert. «Wenn der Laden wieder öffnet, ist es immer noch möglich, die Post-Agentur dort wieder aufzumachen», so Mooser.

Solange die Bäckerei in Jaun offen sei und man dort frisches Brot und ein paar Lebensmittel erhalte, sei im Dorf «noch nicht aller Anfang Ende», erklärt der Gemeindeammann. Viele Jaunerinnen und Jauner machten schon jetzt ihren Grosseinkauf auswärts – und seien damit Teil der Ursache. Für sie ändere sich jedoch nicht viel: «Ausser, dass sie vielleicht am Samstagnachmittag etwas, was sie vergessen haben, nicht mehr auf die Schnelle einkaufen können.» Dennoch betont er: «Wenn es eine Möglichkeit gibt, einen Laden nachhaltig zu betreiben, wäre das immer noch besser für uns, als wenn wir gezwungen wären, nur auswärts einzukaufen.»

Die grossen Verlierer seien indes die Touristinnen und Touristen, die sich bisher am Sonntagmorgen vor einer Wanderung noch eindecken konnten, sowie Menschen, welche weiter talaufwärts wohnen – bis zum Abländschen: «Für sie ist jetzt die nächste Einkaufsmöglichkeit noch weiter weg, als es bisher schon der Fall war.»

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