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Krise könnte Bioprodukten und Fine Food zusetzen

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Das Ausbildungs- und Forschungszentrum Inforama in Ins feierte am Samstag sein 50-Jahr-Jubiläum. Ein Jung-Gemüsegärtner sprach von den grossen Herausforderungen für den Gemüseanbau.

Ein Jubiläum beinhaltet Rückblick, Standortbestimmung und Ausblick. Den Blick in die Zukunft warf am Festakt in Ins der junge Freiburger Gemüsegärtner Kevin Pfister aus Kerzers. Gleich zu Beginn erklärte der 24-Jährige, er habe sich bei angehenden Betriebsleitern nach deren Visionen erkundigt und gebe darum nicht nur seine eigene Meinung wieder.

Kevin Pfister nannte zahlreich Herausforderungen. Als Erstes das Personal: «Uns fehlen 60 Prozent Leute», sagt er. Das könnte in Zukunft zu Problemen führen. Ein Dorn im Auge der Betriebsleiter seien die Kosten: «Diese steigen enorm.» Hinzu kämen die ökologischen Anforderungen. Pfister weiter:

Pflanzenschutzmittel werden verboten, ohne dass schlaue Alternativen angeboten werden.

Brennend stelle sich die Frage nach dem Wasser und den Wetterextremen. «Letztes Jahr suchte uns der Regen heim, dieses Jahr die Hitze.» Die Schweizer Gemüsegärtner sähen sich zudem einer grossen Konkurrenz gegenüber.

Bio und Fine Food bedroht?

Gemüse brauche es immer, meinte der Redner weiter. «Die Eigenversorgung muss gesteigert werden.» Dabei müsse auch das Food-Waste-Problem ins Auge gefasst werden. Die Qualität der Produkte spiele eine wichtige Rolle. «Solange wir den Importschutz haben, geht es uns relativ gut.» Die Technisierung der Landwirtschaft entwickle sich rasant.

Die drohende Wirtschaftskrise könnte dazu führen, dass das Fine-Food-Angebot wie frischer Salat zu Weihnachten sinken werde und dafür kalorienstarkes Gemüse wie Kohl und Kartoffeln vermehrt Absatz fänden.

Ich bin gespannt, wie sich aufgrund der Teuerung die Bio-Produktion entwickeln wird.

Bildung, Beratung, Forschung

Kevin Pfister hat soeben die Prüfung als Gemüsegärtnermeister im Inforama bestanden und wird seine Arbeit als Betriebsleiter in Kerzers aufnehmen. Das Inforama bietet Bildung sowie Beratung an, betreibt jedoch auch Forschung. Der Standortleiter Inforama Seeland, Martin Freund, erklärte gegenüber den FN:

Ausgebildet wird im grössten Gemüsegarten der Schweiz. In der Grundausbildung sind ein Drittel Frauen.

Nach der Grundausbildung haben die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit sich in Betreibsleitung und Gemüsegärtnermeister respektive -meisterin weiterzubilden. 

Das Inforama verfügt über eine produktionstechnische Beratung für den Gemüseanbau und eine betriebswirtschaftliche sowie eine sozio-ökonomische. Das neuste Kind ist gemäss Freund die Forschung. Das Inforama arbeitet hierfür mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Bern und dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung Agroscope in Posieux zusammen.

Plattform für Kontakte

Wie wichtig das Inforama für das Seeland ist, zeigte der grosse Andrang an der Jubiläumsfeier. An die 300 Personen hatten sich im Festzelt am Standort in Ins eingefunden. Selbst der höchste Berner war angereist. Grossratspräsident Martin Schlup meinte vor der Festgemeinde: «Das Inforama bietet eine Dienstleistung, wie man sie braucht.»

Der Vorsteher des Amts für Landwirtschaft im Kanton Bern, Michael Gysi, bezeichnete das Inforama als nationales Kompetenzzentrum, wo die praktische Arbeit der Landwirte und die Forschungsarbeit zusammenfliessen. Die Präsidentin der Seeländer Bäuerinnen, Doris Marti, beschrieb das Inforama als wichtige Stätte für Kontakte auch in die Westschweiz.

Infobox

Die Entstehung des Inforamas

 

Der Wunsch nach einer Ausbildungsstätte im Seeland bestand laut dem ehemalige Inforama-Direktor Andreas Gasser seit langem. 1919 gab es erste politische Vorstösse. 1946 bewilligte der Regierungsrat eine Ausbildungsklasse in Ins. 1969 wurde die Seelandschule schliesslich selbstständig und zog 1972 in neue Gebäude. Ab 1998 erfolgte wegen sinkender Zahlen von Auszubildenden und fehlender Finanzierung durch den Staat eine Reorganisation mit Schulschliessung. 70 Stellen wurden abgebaut. 2005 ging es dank Investitionen und der Gründung des Inforamas wieder aufwärts.

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