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Rückgabe der Poya-Kaserne: Der Staatsrat kann die Zukunft planen

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Der Bund und der Kanton haben sich über die Bedingungen für die Übernahme des Poya-Kasernenareals geeinigt. Der Kanton kann ab 2024 über die Nutzung frei entscheiden – den Freiburger Baudirektor freuts.

Nach der feierlichen Rückgabe der Poya-Kaserne durch die Armee an den Kanton im Mai haben nun Armasuisse Immobilien und der Kanton eine formelle Vereinbarung abgeschlossen. Das geht aus einer Medienmitteilung der kantonalen Baudirektion hervor. Die Parteien legen darin den 31. Dezember 2023 als definitives Rückgabedatum fest für das Poya-Areal. 

Auch die finanziellen Aspekte sind laut Mitteilung geregelt: Während der Kanton sämtliche Gebäude erhält, wird der Bund die Armeetankstellen abbauen und die entsprechenden Grundstücke sanieren. Zudem wird der Kanton vom Bund für den vorzeitigen Auszug der Armee mit fünf Jahresnettomieten entschädigt. Das entspricht rund 2,5 Millionen Franken.

Im Mai hat die Armee die Kaserne dem Kanton feierlich übergeben.
Archivbild Charly Rappo

Der Freiburger Baudirektor Jean-François Steiert zeigt sich auf Anfrage der FN erleichtert, dass der Kanton bereits ab kommenden Januar den Standort nutzen kann. «Wir sind froh, dass wir mit dem Bund eine gute Lösung gefunden haben.» An anderen Standorten in der Schweiz sei die Armee dann doch geblieben, obwohl sie zunächst angekündigt hatte, den Ort zu verlassen. Das sei hier zum Glück nicht der Fall gewesen. «Die Innenstadt ist auch nicht der ideale Ort für eine Armeekaserne. Diesen Ort kann man besser nutzen», so Steiert. Auf dem Land sei man zudem oft froh um die Arbeitsplätze, und deshalb mache es durchaus Sinn, dass die Poya-Kaserne jetzt anders genutzt werden kann und sich die Armee vermehrt ausserhalb der Städte einquartiert.

Dass der Kanton bereits ab Januar über das Gelände verfügen kann, sei aber auch eine Herausforderung, so Steiert weiter. «Es ist natürlich etwas kurzfristig, weil wir jetzt relativ schnell überlegen müssen, was wir in kurzer Zeit konkret auf dem Poya-Areal machen können.» Es gebe aber bereits Anfragen von Institutionen, die in einer Übergangsphase die Gebäude nutzen möchten.

Schon jetzt wird ein Teil des ehemaligen Kasernenareals für Asylunterkünfte genutzt (die FN berichteten). Der Staatsrat hat am Freitag bekannt gegeben, dem Staatssekretariat für Migration das Areal für drei weitere Monate – bis März 2024 – für das provisorische Bundesasylzentrum zur Verfügung zu stellen. «Wir würden aber gerne etwas mehr Vielfalt haben auf dem Areal, damit der Standort möglichst schnell zu neuem Leben erweckt werden kann», so Steiert. Denkbar sei zum Beispiel auch eine Jugendherberge. «Für die Eishockey-Weltmeisterschaft 2026 brauchen wir ebenfalls noch Unterkünfte. Auch dafür könnten wir das Areal nutzen.»

Staatsrat Jean-François Steiert freut sich, dass der Kanton das Kasernenareal bereits im kommenden Jahr übernehmen kann.
Archivbild Aldo Ellena

Mittelfristig will der Kanton auf dem Areal eine nachhaltige Mischnutzung von Wohn-, Dienstleistungs- und Aktivitätsraum schaffen. «Vor 50 Jahren war das Areal in der Peripherie, heute ist es mitten im städtischen Raum, mit einem Bahnhof und Sportanlagen in unmittelbarer Nähe», sagt Steiert. Das bedeute, dass der Kanton in Absprache mit der Stadt das Areal optimal nutzen wolle, um es in das Stadtbild einzufügen. 

Zahlen und Fakten

100 Jahre Militärgeschichte

Fast 100 Jahre ist es her, dass in Freiburg erstmals eine Rekrutenschule durchgeführt wurde: 1925. In den 1950er-Jahren zog die Armee dann in die neu erstellte Kaserne La Poya an der General-Guisan-Allee. Zeitweise war die Poya-Kaserne – Spitzname «Poya Beach» – Standort der grössten Rekrutenschule der Schweiz. Diente die Kaserne zuerst lange Zeit Nachrichten- und Übermittlungssoldaten als Ausbildungsort, erfolgte 2004 der Wechsel zum Lehrverband Logistik und dessen Nachschubsoldaten. Letzten Dezember endete in der Poya-Kaserne die letzte Unteroffiziersschule. fos

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