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Michel Aebischer darf mit Bologna von der Champions League träumen

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Er ist Stammspieler, Übersetzer, manchmal sogar Captain – und darf mit seinem Team von einer Europapokal-Teilnahme träumen. Für den Sensler Fussballer Michel Aebischer läuft es beim FC Bologna derzeit sehr gut.

Wenn er durch die Stadt spaziert, rufen ihm die Leute nun nicht mehr bloss «Forza Bologna!» zu. «Oft schieben sie hinterher: Bringt uns nach Europa! Die Fans sind euphorisch, das spüren wir schon», sagt Michel Aebischer am Dienstagmorgen, als er sich auf dem Weg zum Training Zeit nimmt für ein Telefongespräch mit den FN.

Grund zur Euphorie ist durchaus vorhanden. Bologna spielt in der Serie A ganz oben im Konzert der Grossen mit. In 22 Spielen haben die Norditaliener nur viermal verloren, sie stehen auf Rang sechs, vor Teams wie Napoli oder Lazio Rom. Der Abstand auf die Champions-League-Ränge beträgt bloss drei Punkte. 

Erstmals seit 2002 europäisch?

16 Partien sind noch zu spielen. Wie lautet das Ziel des Clubs? Wagt man es bereits, von der Champions League zu sprechen? «Wie gesagt, in der Stadt wird geträumt, beim Club gibt man sich allerdings bodenständig. Man weiss, woher man kommt – und wir dürfen nicht vergessen, dass der Abstand auf die Plätze hinter uns ebenfalls klein ist.» Tatsächlich hat das neuntklassierte Lazio nur zwei Punkte weniger auf dem Konto.

Michel Aebischer (links) im Duell mit Cagliaris Zito Luvumbo.
Bild: Keystone

«Aktuelles Ziel ist deshalb nicht unbedingt die Champions-League-Qualifikation, sondern eher, nächste Saison überhaupt europäisch zu spielen. Denn das ist in Bologna lange her.» Mehr als 20 Jahre, um genau zu sein. Im UI-Cup absolvierte Bologna 2002 letztmals Europacup-Partien. Um das zu ändern und sich zumindest für die Europa League oder Conference League zu qualifizieren, würden auch die Ränge fünf oder sechs reichen, je nach Sieger im italienischen Cup womöglich sogar Rang sieben.

Aebischer in jedem Spiel auf dem Feld

Warum läuft es dem FC Bologna in dieser Saison so gut? «Es ist ein Mix aus vielen Faktoren, die Balance stimmt, wir haben sowohl offensiv als auch defensiv unsere Qualitäten», sagt Aebischer. «Und auch wenn es abgedroschen klingt: Der Teamgeist ist ein wichtiger Faktor. Auf dem Feld hängen sich nicht neun, nicht zehn, sondern immer alle elf Spieler voll rein.» Das sei ein Verdienst von Trainer Thiago Motta, der das Team auch taktisch sehr gut einstelle. Hinzu kommt mit dem einstigen Bayern-Juwel Joshua Zirkzee, der bereits acht Tore geschossen und vier vorbereitet hat, ein überdurchschnittlich talentierter Stürmer.

Bolognas Erfolgstrainer Thiago Motta.
Bild: Keystone

Motta, als Spieler selbst ein hervorragender Mittelfeldspieler, setzt in dieser Saison im zentralen Mittelfeld konsequent auf Michel Aebischer. Der Sensler stand in allen 22 Spielen auf dem Feld, 16 Mal davon in der Startformation. Waren es letzte Saison nur rund 50 Prozent, absolvierte er in dieser Saison bisher 69 Prozent aller möglichen Spielminuten. «Ich bin zufrieden, wie es läuft. Bei einem solchen Team ist jede Position mindestens doppelt besetzt. Wenn du mehr als 50 Prozent aufweist, bist du somit bereits besser als dein Konkurrent», sagt Aebischer. «Aber besser geht immer, von mir aus dürften es gerne auch 75 bis 80 Prozent sein.»

Schon sechsmal Captain

Dass Aebischers Standing im Club und in der Mannschaft am Steigen ist, beweist die Tatsache, dass der Heitenrieder in dieser Saison schon in sechs Meisterschaftsspielen die Captainbinde trug. Unter anderem führte er den FC Bologna Ende Januar beim Auswärtsspiel gegen die AC Milan im altehrwürdigen San Siro als Captain aufs Feld. «Das ist eine tolle Anerkennung und macht mich stolz.» Zumal Trainer Motta nicht auf einen fixen Captain setzt. «Es ist eher eine Art Belohnungssystem, ein zusätzliches Zückerli als Anerkennung für gute Leistung», erklärt Aebischer.

Führt sein Team immer wieder einmal als Captain an: Michel Aebischer (r.).
Bild: Keystone

Die Entwicklung passt zu seiner Rolle im Team. «Ich gehöre zu den erfahreneren Spielern der Mannschaft», sagt der 27-Jährige. «Ich versuche, auf und neben dem Platz zu helfen – bin zum Beispiel auch der Übersetzer.» Und dabei geht es nicht etwa um seine Schweizer Teamkollegen Remo Freuler und Dan Ndoye. «Ich übersetze jeweils vom Italienischen ins Englische für diejenigen, die noch nicht gut Italienisch verstehen», sagt der sprachbegabte Sensler, der im Januar 2022 von den Berner Young Boys zu Bologna wechselte und nicht zuletzt dank Sprachkursen seither grosse Fortschritte in der Landessprache gemacht hat.

EM bleibt grosses Ziel

Die Schweiz-Connection führe zwar nicht dazu, dass er mit dem Rest des Teams weniger interagiere. «Aber ich habe zu Remo und Dan sicher mehr Kontakt als zu den anderen. Remo wohnt nicht weit weg von mir, und wir sind oft zusammen. Und auf dem Feld können wir drei uns auch mal Dinge auf Deutsch sagen, die die anderen nicht unbedingt verstehen sollen», sagt Aebischer und lacht.

Die drei Schweizer des FC Bologna dürfen sich auch allesamt Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft diesen Sommer in Deutschland machen. Als Stammspieler bei einem Spitzenclub aus einer der Top-5-Ligen dürfte sich Aebischer eigentlich keine Sorgen machen müssen, dass es nicht klappen könnte mit der Nomination. «Man weiss nie, es gibt nicht allzu viel Feedback während der Saison, ich kann mir deshalb keineswegs sicher sein. Aber von der Logik her sollte ich dabei sein, es ist jedenfalls eines meiner wichtigsten Saisonziele.»

Trägt Michel Aebischer auch im Sommer bei der EM in Deutschland das Schweizer Trikot?
Bild: Keystone

Ein Match gegen Deutschland in Deutschland wäre für Aebischer eine spezielle Angelegenheit. «Nach der Schweiz war Deutschland immer die Mannschaft, für die ich gefant habe. Aber auch abgesehen davon wäre es ein tolles Erlebnis, eine EM im Nachbarland zu spielen.»

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