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Laupen will die Bevölkerung stärker einbinden

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An einer virtuellen Informationsveranstaltung am Dienstagabend hat der Gemeinderat von Laupen die Bevölkerung über die mögliche räumliche Entwicklung des Stedtlis informiert. Die Gemeinde will die Bevölkerung stärker in den Prozess einbinden.

Die Niederlage vom 29. November steckt dem Laupener Gemeinderat wohl noch in den Knochen. Damals sagten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Stedtlis knapp Nein zur Zonenplanänderung «Laupen Süd». Investoren wollten auf dem Industrieareal, wo früher die Coop-Filiale und die Bäckerei Ritz standen, den Bau von zwei grossen Gebäuden für Wohnungen und einen Lebensmittelladen realisieren. In gewissen Teilen der Laupener Bevölkerung ist dieses Projekt jedoch nicht gut angekommen, woraufhin es an der Urne abgelehnt wurde.

Wie entwickelt sich Laupen?

Aus diesem Grund hat der Gemeinderat zwischen Januar und März eine Umfrage bei der Laupener Bevölkerung durchgeführt, um zu erfahren, wie sie das Areal in Laupen Süd gestalten würde. Die Gemeinde will die Arealentwicklung jedoch in einen grösseren Kontext stellen: Sie soll im Rahmen der Gesamtentwicklung von Laupen betrachtet werden. Dafür will der Gemeinderat ein sogenanntes «Räumliches Entwicklungskonzept» (REK) erarbeiten.

In den letzten Monaten hat er zusammen mit der Bau- und Planungskommission sowie Experten ein erstes Bild auf dem Weg zu diesem REK erstellt, welches nun zur öffentlichen Mitwirkung verabschiedet wurde. Am Dienstagabend hat der Gemeinderat den ersten Entwurf zum REK der Bevölkerung anlässlich einer virtuellen Informationsveranstaltung vorgestellt.

Es soll dichter gebaut werden

«Es ist schon ein wenig seltsam, Sie nicht in einem Saal, sondern vor der Kamera zu begrüssen», sagte Gemeindepräsident Urs Balsiger am Dienstagabend, als er die Veranstaltung eröffnete. Der Gemeinderat wolle aufzeigen, wie man Laupen in Zukunft entwickeln könnte. Die Bürgerinnen und Bürger sollten in diesen Prozess miteinbezogen werden, betonte er und übergab das Wort Res Wyss vom Planungsbüro Panorama AG, welches vom Gemeinderat beauftragt wurde, ein erstes Bild zur Entwicklung von Laupen zu erstellen.

«Wir haben viele statistische Daten ausgewertet und versucht, daraus Erkenntnisse für Laupen zu gewinnen», sagte Wyss. Anstoss für das REK seien die ungenutzten Grundstücke, die im Besitz der Gemeinde seien, wie die Bahn-Aue, das Ritz-Areal, der Talacker oder die Stadtmatte. «Wie will die Gemeinde diese Gelände in Zukunft gestalten?», fragte er. Darüber hinaus gebe es in Laupen bei bereits bestehenden Überbauungen ein grosses Innenentwicklungspotenzial, wie Wyss anhand einer Karte zeigte. «Das Dichtemass ist in Laupen sehr tief. Das bedeutet, dass in der Gemeinde mindestens eine Verdoppelung der Siedlungsentwicklung nach innen möglich ist.»

Karte von Laupen im Rahmen des geplanten Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK). Die Karte zeigt an, welche Quartiere sich für eine Weiterentwicklung eignen.
zvg

Wo sind Überbauungen möglich?

Weil eine Verdichtung nicht überall Sinn mache und auch nicht erstrebenswert sei, habe das Planungsbüro die einzelnen Quartiere im Detail angeschaut und in verschiedene Kategorien unterteilt. So seien beispielsweise um das Schloss und im Stedtli keine grossen Veränderungen erforderlich, und auch das linke Senseufer komme für Überbauungen nicht infrage.

Es gebe aber andere Gebiete, wie beispielsweise die Flächen rund um die Stadtmatte bis zum Zälgli, die sich für Weiterentwicklungen eignen würden. «Dies immer vorausgesetzt, dass die Grundeigentümer einverstanden sind.» Auch eine Neuüberbauung von Laupen Süd sei möglich, die alte Fabrik solle aber erhalten bleiben. Auch die Naherholungsräume dürften nicht ausser Acht gelassen werden, sagte Wyss. Insbesondere in der Bahn-Aue sollen diese erhalten und weiterentwickelt werden.

«Es ist der Gemeinde ein Anliegen, dass sich Laupen qualitätsvoll weiterentwickeln kann. Wir haben nun einen ersten Entwurf einer möglichen Entwicklung erarbeitet.» Dieser sei jedoch nicht definitiv. Es sei wichtig, dass die Bevölkerung mitdiskutiere, um das grosse Potenzial von Laupen richtig nutzen zu können.

Laupen hat grosses Potenzial

Peter Masciadri, Bauverwalter von Laupen, sprach am Dienstag vom Leerwohnungsbestand in Laupen. Die Gemeinde habe in einer internen Studie herausgefunden, dass diese innerhalb eines Jahres leicht abgenommen habe. Obwohl daraus kein Trend abzulesen sei, sei der Leerwohnungsbestand in der Gemeinde relativ tief und betreffe primär Mietwohnungen. «Bei Eigentumswohnungen trifft dies nicht zu.»

Masciadri betonte auch, dass sich das Wohnen allgemein verändere und die Menschen infolge der Covid-Krise vermehrt auf dem Land wohnen möchten. «Laupen hat mit seiner Landschaft, seinen Flüssen, seinem Schloss und der Kultur ein grosses Potenzial, um möglichen zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause zu bieten», schloss Masciadri.

Fragen bei Rundgang klären

Da die Informationsveranstaltung online durchgeführt wurde, gab es nach den Informationen der Gemeinde keine Diskussion. Die Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Fragen jedoch per Mail an den Gemeinderat richten. Zudem besteht für Interessierte die Möglichkeit, an drei ausgewählten Daten im Mai bei einem Dorfrundgang allfällige Fragen und Unklarheiten zu klären. Die öffentliche Mitwirkung beim REK ist noch bis Ende Juni möglich.

Umfrage Laupen Süd

Neues Projekt soll erarbeitet werden

Am 29. November letzten Jahres stimmte die Bevölkerung von Laupen über die Zonenplanänderung «Laupen Süd» ab, welche den Weg frei gemacht hätte für eine Überbauung auf dem ehemaligen Ritz-Areal. Die Stimmberechtigten lehnten das Vorhaben knapp ab. In der Folge hat der Gemeinderat eine Umfrage bei der Laupener Bevölkerung durchgeführt. Nun liegen die Resultate vor, die Gemeinderat Adrian Weber an der Informationsveranstaltung am Dienstagabend präsentierte: So wollen die Laupener, dass das Areal weiterentwickelt wird, dass die Bevölkerung jedoch stärker in den Prozess eingebunden wird. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, dass die Bau- und Planungskommission erweitert wird und das Projekt von einer Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern begleitet wird. Ab August soll in einem Werkstattverfahren ermittelt werden, was in Laupen Süd entstehen soll. Weber hofft, dass bereits an der Gemeindeversammlung vom Juni 2022 über das neue Projekt abgestimmt wird. nj

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