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Kunstmuseum zeigt Werke der Keramikkünstlerin Noémi Handrick 

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Das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg schlägt mit zeitgenössischer Keramik von Noémi Handrick Brücken zu seinen historischen Kunst- und Kulturschätzen und umgekehrt.

In seiner neusten Ausstellung «Muse(s)» tritt das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg erneut in den Dialog mit seinen Beständen. Gezeigt werden die Werke der Freiburger Keramikkünstlerin Noémi Handrick, die sich perfekt in die Szenerie der verschiedenen thematischen Räume und die Architektur des Museums integrieren und manchmal auch aus dem Rahmen fallen. So etwa die Blütenblätter einer Margerite, die von den beiden Mädchen auf einem alten Gemälde stammen, die diese gerade abzupfen und scheinbar auf den Boden des Ausstellungsraums fallen lassen. Anders verhält es sich bei den Artischocken, die in einer Schale auf einem Tisch liegen und die Farben des Stoffbezugs der umstehenden Stühle aufnehmen. Dass sie nicht zur eigentlichen Ausstattung des Raums gehören, merkt man erst auf den zweiten Blick. Es fühlt sich an, als ob man in einem Bilderrätsel nach den zehn Unterschieden suchen müsste. Gleich dürfte es den Besucherinnen und Besuchern ergehen, wenn sie an den Büsten der Freiburger Malerin und Skulpteurin Marcello vorbeischlendern. Mit Staunen stellt man plötzlich fest, dass an der Marmorbüste von Marcello ein Collier aus Zitronen hängt.

Sowohl die Blütenblätter als auch die Artischocken und die Zitronen sind aus Keramik und von Noémi Handrick auf Einladung des Museums erschaffen. «Als ich mit der Arbeit angefangen habe, hatte ich Bedenken, dass meine Objekte gegenüber den äusserst sehenswerten Kunstschätzen des Museums zu präsent sein könnten», sagte Handrick am Dienstag vor den Medien. Doch ein Rundgang durch die Ausstellung zeigt, dass diese Angst unbegründet ist. 

«Imperfektion ist mir wichtig»

Das Werk von Handrick zeugt von einer grossen künstlerischen Handfertigkeit und Zartheit. Dabei ziehen sich Blumen wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Blumen aus Porzellan und Papierporzellan zieren alte Teppiche, Tische, Kaminsimse. «Sie sind meine Musen», sagt Handrick. «Schönheiten, die verwelken, vergänglich sind und wiederaufblühen, Symbole für Treue, Verlassenheit oder einfach keine Symbolik besitzen.» Vorlage für die Keramikblumen sind Blumen, wie sie in der Natur vorkommen, aber auch die Fantasie. Was am Ende aus dem Brennofen herauskomme, könne man sowieso nie ganz beeinflussen, erklärt Handrick. «Weder die Farbe noch die Grösse der Objekte entsprechen immer genau dem, was man wollte. Man ist nie absolute Herrin des Brennvorgangs.» 

Überhaupt sei ihr Imperfektion ein Anliegen. Keramik verbinde man immer mit Kunsthandwerk, mit nützlichen Dingen wie Töpfen und Tellern. «Das möchte ich nicht.» Und so stehen ihre Vasen denn auch in einem imperfekten Kontrast zu den perfekten, industriell hergestellten historischen Vasen, die im Museum ausgestellt sind. Inspiration für ihre Arbeit hat sich Handrick unter anderem bei einem Aufenthalt in Venedig geholt, wo sie oft einen Friedhof besuchte, auf dessen Gräbern lauter Vasen mit falschen Blumen stehen. Im Museumsraum mit den Reliquien des heiligen Felix hat sie darum ihren eigenen Reliquienaltar geschaffen: Porzellanvasen mit künstlichen Blumen, die mit Fotos des venezianischen Friedhofs dekoriert sind. 

Neu erfundene Stillleben

Für die Ausstellung im Museum für Kunst und Geschichte arbeitete Handrick dreieinhalb Monate lang intensiv. Möglich war das nicht zuletzt dank eines Stipendiums für visuelle Kunst des Kantons Freiburg. Einige der ausgestellten Objekte stammen aber auch von früheren Arbeiten der Künstlerin. So hat sie die Werke von Raymond Meuwly, Emile Angéloz und JeanJacques Hofstetter mit einer Säule aus Langenthaler Geschirr und die Stillleben von Daniel Spoerri mit einem Bistrotischchen ergänzt, das sie mit Tellern und Besteck aus Keramik gedeckt hat, die so leicht wirken, als ob sie aus Plastik wären. «Meine Werke könnten mit neu erfundenen Stillleben verglichen werden», sagt Handrick. Wie in der religiösen Kunst – von der viel im Museum für Kunst und Geschichte ausgestellt ist –, in der das Leben die Vorbereitung auf das «Leben danach» war, demonstrierten die Stillleben die Vergänglichkeit unseres Lebens und die Sinnlosigkeit der materiellen Güter. 

Im Dialog

Neue Kunst trifft alte Kunst 

Vor einem Jahr startete das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg seine neue Reihe «Im Dialog». Dabei suchen die eingeladenen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler Objekte und Örtlichkeiten des Museums, die für sie inspirierend sind, um sie mit ihren Werken zu konfrontieren. Der Dialog zwischen Kunst, Kulturgut und Architektur soll den Sälen des Museums zu einer neuen Resonanz wie auch zu ungewohnten Perspektiven und Farbrhythmen verhelfen. «Die zeitgenössischen Werke sollen dazu beitragen, das Interesse für unseren Kunst- und Kulturschatz zu wecken, und andersrum Menschen einen Zugang zu zeitgenössischer Kunst verschaffen, die mit dieser nicht viel anfangen können», sagt Museumsdirektor Ivan Mariano. Die Ausstellung «Muse(s)» von Noémi Handrick dauert vom 24. Juni bis zum 18. Dezember. 

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