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Mehr Lebensqualität im Dorf: Wie Vernetzungsprojekte wirken

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Wie bringt man Leute zusammen, die sonst keinen Bezug zueinander haben? Dieser nicht leichten Herausforderung widmet sich das Vernetzerprojekt, zum Beispiel in Schmitten. Koordinatorin Anna Rappo erzählt von Projekten, die das Zusammenleben im Dorf bereichern.

In zehn Freiburger Gemeinden engagieren sich Vernetzerinnen und Vernetzer, um das Zusammenleben im Dorf zu fördern und um Jung und Alt sowie Einheimische mit Zugezogenen zusammenzubringen: Bulle, Châtel-St-Denis, Düdingen, Estavayer, Freiburg, Marly, Schmitten, Tafers, Villars-sur-Glâne und Wünnewil-Flamatt. Es ist ein Projekt, das vom Kanton via Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und für Rassismusprävention finanziell unterstützt wird sowie von den jeweiligen Gemeinden. Es gehe darum, mit lokalen Ressourcen die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe zu fördern und eine Willkommenskultur zu entwickeln, beschreibt der Kanton das Programm.

Freiwillig und gratis

Die Gemeinde Schmitten hat das Programm 2016 lanciert und bis heute 24 Vernetzerinnen und Vernetzer ausgebildet. Derzeit sind in der Gemeinde 14 von ihnen aktiv. «Sie setzen sich freiwillig und gratis für ein positives Zusammenleben in der Gemeinde ein», erklärt Anna Rappo. Sie ist Koordinatorin von «Schmitten gemeinsam» und koordiniert das Programm, setzt Projekte administrativ um und organisiert die Ausbildung von neuen Vernetzerinnen und Vernetzern. Es sei diesen freigestellt, wie und in welchem Umfang sie sich beteiligen. 

Erklärungsbedarf

Vernetzer können ihre Ideen einbringen, um das Ziel zu erreichen. Bei Anlässen wie «cook & connect», «Schmitten isst international» sowie dem Gemeinschaftsgarten (siehe Kasten) hat die Bevölkerung das Programm kennengelernt. «Ansonsten arbeiten wir immer noch an unserer Sichtbarkeit. Für viele ist der Begriff Vernetzerin nach wie vor diffus», sagt Anna Rappo. Die Frage, was da genau gemacht werde, werde immer wieder gestellt. «Es ist unser Ziel, auch jene Teile der Bevölkerung zu erreichen, die sich nicht bereits im Bekannten- und Freundeskreis der Vernetzerinnen befinden», hält sie fest und:

Es ist ehrlich gesagt nicht einfach, ausserhalb der Bubble zu agieren.

Manchmal sei es auch schwierig, an die Zielgruppe heranzukommen, sagt Anna Rappo. Die Gruppe stelle sich immer wieder die Frage, wie ein Angebot am besten beworben werde: «Wie können wir Bewohnerinnen und Bewohner davon überzeugen, bei einem Projekt mitzumachen?»

Zeit und Geld

Eine andere Hürde seien die Finanzen. «Es sollte nicht zu viel kosten, da das Budget der Gemeinde limitiert ist.» Die Gemeinde stehe voll und ganz hinter dem Projekt und stelle die Infrastruktur zur Verfügung sowie die Arbeit des Hauswartsteams. «Ich erlebe die Zusammenarbeit als sehr zuvorkommend und unterstützend», sagt Anna Rappo. Dann gebe es auch zeitliche Hürden. «Viele sind berufstätig oder haben andere Verpflichtungen, und Zeit ist daher eine kostbare Ressource.»

Anna Rappo ist überzeugt, dass jede Gemeinde Vernetzerinnen und Vernetzer brauchte, nicht nur Schmitten. Sie sagt: 

Es zeigt, dass sich Menschen aktiv dafür einsetzen wollen, das Zusammenleben in der Gemeinde zu verbessern.

«Es entstehen wundervolle Projekte, die die Menschen ein Stück näher zusammenbringen, gemeinsame Momente verbringen und in den Austausch kommen lassen.» Natürlich gehe es nicht nur um diese Projekte, sondern auch um die Haltung, die die Vernetzerinnen und Vernetzer an den Tag legen: «Sie leben vor, wie ein konstruktives Miteinander funktionieren kann und sich auf alle Beteiligten positiv auswirkt.»

Schmitten

Erfolgreiche Vernetzerprojekte

Gemeinsam zu essen, hat sich in Schmitten als guter Weg bewährt, um Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfs zusammenzubringen. Ein erfolgreiches Projekt war etwa «cook & connect», bei dem sich kulinarisch interessierte Menschen unter der Leitung einer Vernetzerin und einer Person aus Schmitten zum gemeinsamen Kochen treffen (die FN berichteten).

Im Juni wurde nach der Corona-Pause wieder «Schmitten isst international» angeboten. Die Idee ist einfach: Bei diesem kulinarischen Sommerfest bringen Bewohnerinnen und Bewohner Apéros, Hauptgänge und Desserts aus aller Welt mit. «Alle sind eingeladen, Neues auszuprobieren, sich auszutauschen und zu vernetzen. Der Event ist bei den Besuchern super angekommen, und das Essen war köstlich», zieht Koordinatorin Anna Rappo Bilanz. Erfolgreich war auch die Pflanzentauschbörse im Mai. Sie hat so grossen Anklang gefunden, dass sie nächstes Jahr wiederholt wird. «Bei diesen regelmässigen Events sind sicher die schönen Erinnerungen, die haften bleiben.» Es entstünden neue Bekanntschaften, die sich allenfalls zu Freundschaften entwickeln.

Ein weiteres Projekt ist der Gemeinschaftsgarten. Die Pfarrei Schmitten hat ein Stück Land zur Verfügung gestellt, das nun von über zehn Personen aus Schmitten bewirtschaftet wird. Einzelpersonen, Familien mit Kindern, Jüngere und Ältere – einfach querbeet. Von Mangold über Kartoffeln, Riesenkürbis, Saubohnen und Tomaten ist vieles dabei, und jede Saison lernen sie Neues dazu. im

Informationen

Neuer Kurs im Herbst

Im Herbst organisieren die Gemeinden Schmitten und Düdingen einen neuen Vernetzerinnenkurs. Er beginnt am 22. September und beinhaltet vier ganze Samstage und drei Abende, total 33 Stunden. Der Kurs wird in kleinen Gruppen von mindestens acht und maximal 15 Teilnehmenden abgehalten. Durch die Ausbildung sollen die angehenden Vernetzerinnen und Vernetzer in ihrem Tun und in ihrer Haltung gestärkt werden, erklärt Anna Rappo. «Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten werden erweitert, damit ihr zukünftiges Wirken möglichst viele Erfolgserlebnisse generiert.» Im Kurse geht es etwa um die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, um Kommunikation, um die Gestaltung von positiven Beziehungen und um den Umgang mit Konflikten. «Sie befassen sich mit Vorurteilen und umweltbewusstem Verhalten. Ausserdem lernen sie, wie sie Projekte erarbeiten und in der Gemeinde zielgerichtet umsetzen», erklärt sie. Die Teilnehmenden lernen sich im Kurs schon mal kennen, um später allenfalls an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Sie empfiehlt Interessierten, an den Informationsabenden in Düdingen und Schmitten teilzunehmen. im

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