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Kinokunst und viele Stars

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Untertitel: 58. Internationales Filmfestival Cannes

Dass neben Regisseuren und Schauspielerinnen auch viele Möchtegern-Stars die Anwesenheit der rund 4000 Journalisten und Fotografen ausnutzen, hat in Cannes schon Tradition.

Darum war bisher nicht nur von Woody Allen, George Lucas, Scarlett Johansson oder Charlotte Rampling die Rede, sondern auch von der Milliardenerbin Paris Hilton, dem Model Laetitia Casta oder dem Playboy-Häschen Victoria Silvstedt.

Ungewöhnlich und verstörend

Der Wettbewerb weist ein ansprechendes Niveau auf. Mit zwei herausragenden Werken, die beide als Gewinnerfilme genannt werden, haben die Spekulationen um die Goldene Palme schon begonnen.

Mit der französischen Produktion «Caché» ist der 63-jährige österreichische Regisseur Michael Haneke bereits zum fünften Mal in den Wettbewerb eingeladen. Es ist durchaus möglich, dass er diesmal seine erste Goldene Palme entgegennehmen kann.
«Caché» ist ein typischer Haneke-Film: ungewöhnlich, eigen, verstörend. In zwei langen unbewegten Einstellungen zu Beginn und am Schluss zwingt er den Zuschauer, sich seine eigenen Bilder zu suchen. Dazwischen zeigt er französisches Schauspielerkino auf hohem Niveau.

Kleine Lebenslügen

Daniel Auteuil und Juliette Binoche sind ein intellektuelles Ehepaar in Paris, das durch zugeschickte Videobänder und anonyme Anrufe terrorisiert wird. Haneke gibt einige Hinweise, dass die Vorfälle mit der Vergangenheit des Ehemanns zu tun haben könnten.

«Caché» erzeugt eine zunehmende Spannung, die – das ist das Frustrierende und zugleich Faszinierende des Films – sich zum Schluss nicht auflöst. Der Zuschauer wird im Unklaren darüber gelassen, was wirklich passiert ist.
Man erfährt nur, dass Ehemann wie Ehefrau offenbar kleine Lebenslügen mit sich herumtragen. Aber der Film macht deutlich, dass eine harmonische Familie wegen Vorfällen, die man ebenso gut ignorieren könnte, auseinander brechen kann.
Mit «Elephant» hat der US-Filmemacher Gus Van Sant 2003 in Cannes die Goldene Palme gewonnen. Mit «Last Days» zeigt er nun seinen nächsten Film, und wiederum durchaus mit Gewinnchancen.
Van Sant arbeitet ausschliesslich mit langen und sich teilweise wiederholenden Einstellungen. Er folgt einer Kurt Cobain – dem legendären Sänger der Grunge-Band «Nirvana» – nachempfundenen Figur, die mit schlurfenden Schritten die Zimmer seiner heruntergekommenen Villa abschreitet. Michael Pitt spielt Cobain intensiv und mit verblüffender Ähnlichkeit.
«Last Days» hat praktisch keine Handlung. In verschiedenen Episoden wird ein menschliches Wrack gezeigt, das sich kaum auf den Beinen halten kann. Nur sehr sparsam wird Musik eingesetzt; oft herrscht gänzliche Stille. Der Titel deutet das Ende bereits an: Cobain hatte sich 1994 nur 27-jährig erschossen.
Etwas enttäuscht hat hingegen «Where the Truth Lies» des Kanadiers Atom Egoyan. Enttäuschend auch der in der Geschichte des Festivals bisher einzige irakische Film im Wettbewerb. In seinem wenig glaubwürdig erzählten «Kilomètre Zéro» thematisiert der Kurde Hiner Saleem die Schikanen gegen die irakischen Kurden. Er nimmt dabei deutlich für die US-Invasion im Irak Stellung.

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