Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kerzers verliert trotz langer Führung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Kellerduell der 2. Liga hat der FC Kerzers gegen Sarine-Ouest 2:3 verloren, obwohl er bis eine Viertelstunde vor Schluss noch 2:0 geführt hatte. In den Schlussminuten verloren die Seeländer völlig den Faden.

Wenn der Letzte gegen den Vorletzten spielt, dann liegen normalerweise die Nerven blank, und es gibt in den meisten Fällen ein Geknorze mit wenigen Toren. Nicht so am Samstag beim Match zwischen Sarine-Ouest und dem Schlusslicht Kerzers: Nach einer 2:0-Führung deutete 75 Minuten lang alles darauf hin, dass die unerfahrene Mannschaft von Neutrainer Rolf Rotzetter endlich ihren dritten Saisonsieg würde einfahren können. Was dann allerdings in der letzten Viertelstunde passierte, war nur schwer zu erklären und wird Rotzetter und seinen Spielern wohl noch lange auf dem Magen liegen. Sarine-Ouest, das zuvor kaum zu einer richtigen Torchance gekommen war, erzielte eine Viertelstunde vor Ende durch den eingewechselten Luis Costa Oliveira den Anschlusstreffer. Die Gastgeber gerieten nun in einen wahren Spielrausch, der wenig später zum Ausgleich führte (81.) und in der 84. Minute zum 3:2-Siegtreffer durch Doppeltorschütze Costa Oliveira.

Kerzers wusste nicht, wie ihm geschah. Die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff war riesig, der späte Ausschluss von Enea Rostetter nach seiner zweiten Gelben Karte und die Frustaktion von Goalie Lars Eicher, der nach dem Spiel seine Fussballschuhe genervt wegkickte, waren zwei unschöne, aber irgendwie verständliche Reaktionen.

Lange Zeit lief alles für Kerzers

Mehr als eine Stunde lang lief die Partie für die wirklich gut aufspielenden Kerzerser, bei denen Mittelfeldspieler Kevin Hubacher nach mehr als einem Jahr Verletzungspause ein gelungenes Comeback gab. Schon nach sieben Minuten nutzte Colin Rytz – der gefährlichste Gäste-Stürmer – ein Missverständnis zwischen Sarine-Ouest-Goalie Florian Perler und seiner Abwehr kaltschnäuzig aus, indem er den Ball von der Seite her ins verlassene Tor lobte. Dieses Tor gab der Mannschaft sichtlich Auftrieb und Selbstvertrauen, die Abwehr stand im Gegensatz zu den letzten Spielen sicher, und gegen vorne setzten die schnellen Angreifer immer wieder Nadelstiche. So war es nicht verwunderlich, dass nach einer Stunde Spielzeit sogar das zweite Tor für die Roten fiel. Wiederum hiess der Torschütze Colin Rytz, der mit einem satten Aufsetzer aus fast 20 Metern am machtlosen Perler vorbei ins Gehäuse traf.

Kurz davor und danach hatte Kerzers sogar noch Chancen für ein weiteres Tor, in der 53. Minute klatschte zudem ein Schuss vom Lattenkreuz ins Spielfeld zurück. Doch anstatt den Match mit dem dritten Tor zu entscheiden, gerieten die Gäste zusehends in Bedrängnis. Mit jeder Minute wurden die Seeländer etwas passiver, was Sarine-Ouest ausnutzte, um mit zusätzlicher Offensivpower diesen Match noch zu kehren.

Unglaubliche Aufholjagd

Das 1:2 in der 75. Minute – nach einem der zahlreichen Eckbälle in den Minuten davor – war für den Heimclub und seine treuen Fans so etwas wie der Büchsenöffner für eine unglaubliche Schlussoffensive. «Dieses Tor hat uns viel Mut gegeben», zog Matchwinner Luis Costa Oliveira überglücklich gleich nach dem Schlusspfiff ein erstes Fazit. «Wir sind eine gute Mannschaft, halten auch in schwierigen Zeiten immer zusammen und haben uns den Sieg so verdient.»

Der lautstarke Trainer Laurent Fasel stellte in dieser späten Spielphase auf eine Dreierabwehrkette um. Sarine-Ouest stürmte plötzlich mit einem halben Dutzend Angriffsspieler und wurde für diese gewagte Taktik am Ende belohnt, weil nach einem Eckball (81.) und dem Seitfallschuss Costas (84.) noch zwei weitere Tore für die Einheimischen fielen. Unverständlich, wie bei Kerzers von Minute zu Minute das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwand, während auf der anderen Seite Sarine-Ouest, das lange Zeit vorne keinen Fuss vor den anderen brachte, plötzlich gross aufspielte.

Unterschiedliche Gemütslage

Klar, dass die Gemütslage bei den Mannschaften nach diesem spannenden Abstiegsknaller nicht unterschiedlicher sein konnte. Kerzers-Assistenztrainer Patrick Kuriger versuchte, mit positiven Worten seiner Truppe irgendwie wieder Selbstvertrauen einzureden, und Trainer Rolf Rotzetter hatte schon während des ganzen Spiels von der Seitenlinie aus versucht, sein Team mit aufbauenden Worten zu unterstützen. Vergeblich. Um das junge Team bis zum Cupknaller am Dienstagabend (20 Uhr, Erli) gegen 2.-Liga-Leader Ueberstorf wieder auf Vordermann zu bringen, wird es einige Arbeit brauchen.

Sarine-Ouest hat derweil im Kampf um den Ligaerhalt drei wichtige Punkte gewonnen und konnte so seinen Rückstand auf den Strich verkürzen. Doppeltorschütze Costa Oliveira ist der Überzeugung, dass «wir im Moment ganz klar unter Wert klassiert sind». Ob das zutrifft, sei dahingestellt. Aber mit eigentlich nur guten 15 Minuten wird es den Saanebezirklern in Zukunft nicht immer zu drei Punkten reichen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema