Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nadine Fähndrich: Sehr nervös, aber trotzdem zuversichtlich

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Tag X an der nordischen Ski-WM in Planica kommt gleich zu Beginn. Sprinterin Nadine Fähndrich hat nur ein Ziel: eine Medaille.

Vor einem Jahr war Nadine Fähndrich im Kühlschrank von Zhangjiakou trotz eines starken 5. Platzes an den Olympischen Spielen untröstlich. Eine Medaille konnte da nicht unbedingt erwartet werden, doch die ehrgeizige Luzernerin wollte sich mit dem Finaleinzug nicht zufrieden geben. Es war auch der Anfang einer «neuen» Nadine Fähndrich. «Olympia war eine sehr gute Lebensschule», stellt ihr Trainer Ivan Hudac fest. «Sie ist dadurch stärker geworden.»

Die 27-Jährige aus Eigenthal am Fuss des Pilatus hat leistungsmässig nochmals einen grossen Sprung gemacht. So feierte sie im Weltcup ihre Siege Nummer 2 bis 4 und wurde damit zur erfolgreichsten Schweizer Langläuferin. Damit gehört sie am Donnerstag zu den heissen Medaillenkandidatinnen. Zu Fähndrichs Selbstverständnis gehört, dass sie die Favoritenrolle nicht von sich schiebt. «Wenn ich ehrlich bin: Ohne Medaille wäre ich enttäuscht.»

Grösster Druck von ihr selber

Sie hat gute Erfahrungen gemacht mit dieser klaren Ansage. An der WM vor zwei Jahren in Oberstdorf war die Ausgangslage ähnlich. Fähndrich und Laurien van der Graaff waren im Teamsprint die einzigen realistischen Medaillenkandidaten, gaben eine solche auch klar als Ziel aus – und lieferten mit Silber ab. «Den grössten Druck mache ich mir sowieso selber», betont die Zentralschweizerin. «Das ist aber auch etwas Schönes, denn er kommt von den guten Resultaten.»

Die Schweizer Langläuferin Nadine Fähndrich.
Keystone

Manchmal stelle sie sich vor, wie sie die Medaille gewinne. «Dann denke ich aber sofort daran, was ich noch alles machen muss, und konzentriere mich auf die Arbeit.» Diese leistete sie im Januar nach der Tour de Ski noch einmal in einem vorgezogenen und ausgedehnten Höhentraining. Dass die Form stimmt, zeigte sie in Toblach, als sie direkt aus dem Training auf den 4. Platz über 10 km lief. Für den Sprint fehlte noch etwas die Schnellkraft, die mittlerweile wieder da sein sollte.

Heimvorteil für den Trainer

Die unmittelbare Vorbereitung absolvierte Fähndrich zu Hause in Allschwil (wo ihr Freund wohnt) und in Eigenthal bei hervorragenden Bedingungen. Seit Samstag weilt sie in Slowenien und feilt noch am Feinschliff. «Die Form stimmt, der Kopf stimmt», ist Coach Hudac überzeugt. «Allerdings haben wir ja keinen Zeitenvergleich wie in anderen Sportarten und wissen nicht, wo die Konkurrenz steht.»

Hudac erlebt in Planica eine Art Heimrennen. Der Slowake lebt mit der ehemaligen slowenischen WM- und Olympia-Medaillengewinnerin Petra Majdic und den zwei Kindern seit vielen Jahren in der Nähe von Ljubljana. Ein kleiner Vorteil, wie er sagt. «Ich kenne alle an der Strecke. Wenn ich etwas brauche, kann ich jederzeit jemanden anrufen.»

Nadine Fähndrich in Aktion.
Keystone/a

Im Kampf mit den starken Schwedinnen, die zusammen mit den Norwegerinnen und der Amerikanerin Jessie Diggins Fähndrichs härteste Konkurrentinnen sein dürften, hilft das allerdings kaum. Da braucht es den perfekten Tag für die Luzernerin, wenn sie als erst zweite Schweizer Langläuferin nach Evi Kratzer (Bronze 1987 über 5 km) eine Medaille in einer Einzeldisziplin gewinnen will.

Nicht provozieren lassen

«Ich muss mich auf mich konzentrieren», lautet Fähndrichs Devise. Das heisst, ihre Stärke in der Doppelstock-Technik und über die Hügel ausspielen. «Und klassisch bin ich auch auf der Zielgeraden sehr schnell.» Was sie nicht will: sich von den Gegnerinnen zu einer überhasteten Aktion verleiten lassen. «Wenn ich versuche, zu attackieren oder eine Attacke sofort zu kontern, fange ich an zu ‹haspeln› und treffe meine Schritte nicht mehr», erklärt sie. «Dann bin ich auch nicht mehr schnell.»

Wenn ihr das gelingt, kann es mit dem Ziel einer Medaille klappen. Sie sei schon «sehr nervös», sagte sie zwei Tage vor dem Sprint. Beunruhigen lässt sie sich davon nicht. «Ich denke an die Situationen, als ich auch nervös war und trotzdem gut funktioniert habe. Das gibt mir eine gewisse Sicherheit.» Fähndrich denkt an die WM vor zwei Jahren oder an Davos und Val Müstair in diesem Winter, als sie ebenfalls unter Druck gestanden habe. Die beiden Heim-Weltcups gewann sie – deshalb ist das Podest auch am Donnerstag ein realistisches Ziel. Die Enttäuschung über einen 5. Platz wäre deshalb noch grösser.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema