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Leben aus dem Koffer

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Christoph Bertschy hat bewegende Tage hinter sich. Zunächst sah es so aus, als ob der Düdinger nach einer starken Vorbereitung am 13. Oktober mit den Minnesota Wild gegen die St. Louis Blues in die NHL-Saison würde starten können. Doch dann sicherten sich die Wild in sprichwörtlich letzter Sekunde die Dienste des finnischen Stürmers Teemu Pulkkinen, der von den Detroit Red Wings auf die Waiver-Liste (Spieler auf dieser Liste können innerhalb von 24 Stunden von den anderen Teams ohne Gegenleistung verpflichtet werden) gesetzt wurde, und Bertschy wurde in die American Hockey League ins Farmteam Iowa zurückgestuft. Immerhin konnte sich der 22-Jährige gewiss sein, dass er ganz nahe dran ist am NHL-Kader und er im Verlauf der 82 Partien dauernden Regular Season seine Chancen bekommen würde.

Vor Wochenfrist war es dann soweit: Weil Minnesota einige verletzte Spieler zu beklagen hatte, darunter Starspieler Zach Parise, wurde Bertschy wieder von der AHL in die NHL befördert. Nachdem er in der Saison 2015/16 drei Spiele in der besten Eishockey-Liga der Welt hatte bestreiten können, kam er in der Nacht auf den letzten Samstag gegen die Dallas Stars zu seinem vierten NHL-Einsatz. Für den Freiburger endete der Abend erfolgreich. Nicht nur, dass die Wild mit 4:0 siegten, Bertschy holte zudem seinen ersten NHL-Skorerpunkt, indem er Tyler Graovac, der zusammen mit ihm vom Farmteam Iowa geholt wurde, beim letzten Tor von Minnesota mustergültig bedient hatte. «Ich sah, dass Tyler frei stand, und er hat den Puck dann schön versenkt. Ihm gebührt der grössere Kredit», sagte Bertschy in der Radiosendung «KFAN Wild Weekly».

«Opfer» des Salary Cap

Unmittelbar nach dem Match gegen Dallas ging es für Bertschy aber wieder zurück nach Des Moines in die AHL. Nicht, weil die Verantwortlichen mit seiner Leistung nicht zufrieden gewesen sind, sondern ganz einfach deshalb, weil es in den nordamerikanischen Profisport-Ligen einen Salary Cap zu berücksichtigen gilt. Die Lohnsumme der Spieler eines Teams darf in der Saison 2016/17 die Grenze von 73 Millionen Dollar nicht überschreiten. Weil der Salary Cap täglich evaluiert wird, gilt es, permanent zu berücksichtigen, welche Spieler nun gerade einsatzbereit sind und wie viel diese kosten. Aus diesem Grund musste Bertschy kurzfristig weichen, wurde am Dienstag jedoch bereits wieder für das Heimspiel gegen die Buffalo Sabres in die NHL zurückbeordert, da gleich vier Stürmer auf der Verletztenliste Minnesotas gestanden hatten. «Dieses Hin und Her gehört zum Business, damit musst du klarkommen», erklärte Bertschy im Radiointerview. «Es ist, wie es ist mit dem Salary Cap. Ich bin aber um jeden Einsatz glücklich, den ich in der NHL haben kann.» Gegen die Sabres spielte Bertschy neun Minuten, schoss einmal aufs Tor und kassierte seine erste kleine Bankstrafe in der NHL.

Gemäss Stand von gestern gehörte der Düdinger, der in der AHL in dieser Saison bisher drei Skorerpunkte in sieben Partien gesammelt hat, nach wie vor zum Kader der Wild. In der Nacht auf morgen spielt die Franchise aus Saint Paul in Denver gegen die Colorado Avalanche das erste von vier Auswärtsspielen auf einem sogenannten Road Trip. Die Chancen stehen gut, dass Bertschy, der in seinem zweiten von insgesamt drei Vertragsjahren mit den Wild steht, zumindest so lange weitere Erfahrungen auf höchstem Niveau wird sammeln können. Er weiss aber besser als jeder andere, dass es schnell wieder in die andere Richtung gehen kann und das Leben aus dem Koffer nicht so schnell enden wird.

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