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Marc Hirschi ist heiss umworben

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Bei der Suche nach Marc Hirschis neuem Team hilft sogar der Radverband mit. Der Marktwert ist hoch – auch, weil Hirschi Schweizer ist.

Marc Hirschi hat es wieder mal gezeigt. Beim Amstel Gold Race am Sonntag attackiert er mehrmals, hängt viele Konkurrenten ab – und schrammt schliesslich als Zweiter nur knapp am Sieg des Klassikers vorbei. Hirschi hat einmal mehr gezeigt, dass er vorne mitfahren kann – wenn er denn darf. Zu oft muss er nämlich in seinem Team UAE Emirates bei wichtigen Rennen nur eine Helferrolle für Star Tadej Pogacar einnehmen.

Doch Hirschis Vertrag bei UAE läuft Ende Jahr aus, ein Teamwechsel steht im Raum. Klar ist: Marc Hirschi fühlt sich nun bereit für die Rolle als Teamleader. Er ist derzeit in der Weltrangliste die Nummer 6 – und bereit für den nächsten Schritt. Die Interessenten stehen Schlange. Tudor, Q36.5 oder Bora Hansgrohe sind nur einige Namen von Teams, die gerne den 25-jährigen Berner unter Vertrag nehmen würden.

CEO des Veloverbands moderiert den Transfer

Dass derzeit viel über die Zukunft Hirschis verhandelt wird, bestätigt auch Thomas Peter. Er ist Geschäftsführer beim nationalen Radsportverband Swiss Cycling. Und vorübergehend ist er auch in die Beraterrolle von Marc Hirschi geschlüpft. Denn die Situation ist delikat. Eigentlich managt Fabian Cancellara seit einigen Jahren Hirschi, doch weil der ehemalige Veloprofi auch Besitzer des Teams Tudor ist, gibt es derzeit einen klaren Interessenskonflikt.

Thomas Peter hilft Marc Hirschi vorübergehend als Berater.
Bild: Hans Peter Schläfli

So wurde Peter angefragt, ob er die Verhandlungsgespräche übernehmen könne. Doch diese ziehen sich schon über zwei Monate hin. «Eigentlich dachte ich zunächst, dass es schneller gehen würde, bis ein Entscheid gefällt ist», sagt Peter. «Doch es liegt auf der Hand, dass ein solcher Vertrag nicht über Nacht verhandelt wird.» Der nächste Vertrag dürfte für die Karriere von Hirschi sehr entscheidend sein. Er befindet sich jetzt in einem Alter, in dem er den Schritt von einem sehr guten zu einem absoluten Topfahrer machen müsste. Vieles steht und fällt damit auch mit der Entscheidung des künftigen Arbeitgebers. Auch das ist ein Grund, dass Peter die Verhandlungen moderiert. «Für uns ist Marc wichtig, deshalb wollen wir ihn unterstützen.»

In der Pole-Position um eine Verpflichtung Hirschis befindet sich derzeit Tudor. Ein Wechsel zum Schweizer Team liegt auf der Hand. Cancellara und Hirschi arbeiten schon seit Jahren zusammen, die beiden kennen und schätzen sich. Auch Tudor lässt durchblicken: «Wir interessieren uns sehr für eine Verpflichtung von Marc.»

Tudor mit CEO Raphael Meyer würde sich gerne die Dienste von Marc Hirschi sichern.
Bild: Sandra Ardizzone

Schon länger möchte Tudor auf einen Schweizer Topfahrer als Teamleader setzen. Deshalb verpflichtete Tudor schon für diese Saison Gino Mäder, der jedoch noch vor Vertragsantritt an der Tour de Suisse im letzten Jahr tragisch verstorben ist. Nun soll Hirschi die Schweizer Toplösung werden. Doch die Verhandlungen ziehen sich in die Länge – weil andere, teils auch finanziell potentere Teams sich ebenfalls in den Hirschi-Poker eingeschaltet haben.

Hirschi wäre für zwei Teams das Aushängeschild

Das zweite Schweizer Team, Q36.5 ist ebenfalls an einer Verpflichtung interessiert. «Für uns als Team mit Schweizer Lizenz ist es natürlich, dass wir immer ein Auge auf die verfügbaren Schweizer Talente haben können.» Mit anderen Worten: Hirschi soll dem Team helfen, als Schweizer Veloteam wahrgenommen zu werden. Derzeit gilt Q36.5 nur auf dem Papier als Schweizer Team, hat seinen Hauptsitz in Belgien, die Angestellten im Team kommen aus ganz Europa. Ein Schweizer Aushängeschild à la Hirschi könnte diese Wahrnehmung verändern.

Marc Hirschi ist begehrt.
Bild: Gian Ehrenzeller/ Keystone

Und auch Bora Hansgrohe soll Interesse an einer Verpflichtung Hirschis hegen. Besonders brisant ist dabei die Tatsache, dass das deutsche Team neu über Millionen von Brausehersteller Red Bull verfügt. Mischt Bora nun bei Verhandlungen von Velofahrern mit, steigen die Preise automatisch in neue Sphären vor.

Fahrer wie Hirschi können drei bis vier Millionen Franken jährlich verdienen

Egal, welches Team sich Hirschis Dienste sichern kann: Es werden Millionen fällig. Die Löhne der Topfahrer sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Für einen Fahrer wie Hirschi muss ein Team wohl mit einem Salär von drei bis vier Millionen Franken rechnen – pro Jahr.

Doch der Lohn ist nur einer von mehreren Aspekten, die für Hirschi entscheidend sind bei der Auswahl seines künftigen Arbeitgebers. Wichtig ist auch seine Rolle im Team – und, dass er künftig an den wichtigen Rennen dabei sein kann. Allen voran die Tour de France. «Die Tour ist das grösste Radrennen der Welt. Es ist jene Rundfahrt, bei der ein sehr guter Radfahrer zu einem herausragenden werden kann», so Peter. Logisch also, dass Hirschi, dem der Durchbruch mit einem Etappensieg an der Tour de France 2020 gelang, künftig wieder in der Frankreich-Rundfahrt am Start stehen möchte.

2020 gewinnt Marc Hirschi eine Etappe an der Tour de France – und schafft so den Durchbruch.
Bild: Jan De Meuleneir/ Freshfocus

Doch genau eine solche Tour-Teilnahme kann etwa n Tudor Hirschi nicht zusichern. Das Team hat noch nicht den Status eines World-Tour-Teams, ist bei der Teilnahme an einer Grand Tour auf Wildcards angewiesen. In diesem Jahr erhielt Tudor diese für den Giro d’Italia, nicht aber für die Tour de France. Eine Verpflichtung von Marc Hirschi könnte aber auch bei solchen Verhandlungen helfen. Denn Wildcards werden aufgrund von sportlichen Aspekten vergeben – aber auch aufgrund der Fahrer im Team.

Die Verhandlungen über die Zukunft von Marc Hirschi könnten noch eine Weile dauern. Auf dem Rad geht es für ihn schon morgen bei der Flèche Wallonne weiter. 2020 hat er den Klassiker gewonnen. Mit einem erneuten Erfolg könnte Marc Hirschi seinen Marktwert weiter in die Höhe treiben.

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