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Luftig-leichte Herbstideen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Herbst ist eine bunt-fröhliche, aber auch nebel-graue Zeit. Ich möchte Ihnen ein paar Kinderbücher vorstellen, die mich in diesem Herbst begleiten.

 

 Wer möchte nicht manchmal aus seinem Alltag ausbrechen? Gründe gibt es mehr als genug. Genau diesem Gefühl geht der Tiger im Buch «Herr Tiger wird wild» von Peter Brown (cbj-Verlag 2014) nach. Er lebt in einer Stadt unter sehr anständigen Tieren. Alle männlichen Tiere gehen im Anzug mit Krawatte und Hut, die weiblichen im schicken Kostüm. Auch bei ihnen darf der Hut nicht fehlen. Selbstverständlich gehen sie aufrecht auf zwei Beinen. Wenn sie sich begegnen, wird höflich gegrüsst und der Hut gezogen. Tee trinkt man nur mit abgespreiztem kleinem Finger, wie denn sonst? Die Kinder sollen sich anständig benehmen, nicht wie wilde Tiere. Aber eines Tages fühlt sich Herr Tiger etwas wild. Er hat wilde Ideen und geht mutig auf vier Pfoten aus dem Haus. Er fühlt sich besser, aber die Stadtbewohner sind irritiert. Als er dann auch noch einfach über die Dächer springt und laut brüllt und sich sogar nackt auszieht, reicht es. Er muss in die Wildnis. Dort gefällt es ihm gut, nur seine Freunde vermisst er. Deshalb kehrt er in die Stadt zurück und passt sich wieder ein klein wenig an. Er trägt kein weisses Hemd mehr, sondern eines mit Blumen. Der Leser erkennt sofort, dass sich in der Stadt auch einiges verändert hat, dank den wilden Ideen des Tigers. Ob es unserer Welt besser ginge, wenn wir mehr solcher Tiger hätten?

 

 «Wolkenbrot» von Baek Hee Na und Kim Hyang Soo (Verlag Mixtvision 2009) spielt im Regen, also in einem regnerischen Sommer oder im Herbst. Aber die beiden Katzenkinder verstecken sich nicht im Haus, nein, sie laufen raus in den Regen und geniessen ihn. Plötzlich entdecken sie eine kleine Wolke, die sich in den Ästen eines Baumes verfangen hat. Vorsichtig pflücken sie die Wolke und bringen sie der Mama. Was würden Sie mit einem solchen Geschenk machen? Die Katzenmutter bäckt daraus ein Wolkenbrot. Herrlich duftet es aus dem Backofen, und als die Ofentür aufgeht, schweben die Brötchen heraus. Klar kann man fliegen, nachdem man ein Brötchen gegessen hat. Deshalb fliegen die Katzenkinder ihrem Vater mit ein paar Brötchen hinterher. Er ist zu spät dran, und in dem dichten Verkehrsstau kommt er garantiert zu spät zur Arbeit. Heute nicht!

 

 Ich stellte mir nun folgende Frage: Wie kann ich bei meiner Lesung eine Wolke darstellen? Ganz klar: zeichnen, malen, ausschneiden, mit Tüllwedeln unter ein grosses Tuch liegen und eine riesige Wolke entstehen lassen. Aber das sind nie richtige Wolken. Wie man eine echte Wolke selber machen kann, steht im Buch «Wetter» aus der Reihe «Forschen, Bauen, Staunen von A bis Z» (Verlag Beltz & Gelberg 2014). Man füllt eine Plastikflasche bis zur Hälfte mit Wasser, wirft ein brennendes Streichholz hinein–Kinder nur mit Hilfe eines Erwachsenen–und schraubt sofort den Deckel drauf. Dann drückt man die Flasche mehrmals zusammen. Sofort sieht man die Wolke entstehen. Sobald man den Deckel löst, kann die Wolke rausgedrückt werden. Es ist wirklich sehr eindrücklich und einfach.

 

 Viele luftig-leichte und wilde Herbstideen wünsche ich Ihnen.

Susi Fux-Löpfeist ausgebildete Kindergärtnerin und betreibt seit 1985 das Figurentheater Susi Fux mit einem Repertoire aus selbst erfundenen, kindernahen Mundart-Geschichten. Als Kulturschaffende ist sie in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

«Klar kann man fliegen, nachdem man ein Wölkchenbrötchen gegessen hat.»

 

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