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Mit einem Klick zum richtigen Billett

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Einmal übers Handy streichen, in den Bus einsteigen und die Fahrt geniessen. Beim Aussteigen erneut übers Handy wischen–und fertig ist der Ticketkauf. So funktioniert die neue App «Fairtiq», welche Fahrgäste der Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF seit gestern benutzen können. Die App lässt sich einfach aufs Mobiltelefon herunterladen, dann geben die Benutzer ihre Telefon- und Kreditkartennummer ein und schon kann es losgehen. «Die App ist eine kleine Revolution», sagte TPF-Direktor Vincent Ducrot gestern an einer Medienkonferenz in Freiburg. Denn es ist das erste solche Modell in der ganzen Schweiz.

Günstigster Tarif

Seit eineinhalb Jahren haben die TPF zusammen mit den Verkehrsbetrieben Luzern und der Rhätischen Bahn die App getestet, welche die Schucan Management AG aus Bern entwickelt hat. Für die Verkehrsunternehmen bietet die App den Vorteil, dass keine Installationen in den Bussen und Zügen notwendig sind. Mittels Standort-Ortung und Bewegungsmelder im Handy, WiFi sowie notfalls GPS eruiert die App, wo sich die Fahrgäste befinden.

Die App berechnet immer den günstigsten Preis: Wer beispielsweise an einem Tag mehrere Tickets löst, eine Tageskarte aber billiger wäre, dem wird am Ende eine Tageskarte verrechnet. Sie verfügt aber auch über eine Erinnerungsmeldung: Wer vergisst, die App beim Verlassen des Busses oder Zuges zu deaktivieren, erhält nach wenigen Minuten die Aufforderung, dies zu tun. Künftig soll dieser Check-out gar nicht mehr nötig sein, sondern ebenfalls automatisch funktionieren, wie Vincent Ducrot sagte.

Zurzeit ist die App im gesamten Freiburger Frimobil-Netz anwendbar; also auch in den Zügen der BLS. Ein BLS-Kontrolleur kann das «Fairtiq»-Billett mit dem bisherigen System für elektronische Billette kontrollieren. Auch im Tarifverbund Passepartout (Luzern, Obwalden, Nidwalden) und Engadin Mobil (Oberengadin) steht die App seit gestern zur Verfügung. Ab Sommer sollen auch die Verkehrsbetriebe Steffisburg-Thun-Interlaken im Boot sein. Und mit weiteren Anbietern laufen Gespräche. «Die App ist nicht unternehmensspezifisch, das ist ein Vorteil», sagte Norbert Schmassmann, Direktor der Verkehrsbetriebe Luzern.

Auch SBB-Netz

Bereits ab dem nächsten Jahr sollen «Fairtiq»-Benutzer die App auf dem SBB-Netz anwenden können. Da die SBB zurzeit ein neues Tarifsystem erarbeitet, hätte es keinen Sinn gemacht, das jetzige in die App aufzunehmen, sagte Vincent Ducrot.

Eigentlich schiene es ja sinnvoll, würde die Initiative für eine schweizweite App von den Bundesbahnen kommen. «Wir haben den Vorteil, dass wir agil sind», sagte Ducrot dazu. Dies sei in der IT-Welt notwendig, denn ständig würden Neuerungen kommen. Deshalb hätten sich die drei Verkehrsbetriebe auch zusammengeschlossen. Die BLS testen zurzeit ein ähnliches System wie jenes, das die TPF einführen. «Mit der Zeit wird sich das System durchsetzen, welches die Kunden am meisten nutzen», so Ducrot.

Rückmeldungen erwünscht

An der gestrigen Pressekonferenz konnten Journalistinnen und Journalisten die App bei einer Fahrt vom Bahnhof Freiburg ins Tilleul und dann zurück zur Haltestelle St-Pierre gleich testen. Die App registrierte beispielsweise bei der Rückfahrt, dass das Ticket für diese Zone bereits gelöst war, und berechnete nichts mehr. Und wer vergass, das «Check-out» zu machen, dessen Handy piepste oder vibrierte kurz darauf. «Es wird aber sicher Kinderkrankheiten geben. Wir sind angewiesen auf Rückmeldungen der Kunden, damit wir das System laufend verbessern können», sagte TPF-Direktor Vincent Ducrot.

Online-Billette: Die Automaten ersetzen

D ie Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF haben bereits vor einem Jahr eine App lanciert, mit welcher Kunden Bus- und Zugbillette auf den TPF-Linien kaufen konnten. Sie wurde jedoch nur mässig genutzt: Laut Helmut Eichhorn, TPF-Verkaufschef, sind es knapp 100 Billette, welche die TPF damit täglich verkaufen. Weit erfolgreicher war der SMS-Dienst, den die TPF seit 2012 für die Zonen 10 und 30 (Grossraum Freiburg sowie Agglomeration Bulle) anbieten. 1500 bis 2000 Billette verkaufen die TPF damit pro Tag. Dieser Dienst solle vorerst auch bestehen bleiben, so Helmut Eichhorn.

Automaten obsolet

Die Kosten für die Entwicklung der neuen App belaufen sich für die TPF und die anderen beiden Verkehrsbetriebe (siehe Haupttext) gemeinsam auf 600 000 Franken. «Das ist bescheiden», sagte TPF-Direktor Vincent Ducrot. Mit der App sowie dem SMS-Dienst verfolgen die TPF nämlich das mittelfristige Ziel, die Billett-Automaten aufzuheben. «Diese sind teuer im Unterhalt», sagte Ducrot. Zudem sinke die Nachfrage. Helmut Eichhorn führte aus, dass die Einführung des SMS-Dienstes den TPF erlaubt habe, 30 Prozent der Billett-Automaten in den Städten Bulle und Freiburg aufzuheben.

Eichhorn und Ducrot gehen ausserdem davon aus, dass die neue App deutlich häufiger genutzt wird als die alte, denn bei letzterer mussten die Kunden die Zonen noch kennen – was nun entfällt. mir

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