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Lukas Gerber – Hockeykompetenz für Gottérons Verwaltungsrat

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Zehn Jahre nach seinem letzten Spiel für Gottéron kehrt Lukas Gerber in einer neuen Funktion zum Freiburger Club zurück: Der ehemalige Verteidiger nimmt Einsitz im Verwaltungsrat.

Ein Check des Servettiens Samuel Friedli mit einer schweren Hirnerschütterung als Folge beendete am 24. November 2012 die Spielerkarriere von Lukas Gerber. Der Verteidiger bestritt insgesamt für Gottéron, Lugano, Basel und Davos 552 Partien in der höchsten Spielklasse und feierte dabei zwei Meistertitel (2006 mit Lugano und 2009 mit dem HCD). Nach Masterabschlüssen in Betriebswirtschaft und Sportmanagement arbeitet der 39-jährige Freiburger mittlerweile seit fünf Jahren für die Stiftung Schweizer Sporthilfe und ist dort als Leiter der Athletenförderung tätig. Wohnhaft ist der dreifache Familienvater in Villars-sur-Glâne.

Am Mittwoch stellt sich Gerber anlässlich der Generalversammlung von Gottéron zur Wahl als Verwaltungsrat, wo er die Nachfolge von Slawa Bykow – der den Vorstand im Sommer 2021 verlassen hatte – antreten wird. Obwohl der ehemalige Schweizer Internationale selbstredend von den Aktionären noch im Amt bestätigt werden muss, erklärt Gerber im Gespräch mit den FN, warum er in anderer Funktion zu seinem Stammclub zurückkehrt und welches seine Aufgabenbereiche im Verwaltungsrat sein werden.

Lukas Gerber, wer Sie per Whatsapp kontaktiert, sieht Sie zehn Jahre nach Ihrem letzten Spiel auf dem Profilbild noch immer im Gottéron-Dress. Hat das eine besondere Bewandtnis?

Gute Frage. Ich hatte in der Zwischenzeit auch schon andere Profilbilder, etwa mit den Kindern – klassisch halt. Beruflich habe ich es viel mit Athleten zu tun, und Whatsapp funktioniert da sehr gut. Bilder mit den Kindern sind da nicht so optimal. Weil ich im Sport tätig bin, habe ich mich entschieden, ein Athletenfoto zu benutzen. Das macht den Austausch einfacher. Das ist der Ursprung des Profilbilds.

Eine Gehirnerschütterung im November 2012 hat Ihre Karriere jäh beendet. Wie geht es Ihnen heute gesundheitlich?

Mein erstes Ziel damals war, für den Spengler Cup aufs Eis zurückzukehren. Dann für die Playoffs. Dann war es der Aufbau für die nächste Saison, obwohl ich keinen Vertrag mehr hatte. Und schliesslich war das Ziel, überhaupt wieder Eishockey spielen zu können mit einem Mix aus Therapien im Ausland und Training. Nach einem Jahr wusste ich jedoch, dass es langsam schwierig wird, hinzu kamen die ganzen Versicherungsangelegenheiten. Am Ende hat es nicht mehr gereicht. Es dauerte fünf Jahre, bis die Symptome ganz verschwunden sind. Das ist eine lange Zeit, aber ich bin extrem froh, dass sie überhaupt weg sind. Das ist nicht immer so der Fall.

Jetzt kehren Sie als Verwaltungsrat zu Ihrem Stammclub zurück. Wie kam es dazu?

Hubert Waeber (der Gottéron-Präsident – Red.) kam auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich interessiert sei. Das Interesse war da – und zwar stark. Gleichwohl musste ich zunächst Abklärungen mit der Familie treffen, auch wegen des Zeitaufwands. Ohne die Unterstützung der Familie geht es nicht.

Lukas Gerber trug als Profi während neun Saisons das Gottéron-Trikot.
Keystone/a

Welche Verbindung hatten Sie noch zu Gottéron?

Als Mitglied im Club des Etoiles (ein Verein von ehemaligen Spielern, Trainern und Staff-Mitgliedern von Gottéron – Red.) war ich öfters in der Eishalle und bei Events aktiv. Und als Freiburger verfolgt man den Club natürlich, auch wenn man nicht bei jedem Spiel dabei ist. Zudem spielt mein Sohn für die Junioren des Clubs. Er geht den klassischen Weg mit der Eishockeyschule und so weiter. Mal schauen, wie weit es für ihn geht.

Stichwort Nachwuchs: Wird der auch Teil Ihres Aufgabenheftes im Verwaltungsrat?

Natürlich wird der Sportbereich zu meinen Aufgaben zählen, sei es der Profi- oder der Juniorenbereich. Ich werde auch in Kontakt mit der Liga stehen. Die erste Mannschaft ist nur die Spitze des Eisbergs, die man sieht. Sie ist sehr wichtig, das gilt aber nicht weniger für den Nachwuchs. Durch meinen Sohn hatte ich schon einen gewissen Einblick, es wird sicher interessant zu sehen sein, wie es hinter den Kulissen läuft und wie die Zusammenarbeit zwischen den Clubs im Kanton ist. Was man so hört und wie dann die Realität ist, kann recht unterschiedlich sein. Ich werde objektiv beurteilen, was gut ist und was noch besser gemacht werden könnte. Aber es hat sich sicherlich in den letzten Jahren schon positiv entwickelt.

Welchen Eindruck hatten Sie von aussen gesehen generell vom Verein?

Die Organisation ist seit Jahren immer professioneller geworden. Das Ziel ist der Titel. Den streben alle an. Dazu braucht es Projekte, Investitionen und Ideen, um die richtigen Spieler und eine gute Mannschaft zusammenbringen zu können. Gottéron hat nicht so viel Geld wie andere Clubs und wird es auch nie haben. Mit der zunehmenden Professionalisierung geht es in die richtige Richtung, und das neue Stadion ist natürlich ein Teil des Ganzen. Das macht den Club für die Spieler attraktiv.

Sie folgen auf Slawa Bykow und bringen wieder Hockeykompetenz in den Verwaltungsrat. Inwiefern werden Sie sich in sportliche Belange einbringen?

Ich muss meine Rolle noch genauer definiert anschauen. Ein Verwaltungsrat hat bei gewissen Sachen etwas zu sagen und bei anderen nicht. Die sportliche Führung hat ihre Kompetenzen und Freiheiten. Wichtig ist, genau zu wissen, wann es angebracht ist, sich einzubringen, und wann nicht.

Wo wollen Sie als neuer Verwaltungsrat als Erstes anpacken?

Bei allem, was mit dem neuen Stadion zusammenhängt. Zuerst war es wegen Corona ein Jahr lang leer, nun wurde die Halle ein Jahr gebraucht, und die Möglichkeiten wurden ersichtlich. Vieles war schon sehr gut, aber es gibt noch Verbesserungspotenzial, etwa im Bereich von Events. In diesem Bereich finden Überlegungen statt. Wir müssen das Instrument Stadion noch optimieren.

Gottéron in der Saison 2021/22 mit sattem Gewinn

«Wir haben jemanden mit Kompetenzen im Sportbereich gesucht. Als ehemaliger Spieler von uns, der dreisprachig ist, studiert hat und bei der Sporthilfe arbeitet, war Lukas Gerber ein Kandidat», erklärt Gottéron-Präsident Hubert Waeber. Er habe Gerber spontan angefragt und ihm das Pflichtenheft eines Verwaltungsrats zukommen lassen, «nach ein zwei Tagen Überlegen hat er zugesagt». Bereits seit dem letzten September habe Gerber als Gast Sitzungen des Verwaltungsrats beigewohnt. «Er ist deshalb schon gut integriert», freut sich Waeber, der die sportlichen Kompetenzen Gerbers nach dem Ausscheiden Slawa Bykows vor einem Jahr begrüsst. Mit der Wahl von Gerber steigt die Zahl der Verwaltungsräte bei Gottéron wieder auf sieben. «Für mich ist das momentan die richtige Anzahl. Irgendwann möchte ich eine Frau in den Vorstand integrieren, es können aber auch zwei oder drei sein», lacht Waeber. Diesmal habe es noch nicht gepasst.

Geld für einen Top-Ausländer

Die gute Laune Waebers kommt nicht von ungefähr. Gottéron wird an der Generalversammlung vom Mittwoch seinen Aktionären einen satten Gewinn präsentieren können. «Er fällt höher aus als budgetiert.» Vorgesehen war ein Ertrag von 300’000 Franken. «Ich bin sehr zufrieden. Der Gewinn ist das eine, Cashflow zu generieren das andere. Wir wollen so rasch wie möglich die Covid-Kredite zurückzahlen. Können wir die nächste Saison nochmals ein solches Resultat erzielen, sieht es gut aus.»

Einen Teil des Gewinns wird der Club indes in das Engagement eines sechsten Ausländers investieren. «Der ist Teil des ordentlichen Budgets, der überarbeiteten vierten Version», sagt Waeber. Es ist eine signifikante Summe. «Wenn wir schon einen sechsten Ausländer holen, dann soll es ein Top-Spieler sein. Einen Mitläufer brauchen wir nicht.» Sportchef und Trainer Christian Dubé habe ein paar Namen auf seiner Liste, man warte aber noch die NHL-Deadline ab, um zu verhindern, dass ein Spieler kurzfristig doch noch abspringt.

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