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Kirchgemeinde Cordast: Der Pfarrer Pascal Känzig geht neue Wege

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Pfarrer Pascal Känzig von der reformierten Kirchgemeinde Cordast bricht zu neuen Ufern auf: Ab September steht ihm ein neuer Lebensabschnitt bevor, seine Stelle als Pfarrer in Cordast hat er gekündigt.  

Seit zwölf Jahren ist Pascal Känzig Pfarrer der reformierten Kirchgemeinde Cordast. Vor knapp einem Jahr hatte er sich dazu entschieden, neue Wege zu gehen: Pascal Känzig kündigte seine Pfarrstelle per Ende August dieses Jahres.

«Ich sehe zwar keine andere Kirchgemeinde, in der ich lieber tätig wäre», sagt er im Gespräch im Gemeinschaftszentrum in Cordast. «Aber es ist auch gut, zu erkennen, wann es Zeit ist.» Er habe den Gedanken schon länger mit sich herumgetragen, und zwar aus einem guten Grund:

Es soll sich keine Routine einschleichen. Denn der Beruf lebt davon, allen Menschen mit offenen Sinnen zu begegnen. 

Pascal Känzig
Pfarrer

Er habe sich bereits bei Antritt der Stelle gesagt, dass er zwischen sieben und zwölf Jahren bleiben wolle: «Ich wusste, dass ich nicht hier pensioniert werde. Nun kann ich diese Lebensetappe nach zwölf Jahren abrunden», sagt der 42-Jährige. Da die Kirchgemeinde Cordast ihr 150-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr, sei der Zeitpunkt ideal: «Das Jubiläum mit den Feiern fühlt sich für mich fast wie ein Erntedankfest an.» Und nun sei es Zeit, dass sich wieder eine andere Person mit ihren Fähigkeiten einbringen könne. Die Nachfolge ist bereits geregelt: Die derzeitige Vikarin Johanna Bernhard ist zur Wahl als Pfarrerin vorgeschlagen. «Das freut mich sehr und macht mir den Abschied leichter», sagt Pascal Känzig. 

Vertrauen und Neugierde

Was auf die Stelle in der Kirchgemeinde Cordast folgt, ist noch offen. Klar ist hingegen, dass sich Pascal Känzig trotz des bevorstehenden Abschieds riesig auf Neues freut: «Ich bin gerne eine Person, die etwas anpackt und entwickelt.» Er habe grosses Vertrauen, stehe der Zukunft offen gegenüber und interessiere sich für viele Dinge: «Ich bleibe neugierig», sagt Pascal Känzig und lacht fröhlich. So sei er auch an der Debatte rund um die Entwicklung der Kirche interessiert:

Es ist eine spannende Phase, in der sich die Kirche befindet.

Pascal Känzig
Pfarrer

Was die wesentliche Aufgabe der Kirche ist, die Vereinzelung der Gesellschaft – das seien Themen, die sein Interesse neben vielen anderen gesellschaftlichen Herausforderungen weckten. Pascal Känzig spricht in diesem Zusammenhang auch seine Sympathie für den Deutschen Evangelischen Kirchentag an. Das ist eine freie Bewegung evangelischer Laien, die alle zwei Jahre eine gleichnamige mehrtägige Grossveranstaltung durchführt. Das Besondere daran: Der Kirchentag ist institutionell unabhängig. «Ich habe einen Teil meines Studiums in Berlin absolviert, und dort sind die Veränderungen bereits weiter fortgeschritten.»

Pascal Känzig im Garten beim Gemeinschaftszentrum und der Kirche in Cordast. 
Bild: Charles Ellena

Eine Pause

Er werde sich ab dem Sommer aber erst mal ein Jahr herausnehmen, sagt Pascal Känzig. In dieser Zeit wolle er sich weiterbilden und schauen, wohin der Weg führt. Mit Veränderungen habe er keine Probleme, und doch sei er eine treue Seele. «Ich bleibe Pfarrer fürs Leben, das ist wie eine Grundimprägnierung.» Auch wenn er sich für eine andere Aufgabe als Pfarrer entscheiden sollte: «Meine Grundmotivation bleibt: Ich glaube ganz stark, dass wir als Menschen beschenkt sind. Gott glaubt an die Menschen.» Vertrauen, Hoffnung und Liebe als Basis des Lebens: Das gelte es vorzuleben und weiterzugeben. 

Der Blick, der mir aus der Zukunft entgegenkommt, ist ein freundlicher. Ich bin gespannt.

Pascal Känzig
Pfarrer

Seinen Wohnort in Murten werde er mindestens für ein weiteres Jahr behalten. «Ich fühle mich sehr wohl hier.» Auch seine Tätigkeit als Kommunalpolitiker werde er weiterführen: «Ich bleibe Grüne-Generalrat in Murten.» Schon vor knapp 20 Jahren habe er in seiner alten Heimat Nidau die Grünen mitgegründet und sei glücklich, dass er sich auch hier politisch einbringen und mitgestalten könne. 

Damit ist aber noch nicht Schluss: Pascal Känzig ist zudem im Unterstützungsverein der sozialpädagogischen Aussenwohngruppe Sunneblueme in Kleinguschelmuth engagiert. «Die Sunneblueme liegt mir sehr am Herzen, und ich werde mich weiter für sie einsetzen», betont der Pfarrer. So sieht er es auch mit dem erst kürzlich gegründeten Verein «Wir wohnen hier», der sich für bezahlbaren Wohnraum in der Region Murten stark macht: «Auch dieses Projekt werde ich mit Freude gerne weiter mitgestalten.»

Selbstvertrauen

Nun steht Pascal Känzig der Abschied bevor. Zwar gibt es schon Sichtbares aus seiner Zeit als Pfarrer, so etwa der Spielplatz neben der Kirche in Cordast. Doch er habe sich nie ein Denkmal setzen wollen: «Denn der Wert von Sachen ist dann, wenn es passiert.» Dass Menschen stärker, selbstbewusster und hoffnungsvoller nach Hause gegangen sind, das sei es, was für ihn bei seiner Arbeit zählt. Gerade bei Jugendlichen: «Wenn ich ihnen vermitteln kann, dass es darauf ankommt, was sie denken und einbringen.» Gerade in jungen Jahren sei das Leben eine Achterbahn, aber auch schön: «Wenn Jugendliche den Weg zu sich selber finden, sich etwas zutrauen. Das ist das Geschenk.» 

Jubiläum

Seit 150 Jahren verankert

Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Cordast erstreckt sich über das Gebiet des Oberen Seebezirkes mit den politischen Gemeinden Courtepin, Cressier FR, Gurmels (ohne Wallenbuch), Kleinbösingen und Misery-Courtion. Die Kirche mit dem Gemeinschaftszentrum steht in Cordast. In diesem Jahr feiert die Kirchgemeinde ihr 150-jähriges Bestehen: Im März 1874 bewilligte der Freiburger Grosse Rat die Gründung der Kirchgemeinde Cordast und den Bau einer Kirche. Nach dem Jubiläumsgottesdienst vom 3. März startet eine rote Kirchenbank am Ostersonntag auf eine Reise. Der erste Halt ist am 13. April beim Ofenhaus in Cressier. emu

Der reformierte Pfarrer Pascal Känzig hat nach zwölf Jahren gekündigt.
Bild: Charles Ellena

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